Beziehungspause / Trennung mit Chance überwinden?
Hallo,
Ich würde gerne wissen, wie ihr Trennung / Trennung auf Zeit bzw Beziehungspause überwunden habt.
Ich bin zur Zeit in einer seit 1,5 Wochen, im Umzug, musste das Studium abbrechen und mit etwas Glück kriege ich eine neue Stelle. Grund - ich hatte starken Burnout + Unverträglichkeit zur allen Verhütungsmitteln (dadurch resultierende starke Gemütsschwankungen, die für den Partner nicht gut waren zu ertragen, nehme nicht übel). Als Folge - ich sitze mit starken seelischen Schmerzen, ziemlich starken. Ich heule jeden Tag, habe broken heart syndrom, Angst vor neuer Arbeit - auch wenn ich dann in meine "Heimatstadt" ziehen würde. Ich kann nicht packen, owbohl ich von meiner Familie abgeholt werde, fühle mich in jeder Hinsicht als Versagerin, habe Haarausfall und kann das Essen nicht Mal anschauen.
Klar. es ist nicht ganz Schluss - wir wollen uns treffen und sehen, wie es weiter geht. In einem halben Jahr... Davor werden wir witerhin Kontakt haben, vielleicht zocken... Wir waren ja schließlich 4,5 Jahre zusammen, und 5,5 Jahre befreundet.
Hat jemand von euch die Erfahrung gemacht? Wie lange hat es gedauert, psychisch stabil zu werden, wieder die Beziehung anzufangen?
LG
Lisa
3 Antworten
Also, wenn du bei Verhütungsmitteln von der Pille sprichst, dauert es ca. 1 Jahr bis sich hormonell wieder alles eingespielt hat. Das kann dann natürlich auch zu deiner aktuellen Depression beitragen und z.B. den Haarausfall verursachen.
Da ich selbst auch gerade meinen 2. Burnout fast hinter mir habe, kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass es mind. 6 Monate dauert, bis man sich davon wieder erholt hat. Am besten mit professioneller Unterstützung in Form von Therapie. Es kann aber auch deutlich länger dauern. Ich meine gelesen zu haben, dass die Leute im Schnitt ein Jahr gebraucht haben, bis sie wieder voll arbeitsfähig waren. Wie das in Bezug auf Beziehungen ist, kann ich nicht wirklich sagen.
Ich verstehe aber auch ehrlich gesagt nicht ganz, weshalb eine Beziehung deswegen beendet werden muss. Mein Partner hat mich durch beide Burnouts begleitet und war auch sonst immer für mich da - und das war definitiv keine einfache Zeit für ihn. Aber wenn man offen über alles spricht, kann der Partner verstehen, warum man sich gerade so verhält und nachsichtiger sein. Gleichzeitig muss man sich natürlich auch entschuldigen, wenn man mal über's Ziel hinausgeschossen ist und kontinuierlich an sich arbeiten. Aber wenn man sich wirklich liebt, dann kommt man da zusammen durch und geht sogar gestärkter daraus hervor.
Wenn du in den IT-Bereich willst, kann ich dich beruhigen. Da kommst du locker nur mit Ausbildung rein. Ich bin selbst Webentwicklerin und aufgrund des Fachkräftemangels sind die Unternehmen froh, wenn sie irgendjemanden finden, der halbwegs passt. Es werden auch Quereinstieger genommen, die sich z.B. alles selbst beigebracht haben. Und das wird in den nächsten Jahren noch extremer werden.
Mit Borderline ist das alles natürlich nicht so einfach. Ich bin zwar selbst nicht betroffen, habe aber Menschen damit kennengelernt und das braucht halt einfach viel Zeit, bis man lernt, damit umzugehen. Aber das Gute ist, dass die Prognose echt gut ist, wenn man Therapie macht (z.B. DBT) und die entsprechenden Skills lernt.
Sensible Menschen, wie du und ich, werden es halt immer etwas schwerer haben, als die Anderen. Ich habe auch lange gebraucht um damit klarzukommen. Und wenn ich dann wieder eine Krise habe, so wie dieser Burnout, kotzt es mich extrem an, dass ich nicht einfach "funktionieren" kann. Aber es hilft nicht, sich selbst runterzumachen und es gibt immer noch genug Möglichkeiten, um seinen Beitrag zu leisten. Einfach ausprobieren und rausfinden, was geht und was nicht.
Mein ehemaliger Therapeut hat mal zu mir gesagt, dass meine Krankheit eine ganz normale Reaktion auf ein unnormales Umfeld ist. Nicht du bist kaputt, sondern das System, in dem wir leben.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft! 💜
Bei uns hat die Trennung ein Jahr gedauert, - und danach lief es bestens, - so daß wir wieder schon seit Jahren zusammen sind!
Also nix für ungut, aber für wahr!
Es gibt keine Beziehungspausen!
Wer so etwas sagt oder denkt dass zu machen der belügt sich selber!
Ich definiere eine Beziehungspause im Prinzip so:
- nicht zusammen wohnen
- kein Sex
- keine anderen zwischenzeitliche Partner/Affäre/One-Night-Stands
- freundschaftliches Verhältnis mit "Pausen-Partner"
Nur wenige konnten solche Regelungen einhalten!
Dass Problem dabei ist das, dass die Regelungen Unausgesprochen/Ungeschrieben/Selbstverständlich sind.
Die meisten die ich sah sind an zwei, drei und an Punkt vier gescheitert.
Was viel wichtiger ist, ist dass du dich um dich selber kümmerst und du dir zu keinem Zeitpunkt Gedanken über deine Ex-Beziehung machst.
Denn es ist dein und nicht sein Leben.
Du bist sicherlich darüber frustriert das Studium abgebrochen zu haben, sicherlich nicht dein EX!
Vielleicht gehst du mal zu einem Psychiater oder Psychologen.
Ich bin Grundsätzlich mehr für Psychologen überzeugt!
Denn Psychiater verdienen ihr Geld damit Psychopharmaka zu verschreiben und nicht mit einem zu reden. Und Psychopharmaka ist jeder Menschen tot. Sie machen Schlaff/schläfrig/man ist ausgelaugt.
Wie bereits erwähnt!
Rede mit einem Fachkompetenten Menschen darüber!
Kann Arzt/Therapeut oder vielleicht sogar Freund/-in sein.
Viel Glück!
Wird schon wieder!
Mein Problem war, dass ich lange gebraucht habe, um zu akzeptieren, dass ich Burnout und borderline hatte... Und erst der Arschtritt mir geholfen hat, einzusehen, dass das Studium keinen Sinn ergibt, ich keine Versagerin bin und auch nur mit Ausbildung eine Stelle im IT - Bereicht finden kann ... Und die Stimmungsschwankungen sind echt nicht ohne, gerade wenn ich sitze und direkt sage, dass ich nicht weiß, ob ich bei uns in der Gegend bleiben oder ausziehen will, ob ich meinen Hund hässlich oder hübsch finde etc...