Dackeldamen kann nicht alleine bleiben, was tun?
Guten Abend,
ich habe meine Dackeldame mit 7 Monate vom Züchter geholt. Beim Züchter hieß es sie wäre stubenrein und könnte schon alleine bleiben. Leider ist weder noch wahr gewesen. Die Stubenreinheit habe ich mittlerweile ganz gut in den Griff bekommen. Sie ist wirklich ein wunderbarer Hund und ich möchte nicht mehr ohne sie leben. Sie ist sehr anhänglich und sucht immer die Körpernähe (auch im Sommer), sie darf auch mit ins Bett und aufs Sofa. Nun zum eigentlichen Problem: Das Alleinbleiben. Die ersten 3 Monate hatte ich einen Hundetrainerin engagiert. Ich habe ihre Tipps befolgt, wie das Übliche vorgehen eben so ist. Tür auf und zu, rein und raus, dass habe ich so oft täglich gemacht (war auch die ganze Zeit daheim im Home Office) bis ich dachte die Tür geht kaputt, von dem ganzen öffnen und schließen. Ich bin auch immer wieder vor die Haustüre und habe gewartet. Auf ihren Platz habe ich sie auch geschickt , bevor ich gegangen bin. Beim trainieren habe ich sie zuvor auch räumlich getrennt, während ich in einem anderen Zimmer der Wohnung war - das ist komischerweise aber kein Problem. Ich habe es mit Adaptil, Musik, Videos, die leckersten Kauknochen, Hanföl und sogar mit einer Aufzeichnung meiner Stimme über längere Zeit probiert. Ich habe sie in jedem Raum gelassen oder auch nur begrenzt (um zu schauen ob es am Raum liegt) aber immer wieder ist das selbe Problem aufgetreten: Sie bellt ununterbrochen. Das Ganze habe ich mal aufgenommen, sie wedelt mit dem Schwanz beim bellen (also sieht es für mich zumindest so aus als hätte sie keine Angst). Sie läuft außerdem durch die Gegend und geht von einem ihrer Lienglingsplätze zu dem anderen. Sie hatte auch schon Gegenstände zerstört aber keine die ich irgendwo oft nutze. Das macht sie mittlerweile aber nur noch selten, wenn sie alleine ist. Ich habe sie mal für 3 Stunden alleine gelassen, nachdem ganzen Training aber sie bellt ununterbrochen. Außerdem macht sie auch rein, wenn ich nicht da bin. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mittlerweile ist sie 1 Jahr und 4 Monate. Ich habe immer wieder bis sie 1 wurde trainiert, jetzt habe ich langsam die Hoffnung verloren. Meine Nachbarn haben langsam keine Lust mehr auf das Gebelle. Ich habe zum Glück viel Home Office, so dass sie selten alleine ist aber es ist natürlich keine Lösung, sie muss auch mal alleine sein können. Ungern möchte ich nochmals hunderte von € für einen Hundetrainer ausgeben - ohne Erfolg. Ich wäre sehr dankbar, falls jemand mir aus dieser misslichen Situation helfen kann, bevor mir die Nachbarn den Kopf abreißen. Viele Grüße
2 Antworten
Der Hund hat Mega Stress mit dem Alleine bleiben.
Ich vermute jetzt mal dass die Ursache ganz woanders liegt. Und zwar bei Dir :-)
Wie ist denn sonst Euer "Verhältnis" zueinander ? Wer bestimmt in Eurer Beziehung was wann getan wird ? Du oder etwa doch der Hund ? Achte mal darauf. Viele Menschen merken das gar nicht dass sie ständig auf das reagieren was der Hund will :-)
Der Hund lernt das alleine bleiben nicht wie Kommandos wie "Sitz Platz oder Fuss"
Das ist immer eine Beziehungsgeschichte. Vermutlich glaubt Dein Hund entweder dass Du alleine nicht klarkommst oder er betrachtet dich als sowas wie sein Eigentum oder Ressource - und die hat sich nicht einfach zu entfernen.
Ein guter Trainer der das erkennt wäre hilfreich. Nur leider machen die meisten Trainer auch nix anderes als den üblichen Quatsch. Und das funktioniert nicht wie Du ja schon festgestellt hast.
Du müsstest hier ganz von vorne anfangen und Änderungen in Eurem Umgang miteinander vornehmen. Also sehr gut darauf achten wer agiert und wer reagiert. Struktur im Alltag kann helfen und eben ganz klare Regeln. Also wenn Du im homeoffice arbeitest wäre es hilfreich wenn der Hund dann einen festen Platz hat und dort auch bleibt und Du nicht darauf reagierst wenn er z.B. nervt oder mit einem Spielzeug ankommt oder sonst irgendwas will. Dann wird sie freundlich - aber konsequent wieder auf ihren Platz geschickt etc. Du bestimmst wann Zeit zum Spielen ist, wann es Leckerchen gibt, wann Ruhe ist usw.
Das ist ein umfangreiches Thema - das kann man nicht mit einem "Tip" lösen.
Ich fürchte, du hast mich nicht verstanden😊 so funktioniert das nicht. Du kannst das noch so lange üben. Vielleicht kannst du den Hund auch mal austricksen damit indem du Schlüsselgeräusche machst oder sowas. Aber wenn du ihn dann einmal damit hereingelegt hast, dann wird es umso schlimmer werden, dann wird er dich nicht mehr aus den Augen lassen.
Der „Schlüssel“ liegt woanders. Und hier muss man erst mal schauen, was die Motivation des Hundes ist.. entweder er ist ängstlich und unsicher und versucht deshalb, den Kontakt zu dir nicht zu verlieren, oder er betrachtet dich als sein Eigentum und findet es unverschämt, dass du einfach ohne ihn gehst. Oder er denkt, dass du ohne ihn sowieso nicht klarkommst.😀 Und erst wenn man das wirklich unterscheiden kann, dann kann man entsprechendes Training aufbauen. Da ich den Hund leider nicht kenne und auch eure Beziehung zueinander nicht kann ich hier schlecht von weitem etwas sagen.
Dafür brauchst du einen guten VerhaltensTrainer, der eben das erst mal herausfindet.
Anfangen kannst du einfach schon mal damit, dass du darauf achtest, dass dir der Hund in der Wohnung nicht dauernd hinterher läuft. Also wenn du dich durch die Wohnung bewegst, soll der Hund auf seinem Platz bleiben. Du musst gar keine Türen schließen, einfach nur so hin und her laufen und mal kurz aus seinem Sichtfeld verschwinden etc. Jedes Mal, wenn er aufsteht und hinterher kommt, bringst du ihn freundlich, aber bestimmt wieder zu seinem Platz.
Er muss gar nicht IN der Box sitzen. Viele Hunde mögen das nicht, weil sie da nichts sehen können. Und jedes Mal, wenn du aufstehst und irgendwo hingehst, sagst du beiläufig und freundlichden gleichen Satz „ bleib da ich komm gleich wieder. Etc“ oder was auch immer.
Es wäre schon mal die Grundvoraussetzung, dass der Hund in der Wohnung nicht ständig hinter dir herläuft.
Such Dir einen Tagessitter für den Hund oder besser 2-3 wo du das Tier abgeben kannst wenn Du nicht daheim bist.... es gibt leider in Ausnahmefällen Hunde welche wirklich nicht allein bleiben können.
Kostet zwar auch was aber besser als die Wohnung zu verlieren.
Also sie bleibt nie länger als 3-4 Stunden alleine, wenn sie mal alleine sein sollte. Sie muss das einfach lernen. Hunde können lernen, vielleicht braucht sie einfach länger. Ich muss nur wissen wie. Daher die Frage 🙈
Dein Hund braucht vermutlich deutlich länger um das Alleine sein zu üben, die Schritte waren vermutlich zu groß für den Hund und es hat sich mit pech Trennungsstress entwickelt. Es gibt Hunde die brauchen sehr lange bis sie überhaupt die 2h Schaffen, wenn dein Hund mit trennungsstress 3h alleine ist, wirds oft noch schlimmer.
Danke für die Info. Das es an mir liegt habe ich mir auch schon gedacht, ich habe mir allerdings ultra die Mühe gegeben, gerade im Bezug auf langsame Schritte damit sie nicht überfordert ist, vor allem am Anfang. Deswegen bin ich auch momentan ein wenig ratlos. Das mit dem festen Platz im HO macht sie eig schon ganz gut, die hat eine Box wobei sie nur selten aufstehet, die ist im selbe Zimmer und sie sieht mich, dass ist dann fein für sie. Sie triggert das Schuhe anziehen, Schlüsselgeräusch und Türzumachen. Ich habe auch schon oft einfach mal die Schuhe angezogen, Schlüsselgeräusche gemacht und die Tür zu, bin aber in der Wohnung geblieben um ihr zu zeigen, dass es kein Trigger ist. Das hat sie aber irgendwie auch nicht verstanden. Denkst du ich sollte mir Hilfe suchen oder nochmal von vorne anfangen mit dem Ganzen was ich schon Mal so gemacht habe ?