Ist es schlimm wenn ich einem Glauben angehöre aber nicht alles glaube?
Ich bin Christin und glaube an Gott und die Nächstenliebe und das Jenseits und an Jesus und auch daran, dass Gott immer über einem Wacht und jeden liebt, so wie er ist. Aber ich glaube nicht daran, dass Gott die Welt erschaffen hat. Auch manche von den zehn Geboten kann ich nicht vertreten, wie beispielsweise " Du sollst nicht ehe brechen" (6.Gebot) Ich verstehe es so, dass wenn man mit einer Person eine Beziehung eingeht und heiratet man sich nach dem Gebot nicht scheiden lassen darf, was ich heutzutage nicht vertretbar finde, wenn man es in der Ehe nicht mehr aushält oder merkt das man nicht mehr möchte, finde ich sollte das erlaubt sein. Natürlich ist es das, aber wenn man als Christ mit den zehn Geboten leben will, finde ich dieses Gebot sehr veraltet. Besser meiner Meinung nach sollte das gebot lauten : Du darfst nicht betrügen. Meine ursprüngliche Frage ist aber, ob es als Christin okay ist, nicht alles zu vertreten.
16 Antworten
Servus,
Auch als religiöser Mensch kannst du selbst denken.
Ich empfinde das nicht als schlimm, solange du niemanden nieder machst, welcher daran glaubt.
Ich glaube auch an Gott. Aber nicht an das Alte Testament. Es ist einfach in so enorm vielen Dingen mit dem aktuellen Wissen fehlerhaft, das ich nicht daran glauben kann.
Insgesamt ist für mich die Bibel nicht heilig. Sondern eher ein Buch, was dem Menschen in Notlagen durch Geschichten den richtigen Weg weisen kann.
Mit Ehebruch ist Fremdgehen gemeint, :)
Gott wird auch dir vergeben wenn du letztlich vor Ihm stehst und alle Sünden bereust.
Kurzgefasst: JA !
Es ist VÖLLIG okay NICHT ALLES zu glauben !
Die Bibel ist nicht wörtlich zu nehmen und dazu kommt, dass einiges aus der Kirche kommt.
Beispiel:
Ich glaube micht an die Hölle wie sie im Volksmund vertreten ist. Es ust keine eiwige Verdammnis oder sonstiges.
Das macht einen nicht weniger christlich :)❤️
Den Schöpfungsbericht muss man nicht wörtlich nehmen, auch wenn ich glaube, dass Gott das Universum sowie die Erde so erschaffen hat, dass auf ihr Leben möglich ist. Jesus spricht sich in zahlreichen Situationen gegen das starre Befolgen von Gesetzen aus und stärkt im Gegenzug die Gewissensentscheidung des Einzelnen.
Selbst im Islam gilt die Scheidung übrigens als schlimmste Sache von den erlaubten Dingen.
Gott möchte uns mit seinen Verhaltensregeln in der Bibel nicht knechten, sondern zu einer besseren Beziehung zu Ihm, zu unseren Mitmenschen und im Umgang mit der Schöpfung anleiten. Jesus hat gesagt:
- "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Matthäus 11,28-30).
In 2. Timotheus 3,16-17 steht:
- "Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet."
Das ergibt für ich schon viel Sinn...