Besteht eine Verbindung zwischen dem EQ und dem IQ eines Menschen?

6 Antworten

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Bei Deinem eigenen "überdurchschnittlichen IQ" sollten Dir mögliche Fehleinschätzungen des eigenen IQ eigentlich nicht unterlaufen. Aber vielleicht stimmt's ja. Vielleicht ist es aber auch Angabe, was man unter Umständen auch den Symptomen sozialer Inkompetenz zuordnen könnte.

Wie auch immer, aber nun zur Frage. EQ und IQ haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Es gibt Menschen, die hohe soziale Kompetenz haben, mitfühlend, freundlich, tolerant und liebenswert sind und gleichzeitig strunzdumm sind oder eben einen überdurchschnittlichen IQ haben.

Manchmal werden Menschen auch Opfer einer Fehleinschätzung. Mancher, der einen hohen IQ hat, wird für sozial inkompetent gehalten, obwohl es nur Selbstschutz ist und er sich lediglich von den Volltrotteln fernhält, weil er ihr seichtes Geschwätz eben nicht so bereichernd findet.

Es ist so ähnlich wie bei der sogenannten "Hochnäsigkeit". Mancher rümpft die Nase nicht, weil ihm die soziale Kompetenz fehlt und er die Menschen verachtet, sondern nur, weil ihn der Schweißgestank des ungewaschenen Sitznachbars in der S-Bahn irritiert.


Alpha456 
Beitragsersteller
 27.08.2015, 13:21

Nun ja, meine Noten von der 1.-7. Klasse [Bis ich "Freunde" fand (/finden musste) und mich deren anpasste/gehen lies], lagen immer im 1er Bereich. Ich fühlte mich in allen Fächern, außer Deutsch, unterfordert. Ich habe, mehr oder weniger zum Glück, ein fotografisches Gedächtnis. Gelernt habe ich bis heute noch nie. Ich mache zur Zeit mein Abi und steuere auf 1,0, wenn ich mich anstrenge vielleicht noch 0,9, zu. Ich denke schon immer schneller und anders als andere.. Auch mein Facharzt fand mich "intellektuell" und bat mir bereits einen IQ-Test an. (So viel zu "gutefragenet90" und "einelenabitte").

Mit deinen Aussagen hast du Recht, also kann man es nicht pauschal sagen und sollte nie jemanden anhand dessen Verhalten beurteilen. Sein Erleben kann er ja nur selbst erschließen.. 

Danke und LG

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mychrissie  27.08.2015, 14:14
@Alpha456

Na ja, dann haben dich deine Eltern eben auf die falsche Schule geschickt. Sie und Deine Lehrer hatten wohl nicht den IQ, der nötig ist, um eine Hochbegabung zu identifizieren.

Übrigens – anderes Thema – ein fotografisches Gedächtnis ist kein Zeichen von hoher Intelligenz. Es gibt auch sogenannte "Inselbegabungen", Menschen die eine Telefonbuchseite auswendig können, wenn sie einmal draufgeblickt haben.

Ohne Dir das unterstellen zu wollen, können das in einem entsprechenden Experiment übrigens auch dressierte, für ihre Spezies überdurchschnittlich intelligente Schimpansen. Die sehen für den Bruchteil einer Sekunde 20 willkürlich auf einem Monitor verteilte Zahlen von 1 bis 20, die sich sofort in neutrale Leuchtpunkte verwandeln. Diese Leuchtpunkte können sie umgehend in der Reihenfolge der Zahlen antippen, die vorher an der Stelle der Leuchtpunkte standen.

Und noch was, liebes Alpha-Männchen: Intelligente Menschen prahlen gern mit ihrer Intelligenz. Kluge tun das nicht.

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Alpha456 
Beitragsersteller
 27.08.2015, 18:03
@mychrissie

Das Savant-Syndrom ist mir bekannt, habe auch schon viel darüber gelesen und mir meine Gedanken darüber gemacht, ich denke auch manchmal ich wäre Autist. Danke. :)

Eigentlich prahle ich auch nicht, eher im Gegenteil, ich reagiere verlegen auf Komplimente.. Ich musste ja irgendwie Argumentieren. ;D

Ich habe bereits einen AD(H)S-Test gemacht, raus kam, dass ich anhand der Fragebögen zwar die Stoffwechselkrankheit habe, die Ergebnisse im Rohr-Schach und der Logik-Test zeigten jedoch anderes. Worauf mir "nur" eine Sozialphobie diagnostiziert wurde.. Eine Frage zu diesem Logik-Test (Sorry aber ich kenne nicht den genauen Namen): Es ging darum, farbige Ringe auf drei Säulen mit einer vorgegebenen Anzahl von Zügen nach einem bestimmten Bild nachzubilden. Anfangs merkte ich direkt wie mein Kortex arbeitete.. Doch nach dem 2. Bild hatte ich eine Art Strategie und der Test war folgend sehr leicht. Hat meine "Strategie" (die Ringe die auf dem Bild unten liegen müssen als erstes versetzt werden) Auswirkungen auf das Test-Ergebnis gehabt? Ich meine ich habe nicht mehr wirklich logisch denken müssen um die Aufgabe zu lösen, nur das Bild anschauen und anhand dessen handeln..

LG

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mychrissie  28.08.2015, 00:07
@Alpha456

Bitte nimm das nicht als Kritik, ich bin mit 76 und einem endogen depressiven Stiefsohn schon im Stadium der Toleranz angelangt.

Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du Dich extrem stark mit Dir selbst, Deiner eigenen Psyche und Deinen Befindlichkeiten beschäftigst. Das lähmt.

Versuche doch mal ein kleines bisschen, von Dir nach außen zu anderen hin zu leben und Dich nicht immer verbissen in Dein eigenes Ich hineinzugraben.

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mychrissie  28.08.2015, 11:56
@mychrissie

Ergänzung: In Deinen Postings auf dieser Seite kommt an die 30 mal das Wort "ich", "mein", "mir" oder "mich" vor. In meinen Antworten bzw. Kommentaren nur 3 mal. Gibt Dir das nicht zu denken?

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Das kann man so nicht sagen,ein Test wird das zeigen. EQ ist noch nicht so weit erforscht. Wenn du einen Test machen willst und mehr erfahren willst kann ich Wolfgang Reichel der große Intelligenztest empfehlen, habe mir das auch gekauft und ich bin schon etwas älter. Man lernt die Komplexität der Tests und kann auch seine eigenen schwerpunkte feststellen.

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Das Thema emotionale Intelligenz ist unzureichend erforscht und wissenschaftlich stark umstritten. Es wird nicht einheitlich gemessen und verschieden verstanden - liegt daran, dass es zuerst einen unwissenschaftlichen, populären "Roman" gab, der hinterfragte, ob es neben dem IQ auch etwas emotionales gibt... und DANN folgten leider erst versuche, diese emotionale Intelligenz auch zu finden.

Wieso hältst Du Dich für Hochsensitiv?


Alpha456 
Beitragsersteller
 27.08.2015, 08:50

Okay, danke dir. :) 

Mein Facharzt hat mich so genannt.

Ich erlebe es im Leben so, dass ich mich dem Verhalten anderer anpasse, ohne meinen eigenen Willen durchzusetzen und sehr auf mich achte und meine Umwelt beobachte und auf sie reagiere.. Es ist für mich eher ein Fluch als ein Segen, da ich mich gerne in diversen Hinsichten Verhalten will, wie ich es gerne würde, nicht wie es die Gesellschaft verlangt..

LG

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Dazu habe ich schon einige Studien gelesen. Die fallen aber anders aus. Menschen mit überdurchschnittlichem IQ nehmen seltener Drogen und Genussmittel, neigen weniger zu Gewalt und Depressionen, sind im Sozialverhalten weniger auffällig, sind stresstoleranter um einige Korrelate zu nennen die mir noch eingefallen sind.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.


Andrastor  26.08.2015, 15:32

Bei den Punkten Drogen, Genussmittel, Gewalt und Sozialverhalten stimme ich dir zu, aber was Depressionen anbelangt habe ich genau gegenteiliges gelesen.

Demnach sollen gerade sehr intelligente Menschen eher zu Depressionen neigen, weil sie über viele Dinge weitaus intensiver nachdenken und so auch schneller ins Grübeln kommen können, was ja u.a. ein Auslöser für Depressionen sein kann.

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Alpha456 
Beitragsersteller
 26.08.2015, 15:08

Besteht eine Verbindung zwischen dem Drogenkonsum und dem IQ?! Ich weiß nur, dass Menschen mit ausgeprägter Neugierde, dazu neigen Drogen zu probieren.

Ja, danke :)

LG

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Dass sehr hohe intellektuelle Fähigkeiten zu emotionalen Problemen führen, wurde lange so angenommen. Ist allerdings widerlegt. Klar gibt es einzelne Hochbegabte mit emotionalen Problemen. Die gibt es aber in jeder IQ-Gruppe gleich häufig. Also weder positive noch negative Korrelation nachweisbar - trotz einiger Studien dazu.