Hallo Leo,

überraschender wäre es gewesen, wenn sie bereitwillig heruntergegangen wären. Auf Gleisen herumturnen ist eine Art mutprobe, Grenzüberschreitung, wie auch immer... dort passt es auch rein, sich gegen Erwachsene aufzulehnen.

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Hallo Huzata,

ich möchte hier einen qualifizierten Kommentar abgeben. Grundsätzlich: aus der Ferne kann ich Dir keinen Rat geben. Das ist aufgrund der Distanz und der fernen Situation nicht möglich. Ich kann Dir nur Rahmen-Informationen geben.

Korrekt ist, dass es bei bipolaren Störungen zu längeren Zeiträumen kommen kann. Das ist weitesgehend normal. Therapie ist nicht gleich Therapie. Die Psychologie hat verschiedene methodische bzw. paradigmatische Ausrichtungen. Je nach Ausrichtung dauern die Verfahren länger oder kürzer. Ich komme bspw. aus der Psychoanalyse - dort sind 200 Stunden üblich. Die Einschätzung, welches Verfahren mit welcher Arbeit zu verwenden ist, sollte jedoch unbedingt (!) jemand Fachkundiges wie z.B. ein Therapeut vornehmen. Das hat Deine Therapeutin getan und zunächst auch einen Ausblick gegeben, dass Sie 60 Stunden vorschlägt. Noch mal: es ist ihre derzeitige Einschätzung. Natürlich kann man am Anfang die Entwicklung nicht vorhersagen. Ich würde immer empfehlen: wenn Du Fragen hast, stell sie dort. Auch Misstrauen kannst Du mit ihr besprechen - das stärkt sogar ein wenig die Beziehung, wenn man über Unbehagen sprechen kann...

Viele Grüße!

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Hi Awakenweb,

spannende Frage. Vielleicht eine ungewöhnliche Antwort... Das Zitat, welches Du hier bringst, soll ja Einsteins sein. Nun ist aber gar nicht klar, ob Einstein das gesagt hatte - es ist nur populär und weil es toll aussieht, wird Einstein hinzugedichtet. Es ist sogar sehr unwahrscheinlich, dass es von ihm stammt. ;-)

Nichtsdestotrotz ist mit diesem Zitat nicht gemeint, dass die Vergangenheit irrelevant für ihn gewesen war. So hatte er durchaus Interesse an Geschichte, Politik und Historie. Dort hat er sich ja auch bedeutend engagiert und schwergewichtige politische Statements abgeliefert. Geschichte hat sogar noch einen anderen dreh: wenn man sich mit Kulturen beschäftigt, stellt man spannende Wiederholungen fest. Als würden wir das Rad neu erfinden, dabei hätte man nur in die Vergangenheit schauen müssen... gute wissenschaftliche Erkenntnisse berufen sich immer auf frühe epochale Ereignisse zurück und rekapitulieren diese. 

Ich kann aber voll verstehen, dass man in Schulzeiten überhaupt keine Lust drauf hat. Ging mir ähnlich. Die Begeisterung dazu habe ich erst im Studium erlangt - immer wurden "neue Erkenntnisse" gefeiert, es musste das aktuellste Paper rezitiert werden und dabei stellte sich heraus, dass so viel gar nicht neu erfunden und erforscht wird. Oftmals wird es nur neu benannt. Und es demaskiert ziemlich heftig, wenn man die Vergleiche mal heran zieht und aufzeigen kann, dass Wissenschaftler XYZ leider nur etwas repliziert hat, was seit knapp 200 Jahren bekannt ist.

noch ein Beispiel für die Wichtigkeit von Geschichtswissen: der berühmte Satz "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast" wird ja häufig mit Churchill in Verbindung gebracht. Dabei stammt sie von Göbbels. Das sollte man wissen, wenn man schlaue Sätze der Geschichte raushaut: es kann auch passieren, dass man damit eine Nazi-Parole erwischt, ohne es genau zu wissen.

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Sozialpsychologie, z.B. Gruppenprozesse und dann eine Beobachtung machen?

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Hallo LeavedSoul,

bitte nimm psychologische Hilfe in Anspruch. Es ist ein häufiger Fehler, wenn diese nicht angegangen wird aus dem Irrglauben, man könne es selbst regeln, man sei nicht so "schwach" dass man jemand externen bräuchte oder weil man schiss hat, es den Eltern zu erzählen. 

Mal ehrlich: wie soll das denn weitergehen? Von allein weggehen? Durch ein Wunder? Am eigenen Schopfe selbst aus dem Schlamassel ziehen, von dem man nicht mal weiß was genau das Schlamassel ist oder wie man dort hinein geraten ist? Still und heimlich niemandem zeigen, versteckt in "kleinem Rahmen" weiterritzen und dann mit 25 sich ärgern, weil man sich denkt "ach hätte ich doch nur mit 14 mal die Arschbacken zusammengekniffen und wäre meine Probleme angegangen"?

Ganz ehrlich: Es geht hier um Dich und einen wichtigen Teil Deiner Entwicklung. Nimm Dich selbst ernst, leg Deinen unbrauchbaren Kleinstolz beiseite und sprich mit Deinen Eltern darüber, um eine Therapie zu beginnen.

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Sorry, ich kann Dir auch nur zweierlei zurückmelden...

1.) Dein "lange" war nicht ausreichend. 

2.) Bibliotheken beinhalten hochwertigeres und sortierteres Wissen als das Internet.

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Warum sind Vergewaltigungen derartig harte psychische Schläge?

Hey,

ich frage mich, warum Vergewaltigungen derartig übel sind. Nicht nur für Kinder, sondern auch für ältere. Wenn jemand jetzt am Rande des Todes geprügelt wird, nicht aber vergewaltigt, dann wird er vielleicht durchaus ein Trauma davontragen, aber die Wahrscheinlichkeit ist wenn man nun 15 ist und sehr hart verprügelt wird doch ganz anders, oder? Die Art und Weise, wie man darüber denkt, meine ich.

Ich möchte das nur ganz nüchtern psychologisch betrachten. Ich empfinde Vergewaltigungen auch als schrecklich, ich will hier nix schöneeden. Auf keinen Fall! Aber wenn man nun entführt, misshandelt, aber nicht vergewaltigt, und dann gerettet werden würde, dann ... hm. Dann ist das doch ganz anders, auch in den Augen des Opfers, oder nicht? Da heißt es dann oft: "Zum Glück wurde sie rechtzeitig gerettet." (Wobei das mit körperlich misshandelt dann eher nicht geschehen ist, nicht nach den Berichten, die ich kenne, jedenfalls.)

Ich frage mich, wie stark das von der Gesellschaft abhängig ist, von ihr und ihrem Blick auf Sex und Vergewaltigungen. Würden wir Sex noch freier ausleben, quasi offen auf der Straße, dann würde sie ja auch nicht als so schlimm betrachtet werden, oder? Machen wir als Gesellschaft sie damit also als so schlimm, indem wir die Jungfräulichkeit und so was so hoch in Ehren halten und das so sehr mit Würde in Verbindung setzen?

ie würde ein vergewaltigtes Kleinkind fühlen, wenn jeder finden würde, dass das halt mal ein kleines übleres Ereignis war? Ich bin ehrlich gesagt trotzdem davon überzeugt, dass das Kind wahrscheinlich ein Trauma erlebt hätte. Inwieweit dieses mit dem sexuellen Aspekt abhängt oder ob sie diesen einfach mit dem gewaltsamen Entführen und Schmerzenzufügen, der Wehrlosigkeit, zusammenhängt, das ist da eben auch die Frage.

Wie gesagt, so etwas ist grauenvoll und schrecklich und sollte niemandem passieren, ich frage das rein aus laienhafter Interesse an der Psychologie.

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Hallo Panderos,

Du merkst: Psychologie wird immer von Moral überschattet. Psychologie urteilt aber nicht. Leider wird das (auch in der Forschung) häufig stark verzerrt. Wenn der Forscher sehr mitfühlend und betroffen ist, werden die Ergebnisse eher in Richtung einer starken Traumatisierung ausfallen. Andersrum natürlich ebenso. Die Antwort auf Deine Frage lautet folglich: such es Dir aus!

Mich stört in dem Kontext immer Zweierlei: Man darf nichts hinterfragen, ohne moralisch auf den Scheiterhaufen geworfen zu werden. Darüber hinaus sind meist die moralisch Urteilenden nicht die, die eine solche Situation erlebt haben. Sondern nur welche, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der mal vergewaltigt wurde und deshalb sich jetzt dafür stark machen. 

In diesem Kontext hat mich sehr beeindruckt die Susan Clancy, welche lange Zeit an der Harvard geforscht hatte. Sie schrieb nach langer Studie ein Buch "The Trauma Myth" in welchem sie unter anderem aufdeckte, dass Vergewaltigung und Missbrauch von Kindern nicht zwangsweise zum Trauma führt, sondern ihnen zum Teil auch merkwürdig vorkommt oder gefällt. Sie führt weiterhin an, dass Traumata durch die Außensituation beeinflusst werden - Kinder kriegen von außen gespiegelt, dass das, was der Onkel tat, äußerst schrecklich ist.

Gesellschaftlich hat dieses Buch niemand vertragen. Die Harvard University warf sie sogar aus Angst vor einem Image-Schaden raus. Schade eigentlich, denn sie hat sich intensiv mit Betroffenen beschäftigt. Dass eine Vergewaltigung in Teilen gefällt ist gesellschaftlich nicht tragbar. Ich glaube: man muss immer mit den betroffenen Fällen arbeiten und den Einzelfall klären. Es gibt komplexe Umstände, die dazu führen, wie mit Schicksalsschlägen umgegangen wird... 

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Mir geht es momentan (psychisch) nicht gut, wer kann mir helfen?

Ich bin 13, und habe schon seit Längerem mit psychischen Problemen zu arbeiten (leichte Schizophrenie, Paranoia, ab und an totale Schlafstörungen), und immer wieder bekomme ich kleine Depressionen. Die können plötzlich auftauchen, ganz spontan, ohne "Vorwarnung", in den Momentan steigt mir einfach alles über Kopf und dann bin ich nur noch am Heulen und am Nachdenken. Genauso schnell, wie sie gekommen sind, können sie dann auch wieder gehen. Jetzt war die Zeit der "spontanen Depressionen" hauptsächlich vorbei, allerdings dachte ich das nur. Ich habe nämlich ein neues Problem. Seit mittlerweile schon über einem Jahr bin ich in eine meiner Lehrerinnen verliebt. Davon wissen nur meine beste Freundin und meine Klassenlehrerin (ich kann ihr einfach alles anvertrauen). Nun habe ich zusammen mit meiner Freundin den Entschluss gefasst, es ihr zu gestehen, da wir glauben, dass sie schon irgendwas gemerkt hat, da ich ständig rot werde und sie immer amschauen muss. Ich habe all meinen Mut zusammen genommen und ihr einen Brief geschrieben, den meine Klassenlehrerin bei ihr abgegeben hat. Allerdings war ich an dem Tag, nach dem sie den Brief bekommen hat und eigentlich ein Gespräch mit mir führen wollte (zumindest meinte meine Klassenlehrerin, dass sie mich wohl gesucht hat), krank. Das war am letzten Freitag. Diese Woche hat unsere Klasse aber eine Projektwoche, also geht es wieder nicht, da das Projekt die ganze Woche durch, und auch immer den ganzen Tag (1.-7. Stunde) geht. Und nun werdet ihr es euch denken können, es geht wieder los. Mir wird alles zu viel. Nicht nur der Frust, dass ich sie eine Woche lang nicht (oder nur ganz kurz wenn sie zur Schultür reinkommt) sehen kann, sondern nun auch das mit dem Brief. Diese widerliche Ungewissheit raubt mir so die Nerven, dass ich mittlerweile sogar Bauchschmerzen vor Herzklopfen habe. Ich weiß nicht, wie die jetzige Lage aussieht, wie sie den Brief aufgenommen hat, ob jetzt endlich Klarheit herrscht, oder ob das alles eine total dumme Idee von mir war. Und ich, auch das werdet ihr euch sicher gedacht haben, habe wieder angefangen, mich zu ritzen. Ich brauche echt eure Hilfe. Habt ihr Tipps, wie ich mein Gemüt vielleicht "beruhigen" kann? Ich rede ja jeden Tag mit meiner BFF darüber, aber sie weiß eben mittlerweile, verständlicherweise, auch nicht mehr weiter. Meine Klassenlehrerin möchte ich nicht weiter damit nerven, der bin ich damit letzte Woche genug "auf die Pelle gerückt". Natürlich versteht sie, dass ich jetzt Klarheit will, aber sie sagt, dass sie eben auch nichts machen kann. Abwarten. Alles was hilft, ist abwarten. Aber das ist so furchtbar schwer. Ich brauche echt eure Antworten. Danke.

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Hallo Chariotchan,

mehrere Punkte für Dich...

1.) Bitte keine Selbstdiagnosen. Bitte Google nicht, was Du alles haben könntest und bitte stelle nicht selbst fest, was bei Dir Ursache/ Auslöser/ Krankheitsbild ist. Dafür studieren Menschen 10 Jahre lang, um das zu können.

2.) Ich möchte Dir mal eine Lanze brechen: Jemand Anderes kann Dir nicht helfen. Du kannst es nur selbst tun. Der Weg dorthin ist eine Therapie. Mit dem Beginn einer Therapie gesteht man sich selbst ein, dass der Alltag nicht gut läuft und dass man ein Problem hat, mit/ an dem man arbeiten will - das ist ein wichtiger Schritt (Erkennen, dass es so nicht weitergeht), um raus zu kommen. Halb ernst gemeinte Wege (Online-Ratgeber, mit Freunden reden, Selbsttherapie, Naturheilkundliche Methoden wie z.B. Meditation) helfen nicht heraus - sie lösen das Problemfeld nicht.

Deshalb mein Vorschlag: Sprich mal mit der Vertrauenslehrerin oder Deinen Eltern über eine Therapie.

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Hallo Inarese,

so wie Du es beschreibst, klingt es eher danach, dass es ihm heftig weh tut. Das sind vor allem vergleichende Fragen, in denen am Ende herauskommt, dass er der Verlierer ist. Er hat den Kleineren, konnte nicht so lange, usw - und dann meldet er sich auch nicht mehr, weil er seine Vermutung als erwiesen sieht.

Ganz ehrlich: Warum keine richtige Trennung? Warum gibst Du Dir das?

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Hi! Darf ich fragen, wie alt du bist? Sexualität ist etwas, was sich tatsächlich erst ganz ausbilden muss. Manche merken sofort, wie es um sie steht, bei anderen kann es irritierend sein. Dazu kann auch gehören, dass man die eigenen Vorlieben zwischen den Geschlechtern schwanken.

Ich will Dir nun keine Uneinigkeit unterstellen oder aber, dass Deine Sexualität nur eine Phase ist. Ich will Dir nur sagen: Die Unsicherheit, die Du versprürst, die ist zeitweise Okay.

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Ihn wieder an Dich binden ist ein sehr eigennütziger Wunsch - meinst Du, wenn das mit List und Tücke klappt, dass Du glücklich bist? Dann hättest Du stets das Gefühl, er wäre gegen seinen Willen bei Dir...

Wie alt seid Ihr? Vermutlich recht jung? Da ist es manchmal normal, Lust für andere (auch sexuelle) Erfahrungen zu empfinden.

Darf ich fragen, was Du in der Sache willst? Bist Du glücklich? Ich höre in Deiner Aussage vor allem "Die Beziehung läuft und das Rad soll sich weiter drehen" - als sollte sich nichts verändern, als einziges Ziel in einer Beziehung... 

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Was soll ich tun,bin ich psychisch krank.....?

Hallo, Ich bin 18 Jahre alt und gehe zur Zeit in die 12. Klasse. Das Abi steht kurz vor der Tür und danach beginnt die Zeit vor der sich viele fürchten, so wie ich. Damit ihr euch ein genaueres Bild von mir machen könnt: Ich bin 18, männlich und wohne noch zu Hause bei meinen Eltern. Ich habe seit ca. einem halben Jahr mit Fußball aufgehört,weil ich keine Lust mehr hatte. Das hat sich nicht negativ auf mich ausgewirkt, jedoch habe ich das Gefühl entwickelt, kaum mehr auf etwas Lust zu haben. Ich treffe mich viel mit meinen Freunden, jedes Wochenende ist etwas los, aber die Zeit dazwischen nutze ich kaum für sinnvolle Sachen. Ich rede mir immer ein, dass ich noch etwas für die Schule machen muss, aber stattdessen sitze ich vor dem Computer und spiele. Ich habe angst davor komplett zu degenerieren und zu verdummen, jedoch fehlt mir jeglicher Ansporn beispielsweise mal raus zugehen und ein bisschen Sport zu machen oder zu lesen. Vor allem habe ich davor Angst auf lange Zeit so zu verharren, vor allem wenn ich dann selbstständig lebe. Andere Leute haben viele Ideen und auch den nötigen Ansporn dafür Sachen zu unternehmen. Ich zwar auch, aber wenn dann mit meinen Freunden. Alleine fällt es mir wirklich schwer Entscheidungen zu treffen, die für einen abwechslungsreichen Alltag von Nöten sind.... Sollte ich Hilfe holen und mal beim Psychologen vorbeischauen oder wird sich das im Laufe meines zukünftigen Lebens wieder normalisieren ?

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Hallo Albopalm,

darf ich Dir mal was spiegeln? Ich dachte zunächst: hier ist ein junger Typ, der kifft, PC spielt und sich dann wundert, dass er nichts zustande bekommt bzw. antriebslos ist. Das wäre ein recht leichtes Spiel gewesen, dies vor zu halten.

Dann jedoch kamen die guten Noten ins Spiel, der Wunsch, Arzt zu werden und der sonderbare Zug, mit 18 schon sein ganzes Leben (inclusive der Leerlaufzeiten vor dem Studium) geplant zu haben. Hör auf damit. Du kannst nicht alles planen, auch wenn Du das Gefühl hast, all existierende Ansprüche in der Hand halten zu müssen. Bekomm' doch mal eine 6. Häng doch mal etwas an den Nagel! Die Angst davor, scheitern zu können oder (s)einem Plan nicht gerecht zu werden, kann einen ziemlich lähmend vor dem PC vegetieren lassen.

Übrigens: der immer Kiffende, der nichts auf die Reihe bekommt sieht dynamisch nahezu genau so aus wie der, der vor lauter Anspruch an sich selbst auch nichts macht. Tu Dinge, die nichts erreichen müssen, die keiner toll finden oder die großartig in den Himmel ragen müssen. Kleine Brötchen backen.

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Kennt sich jemand gut mit Verlustängsten aus?

Hallo. Ich habe erst jetzt (mit 15) gemerkt, dass ich total unter Verlustängsten leide! Ich habe mich heute ins Leseraum (da sind nur Bücher, eine Lampe und ein Stuhl) gesetzt und mir einfach mal Gedanken darüber gemacht. Als Kind hatte ich total Angst im Auto zu bleiben, wenn meine Eltern kurz einkaufen waren (Mit ca 5-6 Jahren), auch wenn meine große Schwester zu dem Zeitpunkt neben mir war. Zudem hatte ich im Kindergarten sehr Angst, dass meine Mutter nicht mehr zurück kommt und es musste ca. 3 mal am Tag telefonisch bestätigt werden, dass sie zurückkommt, da ich sonst total unruhig wurde. Jetzt bin ich mittlerweile 15 und hatte gestern im Flughafen, als wir noch Zeit bis zur Einstiegszeit hatten, Angst, dass meine Mutter nicht mehr zurückkehrt, als sie auf die Toilette ging. Ich denke immer, dass ich im Stich bzw alleine gelassen werde, obwohl mir meine Mutter das niemals antun würde. Wenn ich z.B daheim bin, habe ich keine Probleme damit, wenn sie mal unterwegs ist oder etwas mit ihren Freunden unternimmt. Ich will auch nie in Einkaufsläden rein, wenn meine Mutter meint, dass sie Parkplätze sucht. Ich bleibe dann meistens im Auto, bis sie einen Platz zum Parken gefunden hat. Ich bin als Kind auch panisch gefallen, als es 13 km Stau gab und ich dachte, dass wir nicht mehr nach Hause kommen. Liegt das einfach daran, dass ich zu sehr an mein Zuhause gebunden bin, oder sind das verlustängste? Ich habe ja wie gesagt keine Probleme, wenn ich alleine daheim bin, aber sobald es aus dem Haus ist, kriege ich total Angst, dass sie nicht mehr zurückkehrt. Sollte ich mal zum Arzt deshalb, oder lieber zu einer Beratung? Ich hoffe, ich bekomme hier nicht zu lesen, dass ich physisch gestört sei. Ich meine das total Ernst und brauche wirklich einen Rat, was ich in den nächsten Tagen machen kann. Mit freundlichen Grüßen Lisa

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Hallo Lisa,

es gibt dagegen keine Patentrezepte. Schon gar nicht, indem man sein kleines Kind anspricht oder gegen die Hand klopft - das mag ein Esoterikmagazin oder auch das Bummiheft so erzählen, hat aber nichts mit Psychologie zu tun. Entschuldige, dass ich das so raus lasse - aber da werde ich schnell gereizt.

Zunächst: als Einschätzung von außen sehe ich das derzeit nicht als pathologischen bzw. krankhaften Fall. Es wäre damit keine Therapie nötig, da die Belastung im Alltag nicht sonderlich hoch zu sein scheint - immerhin kannst Du Deinen Alltag uneingeschränkt ausleben, bis auf dass Du gelegentlich einen Parkplatz mit Deiner Mutter suchst. Das ist OK. Es wäre ein Fall für Beratung - psychologische Beratung findet VOR einer psychischen Erkrankung statt, an eingegrenzten Problemstellungen. 

Ich würde dem noch etwas Raum geben. Mit 15 kommt langsam eine ernsthafte Beziehung und weitere Abnabelung von den Eltern. Gib dem ruhig etwas Zeit und setze Dich nicht unter Druck. Mit anderen wichtigen Dingen im Leben, verschiebt sich allmählich die Präsenz und Priorität der Eltern. Dann kann man sich auf Eigenes konzentrieren.

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Hallo errwisch,

ich finde es total wichtig, sich seiner Gefühle zu bestimmten Dingen sehr bewusst zu werden. Ja, ich sehe es auch so, dass derzeit kulturell viele Dinge vorgegeben werden. Es ist beispielsweise überhaupt nicht natürlich, alle möglichen Auswüchse und Vorlieben Anderer akzeptieren zu müssen. Man darf sie auch einfach sc*ei*e finden.

Es gibt in unserer Kultur zahlreiche moralische Verbote, die an vielen Stellen zu starken Problemen führen. Die Ansprüche dahinter sind hart.

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Hallo,

wir können für Deine Mutter nicht antworten. Du wirst sie selbst fragen müssen. Frage sie bitte so, dass 

a) klar wird, dass Du suizid begehen willst und WIE Du ihn begehen willst - denn das ist die konkrete Situation, der sie sich aussetzen muss.

b) dass Offenheit für Gespräche bleibt - sprecht gemeinsam darüber, wieso, weshalb und warum dieser Schritt kommt. Ich fürchte, eine spontan formulierte Frage an Deine Mutter würde so verlaufen, dass Sie keine Möglichkeit hat, etwas Anderweitiges zu sagen oder gar in den Dialog einzutreten.

c) dass sie die Möglichkeit hat, nein zu sagen. Diese Möglichkeit sollte sie haben, OHNE dass sie moralische Konsequenzen zu erleiden hat. Es muss ihr möglich sein, den Tod ihres Sohnes/ der Tochter NICHT ansehen zu müssen und sich danach KEINE Vorwürfe machen zu müssen, man hätte das Kind nicht bis in letzte Sekunde begleitet.

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Sollte ich den Kontakt lieber sein lassen?

Hallo..

Vor einer langen Zeit, da wo ich noch im Kindergarten war adoptierten die Nachbarn von mir einen Jungen. Wir wurden halt auch gute Freunde.. kenne ihn auch schon seit dem Kindergarten etc.. aufjedenfall ist er nur ein Jahr älter als ich . Er ging in der weiterführenden Schule in ein Gymnasium und ich in eine Hauptschule. Wir traffen uns halt weiterhin um Fußball zu spielen oder zu zocken etc.. dann passierte was , womit ich nicht gerechnet habe.. Er fing an, Drogen zu konsumieren , Zigaretten zu rauchen etc. Und rutsche immer weiter rein. Irgendwann wollte ich auch mal rauchen, er gab mir ab und zu ne Zigarette.. er hatte "raucher" Freunde. Irgendwann merkte ich, wie dumm eigentlich alles ist. Wäre ich an einem bestimmten Tag mit dem und seinen Freunden gegangen , würde ich auch nun so abhängig werden. Er konsumierte Mariuahna , Alkohol und irgendwann wurde es schlimmer mit dem. Er war zu schlecht für die Hauptschule und ging in meine Klasse. Irgendwann musste er auch dies verlassen, weil er sich nicht benehmen konnte. (Er musste in eine Art "Gefängnis" ) Ab diesem Zeitpunkt war er schon längst abhängig, konnte sich nicht mehr konzentrieren und ihn schiem alles egal zu sein, konsumierte sogar während der Schule Drogen. ) Ab da an war es die Katastrophe. Er schlug einen Polizisten , weil er mal wieder beim konsumieren erwischt wurde. daraufhin brach der Polizist sich nen Knochen. Gerichtverhandlungen etc.. er ging immer tiefer und tiefer rein bis er sogar von seinen Eltern rausgeschmissen wurde. Ab dem Zeitpunkt ging ich sogar in ne realschule. Er durfte bei Rentnern wohnen, wo er auch rausgeschmissen wurde.. mehr weiß ich nicht, wahrscheinlich ist er WIEDER im Gefängnis. Er tut mir eigentlich sehr leid, wie konnte so ein schlauer Mensch, der in einem Gymnasium war nicht verstehen, dass Drogen falsch sind!?! Wie?! Ich hatte mich als ich die Wahl hatte ob ich mit seinen Freunden mitgehen soll dieses mal dagegenentschieden. Sein Leben ist nun zerstört. Noch tiefer kann man eigentlich nicht sinken. Ich wollte Kontakt mit ihm aufbauen, weil ich denke, dass er dringend Hilfe braucht. Ich sah ihn letztens im Bus, er sah so zerstört aus.. Vor lauter Drogenkonsum.

Soll ich ihm helfen, oder den Kontakt sein lassen??

Mfg

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Bitte, nimm keinen Kontakt zu ihm auf. Es gibt Anlaufstellen dafür - wenn er etwas ändern will, kann er das selbst tun. Hier geht es darum, Dich zu schützen. Mein Eindruck ist, dass das für Dich zu belastend ist.

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Bitte kann mir wer helfen (Depressionen)?

Also, es fällt mir schwer darüber zu reden, aber ich glaube wirklich dass ich Hilfe brauche, und würde gerne eure Meinung dazu haben...
Also, es fing glaube ich an als ich fast vier war, meine Eltern haben sich damals andauernd gestritten, und irgendwann sind sie im schreienden Streit auseinander gezogen...
Ich blieb bei meiner Mutter und alle 14 Tage, war ich bei meinem Vater, der bestand als ich bei ihm war immer darauf mich zu waschen, also nackt (Hat meine Oma auch immer gemacht)... Mittlerweile weis ich was er getan hat...

Er hat nie etwas mit mir unternommen, außer um drei Uhr Nachts als Er mit Mir in den Saloon zu seinen Kumpels ging. Danach hatte ich fast nur noch schlaflose Nächte. Meine Mutter hat mich dann etwas mehr als ein Jahr lang ca. 5 Mal die Woche ''übers Knie gelegt''.
Ich hatte dann fast gar keinen Spaß mehr am leben, trotzdem hatte ich ein Paar schöne Tage... Als ich dann in die Schule kam, wurde es dann richtig schlimm... 

Es hat erst Angefangen mit kleineren Sticheleien, aber ich hatte damals keine wirklichen Freunde, denn alle haben da immer mitgemacht.... Es hat sich dann im nachhinein zu massivem Mobbing entwickelt, mein einziger Vorteil war, das ich den Gruppen von 20 bis 40 Leuten meistens ''überlegen'' war, da ich ihnen von der Kraft her überlegen war, oder ich mit Logik immer abhauen konnte, deshalb haben sich mich oft nur aus sicherer Entfernung angegriffen...
Meine Psyche hat das damals aber nicht gepackt, nach dem 2. Halbjahr der ersten Klasse hatte ich deswegen schon immer wieder Suizid Gedanken... Ich hatte eine einzige ''Freundin'', der ich fast alles anvertraut habe...
Aber sie hat mich immer wieder verraten, und trotzdem war ich immer für sie da, auch nachdem sie, um bei ihrem Schwarm zu Punkten, mit großen Stöcken auf mich eingedroschen hat...

In der 5. Klasse hat das dann aufgehört.
Aber ich hatte dann eine ''Freundin'' vor der ich mittlerweile Angst habe... Sie hat erst ''harmlos'' angefangen und wollte unbedingt BDSM pornos mit mir gucken...(Ihr müsst wissen das ich warum auch immer fast alles für Freunde gemacht habe) Es wurde immer schlimmer, irgend wann hat sie angefangen mich nackt zu fesseln, mich zu schlagen (auch mit Reitgerten) und Wachs auf mich träufeln zu lassen...
Davon hat sie mit meinem Handy Fotos gemacht und sie per Apps an irgendwelche Leute versendet... ohne meine Zustimmung...

Mittlerweile bin ich in der siebten Klasse und habe laut ''von Psychologen hergestellten'' Tests viele Psychische Störungen... Ich habe immer noch Suizid Gedanken und ich habe mich auch leider schon geritzt. Das einzige was mich am Leben hält ist mein Freund... er hält mich auch davon ab mich zu ritzen.... Ich weis wirklich langsam nicht mehr was ich machen soll... Mein Freund will sich leider auch die ganze Zeit wieder ritzen, tut er aber nicht... aber weil ich mich am 15. dezember geritzt habe sagt er immer wieder wenn er gerade down ist, dass er noch cuts ''gut'' hat.

Kann mir jemand helfen?

MFG Deprichild2003

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Hallo liebe Fragestellerin.

Die gute Aussicht ist immer: es geht besser. Die schlechte nachricht an dem Ganzen ist: das braucht Arbeit und diese musst Du mit einem Therapeuten gemeinsam bewerkstelligen.

Darf ich fragen, weshalb das für Dich so problematisch ist?

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Guteluft, 

ich würde auch die Sache mit Aura und Astral lassen. Ich glaube das sind nur Hilfsmittel für Leute, die ohnehin recht hilflos sind - darauf solltest Du Dich nicht einlassen. Übrigens: Du hast die Frage mit "Psychologie" gekennzeichnet. Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich klar von der Esoterik abgrenzt... deshalb bekommst Du hier auch solch harte Antworten.

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Hallo,

das ist schwierig bzw. sogar leicht beantwortbar. Ja, klingt paradox... es ist schwierig, weil es nicht immer "den einen Grund" für solches Verhalten gibt. Und deshalb ist es auf Deine Frage wiederum sehr leicht zu antworten: Nein, es liegt nicht stets am Trauma.

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Hallo Schnellzug,

das ist je nach Therapeut, aber auch je nach Umarmungs-Anliegen unterschiedlich. Am Besten ist es, wenn Du dies in einer Sitzung ansprichst. 

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