Bibel Ruth 1,16b- Welche Sätze sind gemeint?

9 Antworten

Das kommt auf die Zählweise an:

(1) Es gibt eine Zählweise, die für jeden TEILSATZ MIT EINEM VERB einen Buchstaben vergibt, also z.B. hier: "16a: Aber Rut sagte: 16b: Dränge mich nicht, 16c: dich zu verlassen" etc.

(2) Es gibt eine Zählweise, die die Buchstaben für ZEILEN vergibt, wenn in der entsprechenden Übersetzung Verse noch zusätzlich in Zeilen aufgeteilt werden.

Bei beiden Zählweisen sehe ich nicht, wie einer der beiden von dir zitierten Abschnitte als "16b" bezeichnet werden sollte.

(Ich weiß, dass die Frage alt ist. Nur für den Fall, dass noch jemand anderes über google über die Frage stolpert :) )

Es gibt ein Buch Ruth, das ist nicht sehr lang, und das ist die Geschichte von Ruth, die Moabiterin war, und einen jüdischen Mann geheiratet hat, der ist dann gestorben, ohne Kinder, sein Bruder auch, sein Vater auch, und so war seine Mutter Noami mit ihren zwei schwiegertöchtern Ruth und chogla oder so alleine. Da beschloss noami aus dem Lande Moav zurück in ihre Heimat Israel zu gehen. Die Schwiegertöchter sagten, sie kommen mit. Noemi sagte nein, ihr seht doch, ich bin arm, was soll ich euch dort geben. Woraufhin die eine Schwiegertochter nicht mitkam und Ruth diesen berühmten Satz sprach und mitkam und für sie sorgte...

Bin mir nicht ganz sicher, wie Du die Frage meinst, denn die Stelle ist hier korrekt ausgewiesen. Ich versuche es einmal so:

  • Das Buch Ruth ist ein Teilbuch des sog. Alten Testaments (in den allermeisten Fällen hinter "Richter")

  • es ist in mehrere Kapitel eingeteil, darauf verweist die erste Zahl, 1

  • jedes Kapitel ist in Verse eingeteilt, das ist die zweite Zahl, 16

  • da auch die Verse meist aus mehreren Sätzen bestehen, sind auch diese oft noch gegliedert, das ist dann der Buchstabe, b; hier ist interessant, dass nicht zwingend jeder Satz einzelb gezählt wird, sondern es wird nur etwas thematisch gebündelt

In genau der Reihenfolge schlägst Du das dann nach;

Diese Gliederung wurde eingeführt, weil es bei den zehntausenden verschiedenen Ausfertigungen der Bibel keinen Sinn machen würde, mit Seitenzahlen zu arbeiten ;)

Die übliche Schreibweise ist übrigens so: Rut 1:16b

Ist es das, was Du wissen wolltest?

Schon zu Ruths Zeiten lebte in diesem Gebiet ein Völkergemisch und es gab keine Möglichkeit zu definieren, wer Moabiter war und wer nicht. Sonst hätte Ruth keine solche Liebe und solchen Anklang bei den Israeliten gefunden. Es muss einen Austausch gegeben haben, sonst hätte man den Feind nicht aufgenommen. Obwohl es verboten war. Elimelech kommt mit seiner Frau und seinen Söhnen an und wird in diesem Land aufgenommen.Sonst hätten sich seine Söhne dort nicht mit Moabiterinnen verheiraten können. Das kam oft vor. Sie lebten dort und es gab keine anderen Frauen.Die Buben mussten doch heiraten! Die alte Feindschaft ist in der Theorie noch da, Aber diese Ehen waren recht gut, Zunächst begeben sie sich in ein Gebiet, in dem es eine ganz andere Religion gibt. Jenseits des Jordans gibt es noch mehrere Götter. Sie kommen später um. Es ist alles schlecht ausgegangen. Es war eine große Tragödie, das Ganze war ein Jammer. es muss aber irgendeine Krankheit, eine Seuche gegeben haben. Darauf weisen die hebräischen Namen hin: Machlon kommt von "machala", von Krankheit, und Kiljon leitet sich von Ausrottung her. Es ist auch sehr auffallend, dass der Alte stirbt und alle drei Männer Söhne sterben auch.Alle sterben an einer Epidemie. Ohne dass sie schon Kinder gehabt hätten. Nichts! Das ist für den Orientalen schlimm. Der Name geht verloren. Die Noomi oder Noemi, je nachdem, wie man sie nennen will, stellt fest, dass sie niemanden mehr hat. Sie fühlt sich von Gott geschlagen, sagt sie. Sie leidet an ihrem schlimmen Schicksal und fühlt sich in Moab fremd. "Mein Mann und meine Söhne sind tot. Was mach' ich nun?" Inzwischen ist bekannt geworden, dass in ihrer Heimat die Hungersnot vorbei ist. Daher beschließt sie, wieder zurückzugehen. Sie macht sich auf den Weg. Ihre Schwiegertöchter begleiten sie zunächst. , was für anständige Menschen am Anfang der Familie Davids stehen, auch wenn David nachher in dieser und jener Beziehung sehr locker war. Hier wird uns erzählt, dass er aus einer erstklassigen Familie kommt. Zweitens ist die Geschichte auch im Hinblick auf den Umgang mit Witwen eine Mahnung, so wie es sie in der Bibel x-Mal gibt. Hier haben wir gleich drei Witwen. In diesem Buch ist der Umgang mit Witwen geradezu beispielhaft. Alle benehmen sich ihnen gegenüber wundervoll. Sie gehen los und kommen an einen Scheideweg. Die Mutter kommt mit den beiden Schwiegertöchtern ins Gespräch.
Sie sagt: "Wisst ihr was? Das ist kein Zustand! Meinetwegen müsst ihr nicht mitkommen. Für euch ist das Land der Juden doch ein fremdes Land. Ruth und Orpa, ihr bleibt daheim in eurem Land. Da gehört ihr hin. Lasst mich allein!" In Moab finden sie auch Männer! Sie sollten wieder heiraten und Kinder bekommen. Orpa ziert sich etwas. Sie ist ein höfliches und gut erzogenes Mädchen. Aber sie bleibt schließlich zu Hause. Noomi sagt dann einen schönen Satz: "Eigentlich würde ich gerne für euch noch einmal Kinder bekommen, aber ich bin so alt. Selbst wenn ich heute Abend noch einen Mann bekäme, der mit mir Söhne zeugen würde, wäre das für euch viel zu spät. Ihr müsstet dann so lange warten, bis sie groß geworden sind, damit ihr sie heiraten könntet."
"Selbst wenn ich heute Abend noch Kinder zeugen würde, würden die Kinder erst in 20 Jahren reif sein. Dann seid ihr für die beiden zu alt." "Also geht doch zurück zu eurem Stamm, zu eurem Volk!" Die eine Schwiegertochter, Orpa, nimmt den Rat der Schwiegermutter an, verabschiedet sich … … und verschwindet von der Bühne. … und Ruth tritt geradezu auf und hat einen wunderbaren Monolog. Ruth heißt übrigens auf Moabitisch "die schlichte Gottesdienerin". Als solche wird sie uns auch vorgestellt. Sie baut zu ihrer Schwiegermutter eine einzigartige Beziehung auf.Sie liebt ihre Schwiegermutter. Das ist eine Seltenheit, denn Schwiegermütter und Schwiegertöchter haben sich in der Regel nicht so innig lieb, damals nicht und heute nicht. Wobei Noomi eine großartige Frau ist, zugegeben. Aber es ist auch eine Botschaft des Respekts und der Güte gegenüber dem Alter. Diese Noomi wird als interessante, wertvolle Person dargestellt, obwohl sie alt ist. Im ganzen Buch Ruth fallen immer wieder Sätze, die in der Bibel häufig vorkommen. Ruth erwidert Noomi: "Ich gehe hin, wo du hingehst. Dein Gott ist mein Gott." Das ist ein Bekenntnis. Damals gab es noch keine Übertritte in dem Sinn. Der monotheistische Glaube ist ein Lebensweg, er ist noch keine Religion. Er entwickelt sich zu dieser Zeit erst. Da gibt es noch keine formellen Übertritte. Deswegen sprechen die Propheten auch immer wieder von der Gefahr des Abhurens von diesem Lebensweg. Wenn Gott und Israel ein Ehepaar sind, dann schimpft der Mann gelegentlich, dass die Frau untreu ist. Aber es gibt noch keine Konversion. Das, was im Buch Ruth geschieht, ist der erste Ansatz.

tinimini  17.10.2013, 22:03

Das ist eine großartige Situation, wenn Ruth sagt: "Ich bekenne mich zu deinem Gott!" Mir ist aufgefallen, dass Ruth diesen Schritt für ihren Mann nicht getan hat. Sie war mit einem Israeliten verheiratet. Für ihn ist sievielleicht nicht so weit gegangen. Aber das wissen wir nicht, erst jetzt legt sie dieses Bekenntnis ab. Es gibt solche Fälle.

Vielleicht war ihre Schwiegermutter für sie auch ein wichtiges Beispiel, sodass sie sich in ihrer Liebe, in ihrer Wertschätzung dieser Person gesagt hat: "Wenn ich jetzt zurückgehe, verliere ich etwas in meinem Leben, was ich nicht mehr verlieren möchte." Sie geht einfach mit. Die Schwiegermutter akzeptiert, dass sie mitkommen will. Sie verabschieden sich von der anderen Schwiegertochter Orpa, die zu ihrem Volk zurückkehrt, und die beiden gehen zusammen nach Bethlehem. Zurück zur Quelle. zu dieser seltsamen Stadt, die eine ungeheure Bedeutung in der Bibel hat.

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Es heißt: Ruth 1,16b- Welcher Teil in der Bibel wird genau gemeint?

Tja,m das ist nicht eindeutig. Es gibt keine Norm, wie Teil-Verse gezählt werden, deshalb sind beide von dir genannten Möglichkeiten "richtig". Welche der Mensch gemeint hat, bei dem du "Rut 1,16b" gelesen hast, müssen wir genauso raten wie du.