Darf der Kindergarten meine Kinder als verwöhnt bezeichnen und diese beim lernen unter Druck setzen?
Hallo ihr Lieben,
Ich brauche dringend einen Rat!
Zur Vorgeschichte:
Meine Zwillingsjungs wurden als Extremfrühchen (26+4 SSW) geboren und der "kleinere" (Zweitgeborene) hatte zur Geburt eine schwere Sepsis also blutvergiftung und bis Mitternacht wusste keiner ob er es sogar überlebt oder nicht..
Ich bin eine sehr liebevolle Mama und "verwöhne" vielleicht auch gerne meine Kinder etwas. Aber einfach aus dem Grund, dass sie so einen schweren Start ins Leben hatten und zu guter Letzt, der Papa uns dann hat noch sitzen lassen. Davor gab es des öfteren streitsituationen die leider auch die Kinder mitbekommen haben zwischen mir und dem Papa (ja er konnte sowas leider nicht unterlassen vor den Jungs) :(
Aber das erst mal zur Vorgeschichte..
Ich habe meine Kinder die ganze Zeit zu Hause betreut wohnen auch eher ländlich bei meiner Oma mit auf dem Bauernhof und die Jungs lieben es dort.
Jetzt ging Ende September 2021 die Eingewöhnung in der Kita los. Am Anfang hieß es, es läuft alles super, dann waren die Jungs das erste Mal krank und als ich sie wieder den ersten Tag in die Kita gebracht habe, durfte ich feststellen, dass ein elternabend stattgefunden hat, an dem ich nicht eingeladen wurde.
Aber nun gut, das fand ich jetzt nicht so dermaßen schlimm.
❗❗❗❗❗❗
Obwohl meine Kinder noch gar nicht so oft die Kita besucht haben fängt die Erzieherin immer mehr an, Druck auszuüben. Am Anfang dachte ich, sie möchte mich einfach nur darauf hinweisen, dass ich die Selbstständigkeit meiner Kinder besser und häufiger trainieren sollte, was wir natürlich zu Hause auch so gut es ging geübt haben (an und ausziehen, aufs Klo gehen usw)
Jetzt hat sie zwei Tage hintereinander am Stück mit einem immer gemeiner und druckausübenderem Ton getadelt, das meine Jungs viel zu unselbstständig wären und es langsam doch mal hinkriegen müssten sich selbst anzuziehen und selbständig zu werden da sie gar nicht die Zeit hat 15 Kinder anzuziehen und ihnen zu helfen und meine Kinder ja die einzigsten wären, die das nicht könnten (wobei bei den anderen Kindern auch hilfestellung gegeben wird) das Gespräch heute empfand ich selbst sogar so bösartig dass mir fast die Tränen gekommen sind. . Ich habe auch hier ihr noch mal versucht zu erklären dass meine Kinder extrem früh zur Welt gekommen sind und jegliche Art von Liebe und Geborgenheit von mir bekommen haben und erst recht in der Zeit der Trennung von mir und dem Vater. Das macht sie mir wiederum zum Vorwurf und tadelt das ist doch meine Kinder zu sehr verwöhne. Unter anderem hat sie auch angesprochen das der eine Zwilling einem Kind etwas weggenommen hat und ein Spielzeug weggeworfen hat. Dann sollten Sie heute einen Pappteller bemalen und der kleine von beiden hat gesagt er kann das nicht, was wiederum auch wie eine Art Vorwurf an mich ging. Die Kinder äußern sogar täglich unter weinen dass sie nicht mehr in den Kindergarten wollen. Übertreibe ich oder behandelt sie die Jungs wirklich ungerecht ich meine es waren ja trotzdem Frühchen 😪😢
12 Antworten
Wenn du deine Kinder verwöhnst oder nicht, ist ganz alleine deine Sache. Aber schiebe nicht irgendwelche Gründe vor, es ist kein Grund weil deine Kinder zu früh auf die Welt gekommen sind oder der Vater sich aus dem Staub gemacht hat. Du scheinst dadurch Übervorsorgelicht zu sein und damit selber noch Schwierigkeiten haben und solltest mal überlegen ob du das aufarbeiten möchtest.
Deine Kinder, auch wenn Sie einen schwierigen Start im Leben hatten sind Gesund und munter und sollten keinen Unterschied zu anderen Kindern mehr haben.
Du solltest ein Gespräch mit der Kindergartenleitung anstreben, weil das was die Erzieherinnen von sich lässt geht gar nicht. Außerdem sollte Sie ganz klar mit dir kommunizieren, wenn sie etwas von dir möchte und ihren Job machen. Dazu gehört nunmal auch den Kindern beim anziehen zu helfen. Und jedes Kind hat sein eigenes Tempo und dafür und deine Kinder solltest du dich Stark machen. Lass dich nicht verunsichern und hör auf dein Bauchgefühl.
Mit 3 sollten Kinder Klamotten haben, die sie alleine anziehen können, Hose mit Gummizug und Pullover, Beim Reißverschluss brauchen sie dann Hilfe. Knöpfe sind überflüssig in der Kita.
Bedenken solltest du, dass deine Kinder so alt sind, wie sie von ihrem normalen Geburtstermin her wären, also vielleicht ein paar Wochen jünger als nach dem amtlichen Datum, aber kein halbes Jahr.
Es ist total egal, was sie mal waren. Jetzt müssen sie lernen. Aus der Ferne kann niemand den Reifezustand deiner Kinder beurteilen, aber deine Sicht auf deine Kinder finde ich schon bedenklich.
Dann erkläre deinen Kindern, dass sie das immer und überall können müssen und nicht nur zu Hause.
Sie sind doch erst gerade dabei all das zu lernen. Mit Druck machtan mehr kaputt als alles andere.
Aber nicht sich selbstständig anziehen.. und darauf reitet sie extrem herum..
Wie alt sind die Kinder eigentlich? Eingewöhnung war früher ab vier Jahren. Ich weiß, dass Kinder heute schon deutlich früher abgegeben werden.
Wenn die Kindergärtnerin nicht gerade die Leitung hat, wäre auch ein Gespräch mit dieser eine Option.
Aber nochmals: Nur, weil sie Frühchen waren, sind sie nicht automatisch entwicklungsverzögert.
Gerade gelesen, drei Jahre alt.
Es sind extreme Frühchen, man muss Geduld haben. Auch wenn sie etwas können, müssen sie es nicht jeden Tag gleich gut können.
Und man kann die Jungs nicht mit Gleichaltrigen vergleichen.
Doch kann man, aber jedes Kind hat sein eigenes Tempo und das ist auch in Ordnung so. Nicht jedes dreijährige Kind zieht sich schon alleine an und aus. Du solltest aber wirklich aufhören deine Kinder auf "frühchen" zu reduzieren, das tut dir und deinen Kindern wirklich nicht gut ( wenn du möchtest erkläre ich dir auch wieso). Mir ist bewusst das es keine einfache bzw. Traumatische Zeit für euch war, aber ihr habt diese Zeit überwunden und deinen Kindern geht es doch gut oder nicht? Kinder holen diese Zeit wieder auf und du solltest versuchen dich von dem erlebten nicht mehr so beeinflussen und steuern zu lassen.
Ich habe die Frage nicht gestell, es sind nicht meine Kinder.
😅 sorry, ging natürlich nicht an dich sondern an die Fragestellerin
Was soll daran bedenklich sein? Im Gegenteil, die Fragestellerin schreibt sehr empathisch über ihre Kinder. Nein, es kann doch für die Entwicklung eines Kindes nicht egal sein, wenn es in einer lebensbedrohlichen Situation war. Aber selbst wenn es ein reif geborenes Baby gewesen wäre. Sie sind doch jetzt erst drei Jahre alt. Und Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell, egal ob reif oder Frühchen. Es ist doch absurd, als Erzieherin darauf zu beharren, dass sie sich selbst anziehen können. Mag ja sein, dass die Erzieherin überfordert ist, aber das ist nicht die Schuld der Kinder.
Ich habe das Gefühl, dass heutzutage manche Menschen als Erzieher arbeiten, die für diesen Beruf nicht wirklich geeignet sind und solche Überforderungssituationen immer häufiger auftreten. Als Konsequenz kann man eigentlich nur sein Kind so wenig wie möglich in die Kita schicken. Es sei denn, man hat zufällig eine ganz tolle gefunden.
Nun wir kennen natürlich nur deine Darstellung und können die Situation natürlich nicht wirklich objektiv beurteilen. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.
Reibereien in der Kita, in einem Hort, in der Schule sind aber normale Sachen. Da wird es immer mal Kritik geben von Erziehern, Lehrern und co. Damit musst du lernen umzugehen.
Oft ist es vermutlich auch nicht so schlimm. Letztlich werden Sachen heißer gekocht, als gegessen. Erzieher, Lehrer und co. sind immer mehr überfordert. Die Größen der Gruppen und Klassen wächst ständig, mittlerweile hat man auch eine ziemliche Durchmischung an Sprachen, Kulturen und co. Das ist nicht negativ gemeint aber die Aufgaben der Leute werden immer größer.
Sprich Stress und Überforderung ist häufig an der Tagesordnung. Und ja ggf. ist dann das Kind, was sich in einer Situation leicht daneben benimmt oder mehr Kraft erfordert ein wenig der Sündenbock. Nicht weil es sich total komplett daneben benimmt, sondern 1% mehr als die anderen und damit als Spitze des Eisberges wahrgenommen wird.
In wie weit deine Kinder jetzt noch hinter hängen, aufgrund ihres schweren Starts kann ich nicht beurteilen. Ab dem Zeitpunkt, wo sie körperlich und vom Verständnis nicht mehr hinterher hängen, bist du aber der Knackpunkt, zumindest in so jungen Jahren, wo man noch viel Zeit verbringt mit seinen Kindern.
Mehr Selbstständigkeit ist ja nun nix Schlechtes. Und weniger verwöhnen heißt ja auch nicht das Gegenteil. Die Erzieherin und du werden vermutlich keine Freunde mehr werden, als Elternteil interpretiert man sowas eben gerne als gemeinen Angriff aufs Kind. Am Ende werden aber auch die wenigsten Erzieher böswillig sein. Eure Ziele sind die selben, die Kinder möglichst gut auf den Weg zu bringen.
Ja ggf. hat die Person am anderen Ende übertrieben aber ggf. solltest du es nicht als Angriff verstehen, gegen den du dich lehnen solltest, sondern vielleicht auch als Kritik, wo vielleicht ein Fünkchen Wahrheit steckt, der dir zeigt, wo du noch was besser machen kannst. Nicht um es der Erzieherin recht zu machen, wobei das ein Nebeneffekt sein könnte, sondern für dich und deine Kinder.
Sorge um die Kinder sind normal. Man kann die Kinder aber nicht vor dem Leben beschützen. Die müssen schon ihr eigenes Ding machen. Dazu gehören auch Wahrheiten, die man nicht hören will.
Warum bedenklich? Bei mir zu Hause machen sie all das ja, was der Kindergarten bemängelt und es geht darum, dass sie sich noch nicht selbstständig anziehen können, allerdings findet dass die Erzieherin nicht in Ordnung und übt immer mehr Druck auf die Kinder aus so dass sie gar keine Lust mehr haben in den Kindergarten zu gehen..