Beziehungsstreit: "Du heiße Göttin"?
Das ist eine wahre Geschichte, keine erfundene. Ein guter Freund von mir ist schon lange in einer Beziehung mit einer streng gläubigen Christin. Bei den beiden läuft es tatsächlich sehr gut, obwohl mein Kumpel nicht an Gott glaubt. Gestern hat er mich fast schon weinerlich angerufen, da er mit seiner Freundin gestritten hat. Seine Freundin hat sich für das Abendessen in einem Restaurant hübsch gemacht, worauf mein Kumpel zu ihr sagte "Wow, du heiße Göttin".
Seine Freundin rastete daraufhin komplett aus und beschuldigte ihn der Blasphemie und dass er total respektlos ist, obwohl er doch weiß, wie wichtig ihr Gott ist.
Findet ihr, dass seine Freundin zurecht wütend wurde oder hat sie überreagiert? Ich meine, er hat sich ja in keinster Art und Weise über Gott lustig gemacht, sondern wurde einfach nur von ihrem Aussehen überwältigt.
Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen
20 Antworten
Hysterische Freundin und weinerlicher Partner - das geht garnicht.
Hoffentlich ist die Beziehung aus.
Anderen Schlechtes zu wünschen halte ich für äußerst unchristlich.
Genau, aber ist das hier nicht gut, wenn eine solche Beziehung sich rechtzeitig löst ?
Es kommt drauf an....
Wie bei allen Menschen gibts in der Religion immer welche die extremer drauf sind. Ich bin auch gläubig. Ich hätte anders drauf reagiert und mich gefreut. Ich hätte mich hinterher im Gebet vielleicht bei Gott entschuldigt das mein Freund sowas gesagt hat. Das er sie gut findet das weiß Gott. Und in der Bibel steht auch, das eine Frau für ihren Partner gut sein soll so wie er es benötigt und umgekehrt auch.
Bei religiösen Fundies weiß man nie, woran man ist. Da stehen für weniger Religiöse Menschen überall Fettnäpfchen, und man muss einander schon gut kennen, um die immer erfolgreich zu meiden.
Aber sowas ist auch ein Lernprozess: Beide Seiten müssen lernen, zu deuten, was der jeweils andere damit meint. (Sagt ein Agnostiker, der mit einer gläubigen Katholikin zusammen ist.)
Er hat vielleicht in dem Moment nicht dran gedacht, kann jedem passieren. Da sie so sehr an Gott usw glaubt ist es irgendwie schon verständlich. Sonst wäre es natürlich überreagiert.
Er soll sich einfach entschuldigen und sagen das er das in dem Moment vergessen hat und wie er es gemeint hat und gut ist.
Lg
Ich denke auch nicht, dass es sich so zugetragen hat. Wenn sie gläubig ist, wird sie keinen ungläubigen Freund haben.
Wenn sie gläubig ist, wird sie keinen ungläubigen Freund haben.
Welch ein Unsinn. Ich, Atheistin, bin seit über drei Jahren mit meinem christlichen Freund zusammen. Das ist so häufig der Fall.
Und darf ich fragen, "wie weit" diese Freundschaft geht?
Es ist eine Partnerschaft, keine Freundschaft. Und sie unterscheidet sich nicht von anderen Beziehungen.
Darf ist es so sagen: Christen lehnen Sex vor der Ehe ab.
Sie lehnen es ab, ein Großteil tut es aber trotzdem.
Und du bist frei von Sünden? Der absolute Vorzeige-Christ?
Dann muss man aber fairerweise sagen, er ist nicht wirklich streng gläubig. Ich kann verstehen, dass es hier zur Verwirrung kommt, was ihr aber hierbei vergisst, ist das es auf die Ausprägung des Glaubens ankommt, wie irrational die Person ist und wie sehr sie sich an diese vorgaben, hält. Umso Gläubiger die Mensch = umso irrationaler ist der Mensch.
Nein, bin ich nicht, Christus ist für meine Sünden, nicht für meine Nichtsünden, gestorben.
Na also. Dann scheint dir der Glaube genau so wichtig zu sein wie meinem Freund.
Ich kenne meinen Glauben, deswegen kommt mir die Dame im Beispiel unglaubwürdig vor.
Ich verstehe, was du meinst. Aber ich mag es gar nicht, wenn vermeintliche "Christen" darüber urteilen, ob ein Mensch ein guter oder ein schlechter Christ ist. Meines Erachtens ist es vollkommen in Ordnung, wenn sich ein Christ nicht an unnötige Regeln hält, solange er sich an die wirklich wichtigen Dinge hält, die zu allgemeinem Frieden beitragen. Was ist so schlimm daran, vor der Ehe Sex zu haben?
Umso Gläubiger die Mensch = umso irrationaler ist der Mensch.
Das kann ich so unterschreiben.
Als Christ muss ich nur eines: akzeptieren, dass ich ein Sünder bin, der der Vergebung bedarf. Christ sein ist kein Moralkodex - die Moral ist die Frucht, nicht der Same! Christen sind sich ihrer Schuld bewußt.
Ja, das kann ich alles verstehen, aber du vergisst hier auch etwas extrem wichtiges. Ob/wer ein „guter“ Christ bzw. generell ein guter Gläubiger ist, ist ebenfalls abhängig von der Ausprägung des Glaubens, des anderen. Das ist 1zu1 dasselbe wie mit extremistischen Terrororganisationen, nehme den IS als Beispiel. Der lehnt auch viele Muslime ab, besonders liberale Muslime, weil die in deren Augen: Keine echten Muslime sind, weil sie den Glauben eben nicht wortwörtlich leben, sich nicht penibel genau an alles halten und eine liberale Einstellung haben. Alles, was du gesagt hast, ist schon richtig, aber auch stark abhängig von der Perspektive und dem Glauben des anderen.
Naja, jedenfalls ist diese Geschichte wahr.
Bist du nicht "Christ"? Anderen Schlechtes zu wünschen halte ich für äußerst unchristlich.