Bücher schreiben? GEBÄUDE beschreiben?
Ich schreibe gerade eine Frage und brauche einwenig hilfe.
Ich möchte ein Gebäude aus dem Jahre 1981beschreiben. Es ist dreistöckig und alt und braun. Es soll sehr brüchig aussehen und steht auf einer sehr ruhigen Straße. Und die Beschreibung geschieht in der Nacht.
Hat jemand eine Idee? 💡 💡
Ist das Haus noch bewohnt? Oder verfällt es langsam, bzw. ist es verboten hineinzugehen, weil Gefahr droht, dass z.B. Böden durchbrechen?
Ja es ist bewohnt. Aber nur im dritten Stock ist noch eine Person auf. Das Licht soll noch leuchten.
Es ist halt nur schon sehr alt, aber noch bewohnbar.
3 Antworten
Nachts sind alle Katzen grau!
Und Häuser auch. Nachts, in einer schlecht beleuchteten Strasse wirken die einförmigen Häuser wie alte, gebrauchte Spielsteine. Nebeneinander gelegt, aufeinander gestapelt, nicht mehr ganz sauber, dunkelgrau, unheimlich!
Eins fällt aus dem Rahmen! Es ist auch alt, verwittert, ungepflegt, der braune Putz bröckelt an vielen Stellen - aber ein Fenster ist in dieser tristen Dunkelheit erleuchtet! Wer mag da noch wach sein? Oder schon wach? Oder hat da jemand nur vergessen, das Licht zu löschen?
Spannend!
In der Nacht ging ich die verlassenene Straße entlang. Ein kühler Wind war mein einziger Begleiter. Das Mondlicht scheinte gelegentlich durch die Wolken, als ich das Haus sah. Es dürfte drei Stockwerke gehabt haben, wenn mich meine Augen in der Dunkelheit nicht täuschten. Als ich näher trat, bemerkte ich, dass dieser Bau schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben musste, da hier und da einige Steine der rotbraunen Fassade fehlten. Der Wind ließ auch einen alten Vorhang aus einem kaputten Fenster im oberen Stockwerk wehen, welches vermutlich von Jugendlichen eingeworfen wurde. Denn auf dieser Straße war wirklich nichts. Nichts, bis auf dieses Haus.
Die Randinformationen der Nachfrage, solltest Du grubdsätzlich angeben.
Ich würde schauen, dass ich die ganze Beschreibung dynamisch mache. Weniger ein 'Da ist ein Haus', sondern viel eher über den Protagonisten gehen und schauen, was das Haus in ihm auslöst, was ihm gegebenenfalls auffällt.
Da ist es dann natürlich wichtig sich entsprechend in den Protagonisten hineinzuversetzen... wie ist der in dem Moment drauf... er geht die Straße runter, was sucht er bzw. warum fällt ihm genau dieses Haus ins Auge?
Nimm dir hinsichtlich der Beschreibung ruhig ein klein wenig Zeit, lass den Protagonisten die ganze Sache wirklich mit den Sinnen wahrnehmen... überlege dir ggf. in welcher Reihenfolge ihm bestimmte Aspekte auffallen.
Es ist düstere Nacht... und vor allem das erleuchtete Fenster hebt sich vermutlich von den anderen düsteren Häusern ab, richtig?
"Meine Augen, die zuvor rastlos über die düsteren Häuserreihen geschweift waren, fixierten sich auf das erleuchtete Fenster. Ein Funken Hoffnung inmitten der dunklen Betonwüste, durch die ich seit drei Stunden irrte. Jemand, bei dem ich klingeln konnte, den ich nach dem Weg fragen konnte. Mein Herz begann wild zu schlagen, als ich daran dachte, dass ich schon in einer halben Stunde in einem Taxi nach Hause sitzen würde. Endlich würde dieser Albtraum ein Ende haben!
Wie von selbst beschleunigten sich meine Schritte, bis ich beinahe joggte, immer dem Haus entgegen, in Richtung des Lichts. Bis ein brennender Schmerz mich zwang stehen zu bleiben. Erst jetzt fielen mir die Brombeerranken auf, die meine Knöchel zerkratzten. Die Einfahrt, die aus 100 Metern Entfernung so einladend ausgesehen hatte, war von Unkraut überwuchert.
"Anscheinend kein großer Gartenfreund." In einem verzweifelten Versuch über meinen eigenen Witz zu lachen, zwang ich mir ein Lächeln auf die Lippen. Doch das Klappern der morschen Fensterläden über mir ließ es vollends erlöschen. Langsam hob sich mein Blick, wanderte über die abbröckelnde Fassade, über die vertrockneten Blumen in den alten Pflanzenkästen auf den Simsen. Wildes Efeu hatte sich eines Großteils der Fassade des ersten und zweiten Stocks bemächtigt und einige Ranken kletterten bis in den dritten Stock. Bis zu dem klapprigen Fensterladen, dessen weiße Farbe beinahe vollkommen abgeblättert war.
Die kläglichen Reste schimmerten im Licht, das durch die Fenster drang und mich angezogen hatte wie eine Motte.
Dankeschön👍