Danksagung Doktorarbeit?

3 Antworten

Es ist vielfach üblich, die Betreuerin zuerst zu erwähnen und sich bei ihr zu bedanken, z.B. für die hervorragende wissenschaftliche und persönliche Betreuung, die angenehme Atmosphäre in der Arbeitsgruppe und die zahlreichen fachlichen Diskussionen und Ratschläge. Danach kommt die Doktormutter, da bedankt man sich für die Überlassung des Arbeitsplatzes und die Förderung der Arbeit mit Institutsmitteln.

Die Gepflogenheiten und die Reihenfolge variieren jedoch von Lehrstuhl zu Lehrstuhl und Universität (manche Ordinarien legen z.B. Wert darauf, immer an erster Stelle erwähnt zu werden). Man orientiert sich da am besten an Arbeiten von Vorgängern, die am selben Institut promoviert wurden. Häufig ist es üblich, sich auch bei wissenschaftlichen Hilfskräften und Institutsmitarbeitern zu bedanken und bei Industrieunternehmen, der DFG oder Behörden, die die Dissertation gefördert haben.

Sehr viele setzen einen Dank an ihre Eltern und/oder ihren Lebenspartner auf eine Extraseite nach der offiziellen Seite mit den Danksagungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Themenstellung oder zumindest der thematische Rahmen dürfte von der Doktormutter stammen. Wahrscheinlich hat sie extra ein Projekt dafür an Land gezogen.

Selbst wenn das in deinem Fall nicht oder nur eingeschränkt zutreffen sollte, gehört sie in der Danksagung an erste Stelle (schon weil sie die Arbeit als Erstgutachterin benoten wird, nicht die Betreuerin).

Ich betreue selbst Doktoranden und bin i.d.R. der Meinung, dass ich mit ihnen mehr Mühe hatte als mein Chef. ;) Das liegt halt in der Natur der Sache, und ich nehm es nicht krumm, an zweiter Stelle genannt zu werden.

Bei der Betreuerin bedankst du dich also für das von dir Genannte, bei der Doktormutter z.B. für "die Überlassung des interessanten Themas", das "fördernde Interesse am Fortgang der Arbeiten", vielleicht auch für "die Einwerbung der Projektmittel" (wobei ich so viel Empathie von einem Doktoranden noch nie erlebt oder gelesen hätte). Ich hatte mich damals auch für "das freizügige Arbeitsverhältnis" bedankt, da die Situation offenbar ähnlich war. Betreuer hatte ich auch nicht. Fand es aber tatsächlich gut, von niemandem gegängelt zu werden! :) Diese Freiheit hatte ich nie wieder...

Da bist du doch völlig frei - du kannst schreiben, was immer du als angebracht ansiehst. Das hier war meine Danksagung:

Thank you to NameErstbetreuer and NameMentorin. Without your ideas this dissertation would not have been possible. Thank you for your invaluable expertise and enthusiasm, for listening to my ideas and questions, and for providing a constant flow of new input. Thank you for guiding me through my PhD and for pushing me to sharpen my thinking.
Thank you to NameZeitbetreuer, who always had an open door and open ear for my questions.
Thank you to everyone in the DFG research unit X for listening to talks on word-final /s/ over and over again, and for giving me insightful feedback.
Thank you to the Deutsche Forschungsgemeinschaft for funding the research unit, giving me the opportunity to fully concentrate on my research.
Thank you to X and X for giving me the opportunity to run my production experiment at Chandler House, University College London, and to X for his technical support.
Thank you to X for providing help, support, and valuable input on my Linear Discriminative Learning implementation. Without your input my LDL study would not have been possible.
Thank you to X for making it possible to conduct my perception and comprehension experiments at the University of Canterbury, Christchurch, and to X and X who run them on site. Thank you to X for providing recordings for the experiments. I am very grateful for your help in times of global turmoil.
Thank you to everyone in the X department at the X University. A great team of colleagues makes working on your PhD much easier. A special thanks to X, X, and X who listened to my complaints, and provided feedback and food for thought wherever and whenever necessary.
Thank you to X, X, X, X, and X for the countless hours you spent in front of Praat. Thank you, X, for pilot-testing my perception and comprehension experiments.
Thank you to my best friend, X, who provided invaluable mathematical insight and stimulating discussions as well as happy distractions to rest my mind outside of my research.
Thank you to my family for having faith in me, for your sympathetic ear, and for reminding me that there is more than word-final /s/ in the world.
Thank you to my partner, X, for your love, patience, and support, and most of all, for always believing in me.

Generell kannst du in anderen Doktorarbeiten schauen, was andere Leute so geschrieben haben - das generiert bestimmt ein paar Ideen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft