Cane Corso ist mega reaktiv/verspielt?
Hallo zusammen,
wir haben einen 1 jährigen CC Rüden, welcher seit ein paar Wochen die schlechte Angewohnheit hat andere Hunde oder Menschen (und leider auch Kinder) begrüßen zu wollen.
Problem an der Sache ist, er wiegt knappe 50 kg und wenn die in die Leine gehen, ist es schwer ihn zu halten bzw. bin ich auch schon gestolpert und hab mich quer gelegt und den Finger gebrochen.
Er ist absolut lieb und macht nichts, er will aber "Hallo" sagen gehen und das scheinbar um jeden Preis, egal was an der anderen Seite der Leine ist.
Er ist nicht mein erster Hund, wir hatten zuvor einen Beauceron, welcher zwar von meiner Stiefmutter erzogen wurde, aber ich war mitbeteiligt.
Wir haben bereits 2 Hundeschulen durch, bisher aber keine dabei die uns zugesagt hat.
Egal was ich versuche ich bekomme nicht seinen Fokus, wenn er z.B einen anderen Hund sieht.
Und wenn doch sprintet er in letzter Sekunde doch dahin.
Ich gehe davon aus das wir was am Anfang falsch gemacht haben, aber habt ihr Tipps?
Leckerlies, Spielzeug, alles ist ihm egal, sobald er fokussiert ist.
Aus dem Weg gehen ist ja auch nicht die Dauerlösung.
Bitte keine Tipps wie Stachelhalsband oder ähnliches, davon halte ich nichts.
Um konstruktive Tipps und Anregungen währe ich dankbar.
2 Antworten
Vermutlich hat dein Hund die Erfahrung gemacht, dass er Erfolg hat weil du seinem Körpergewicht nichts entgegen setzen kannst. Das habe ich schon öfters bei Hunden in der Gewichsklasse gesehen, dass sie ihren Halter hinter sich herziehen oder sich bei Hundesichtung hinlegen und dann in die Leine springen.
Ich würde mir einen Trainer suchen und solange würde ich einen Bogen um andere Hunde und Menschen gehen.
Bei solchen Erziehungsproblemen nutzen irgendwelche Tipps überhaupt nichts. Man muss Hund und Mensch in Aktion sehen, nur dann kann man die Ursache und die Fehler erkennen und eine Strategie entwickeln, diese zu lösen.
Auf jeden Fall sollte hier eine schnelle Korrektur in Angriff genommen werden, denn ein Mensch, der sich beschwert - und es können heftige Konsequenzen folgen.
Da hilft nur eine kompetente Hundeschule oder besser sogar - weil wenig Zeit - ein guter Hundetrainer fürs Einzeltraining.
Ja, das kostet Geld - aber anders ist das viel zu gefährlich.
Dann liegt der Fehler eindeutig bei Dir :-) Das ist jetzt nicht böse gemeint. Aber wenn der Hund bei er Sitterin "funktioniert" und bei Dir nicht - dann macht sie etwas anders bzw. ist in ihrer Persönlichkeit halt präsenter. Das ist ja immer nicht so einfach herauszufinden - das ist auch eine "Beziehungskiste".. Man darf nicht nur das EINE unerwünschte Verhalten sehen sondern man muss den "Gesamtzustand" der Beziehung zwischen Hund und Halter betrachten. Es nützt nichts dem Hund irgendein Verhalten abgewöhnen zu wollen wenn in der Beziehung grundsätzlich was schief läuft. Manchmal muss man an einer ganz anderen Schraube drehen und dann ändert sich das Verhalten von alleine.
Es ist ja unmöglich das zu beurteilen ohne Euch zu kennen und zu sehen wie Euer Verhältnis so grundsätzlich ist. Also auch zuhause, in vielen verschiedenen Situationen usw.
Beobachte den Hund mal eine Zeitlang ganz genau. Wie geht er mit Dir um ? beim Spielen, wenn es Futter gibt, wenn Du z.B. mal seinen Platz beanspruchst usw. Wenn Du etwas von ihm willst - er aber keinen Bock drauf hat ? Ignoriert er Dich dann und macht trotzdem sein Ding ?
Für mich hört sich das danach an, dass der Hund Dich halt einfach nicht ernst nimmt. Das ist ein stürmischer Junghund - das Verhalten ist ja eigentlich normal - aus Hundesicht zumindest. In unserer Menschenwelt geht das halt nicht. Und bei dieser Rasse schon gar nicht. Da muss jetzt dringend was unternommen werden.
Wenn die Hundesitterin so gut ist - dann beobachtet doch mal und schreib auf was sie anders macht und wie der Hund auf sie reagiert und wie auf Dich in der gleichen Situation. Vielleicht bist Du einfach zu inkonsequent, vielleicht stimmt Deine Körperhaltung und Ausstrahlung nicht mit dem überein was Du tust etc. Hunde registrieren das sofort.
Du bräuchtest einen guten Einzeltrainer der sich mit Hundeverhalten gut auskennt. Nicht einer der nur "Sitz Platz Fuss" beibringen kann.
Das ist ja eben immer das große Problem, dass Hunde genau unterscheiden können, wer am anderen Ende der Leine ist.
Und ein gut erzogener Hund ist deshalb nicht bei allen Menschen gut erzogen. Deshalb muss ein Trainer ja mitund am Mensch und dem Hund arbeiten. Nur dann kann das klappen.
Und eines noch: es gibt KEINE anerkannte Ausbildung als Hundetrainer - deshalb darf JEDER sich so nennen und es gibt entsprechend auch kein Verbot, dass jemand "Privatstunden" geben darf.
DAS darf nämlich jeder!! Das ist also weder ein Argument noch ein Qualitätsmerkmal.
Ja wie gesagt wir sind dabei. Ist jetzt nicht so, das ich das so tolerieren würde ;)
Ich selbst kann es mir halt auch nur schwer erklären, was genau als Welpe falsch gelaufen ist, das er so reagiert.
Und um Geld geht es mir nicht. Ich möchte entspannt mit meinem Hund gehen können ohne andere / ihn / oder mich in Gefahr zu bringen.
Nur leider sind kompetente Trainer rar.
Hundeschule 1 hat nur Spiel und Spaß gelehrt...
Hundeschule 2 war schon konsequenter, aber hat scheinbar die Rasse nicht verstanden.
Wir haben eine sehr gute Hundesitterin die jetzt auch Privatstunden geben darf (Ausgebildete Trainerin), die komischerweise keine Probleme mit ihm hat.
Aber sobald sie nicht mehr "sichtbar" ist verfällt er wieder ins alte Schema.