Christliche (katholische) Sprichwörter/Redewendungen?
Hey Leute, ich suche christliche, bzw. katholische Sprichwörter/Redewendungen (Bsp. Er erlebt gerade sein persönliches Golgatha).
Let's go:
4 Antworten
Das ist ja ein Tohuwabohu!
Ihr sucht wohl einen Sündenbock!
Jemandem die Leviten lesen
Es gibt auch jede Menge Sprichwörter, die direkt und fast wörtlich aus der Bibel stammen.
- Etwas ausposaunen (Mt 6,2)
- Ein Dorn im Auge (Num 33,55)
- Im Dunkeln tappen (Dtn 28,29)
- Der wahre Jakob (Gen 27,36)
- Mit Füßen treten (1 Sam 2,29)
- Auf Herz und Nieren prüfen (Psalm 7,10)
- Die Hände in Unschuld waschen (Psalm 26,6)
- Gift und Galle (Dtn 32,33)
- Auf keinen grünen Zweig kommen (Ijob 15,32)
- Jugendsünden (Ps 25,7)
- Alles hat seine Zeit (Kohelet 3,1)
- Brief und Siegel (Jer 32,44)
- Wolf im Schafspelz (Mt 7,15)
- Ein Herz und eine Seele sein (Apg 4,32)
- Die Haare zu Berge stehen
Also ich kenne die oben aufgeführten Redewendungen auch aus dem Alltag.
Ja, aber du schriebst doch, dass du auch jede Menge Sprichwörter kennst.
Na ja, Redewendungen und Sprichwörter sind da schlecht zu trennen, da diese Redewendungen in vielen ans Deutsche angepassten Sprichwörter vorkommen.
Mehr davon:
Alle Wasser laufen ins Meer.
Alles hat seine Zeit.
Der ist alt wie Methusalem
Bei Gott ist kein Ding unmöglich.
Bleibe im Lande und nähre dich redlich.
Den Seinen gibts der Herr im Schlaf.
Die Spreu vom Weizen trennen
Das ist mir ein Buch mit sieben Siegeln
Ein gerüttelt Maß
Er ist das schwarze Schaf in der Familie
Eine Hiobsbotschaft erhalten
Es geschieht nichts Neues unter der Sonne.
Etwas hüten wie seinen Augapfel
Geben ist seliger denn Nehmen.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Jemandem sein Herz ausschütten
Es fällt mir wie Schuppen von den Augen
Sein Licht unter den Scheffel stellen
Seine Hände in Unschuld waschen
Sich die Augen aus dem Kopf weinen
Sich wie ein Lamm zur Schlachtbank führen lassen
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Nur nebenbei: genauso ergiebig sind die diversen Werke von Schiller und Goethe. Ganz besonders stechen dabei die Glocke, die Räuber und Faust hervor.
Auf Anhieb fällt mir ein:
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. (Steht fast wörtlch so in den Psalmen)
Es gibt eine ganze Menge an Sprichwörtern, die einen christlichen bzw. biblischen Hintergrund haben.
In der Bibel gibt es die Kategorie der sogenannten Weisheitsliteratur:
- Das Buch der Sprichwörter (etwas rechts von der Mitte in der Bibel) bietet schon wie der Name sagt, eine ganze Sammlung an
- Das Buch Kohelet bietet auch einiges an enthaltenen Sprichwörtern (bzw. deren Herkunft)
- Ebenso das Buch der Weisheit und das Buch Jesus Sirach. Besonders Letzteres bietet noch so einiges an Sprichwörtern.
Es ohnehin erstaunlich, wieviel an Sprichwörtern hierzulande auf die Bibel zurückgehen. Viel Spaß beim Entdecken!
- von Pontius zu Pilatus rennen/laufen
- den lieben Gott einen guten Mann sein lassen
- Jesus sprach zu seine Jünger: "Wer keen Löffel hat, isst mit de Finger." (Diesen Spruch kenne ich, glaub' ich, von Mutter Wolf aus "Der Biberpelz" von Gerhart Hauptmann)
- Nun lass aber mal die Kirche im Dorf!
- Das ist ja hier Sodom und Gomorrha.
- Herrgott Sakra! (auch: Herrgott Sack!)
- Nun sei mal nicht päpstlicher als der Papst!
- Wenn man vom Teufel spricht, ... .
- Was der Herr zusammenfügt, das soll der Mensch nicht scheiden.
- Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.
- Hilf dir selbst! Dann hilft dir Gott.
Und noch einiges auf Platt:
- De Gott vertraut un Slaatjes kaut, hett alltied dicke Backen. (Wer Gott vertraut und Kautabak kaut, hat allzeit dicke Backen.)
- Gifft uns Heergott Kinner, gifft he ok Büxen. (Wenn der Herrgott uns Kinder gibt, dann gibt er auch Hosen bzw. Kleidung.)
- Gott gifft uns dat Koorn, man backen mutten wi sülvst. (Gott gibt uns das Korn, aber backen müssen wir selbst.)
- Elk siens, denn kriggt de Düvel nix. (Jedem das Seine, dann bekommt der Teufel nichts.)
- Lett man de Düvel in de Kark, denn will he ok glieks up de Kanzel. (Lässt man den Teufel in die Kirche, dann will er auch gleich auf die Kanzel. Wohl vergleichbar mit: Gibst du ihm den kleinen Finger, dann nimmt er die ganze Hand.)
Zum Schluss ein Volkslied/studentisches Trinklied: Papst und Sultan (Text von Christian Ludwig Noack aus dem Jahr 1789)
Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein.
Bis hierher und nicht weiter.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Die Feuertaufe bestehen.
Gib einfach bei Google christliche Redewendungen ein und du wirst es sehen.
Jeder wie er will,auf alle Fälle sind es Zitate aus der Bibel,ob du es glaubst oder nicht. 😁
Oh, das ist ja ein ganzer Haufen von Redewendungen, Metaphern und Ausdrücken! Aber welche Sprichwörter, die man heute noch benutzt, kennst du aus der Bibel? Mir fällt nur "Wer anderen eine Grube gräbt, (...)" ein. Sonst kenne ich nur "Zeug", was man so sagt, was aber garantiert nicht in der Bibel steht.