Berner Sennenhund, Labrador Retriever oder doch Golden Retriever?
Hallo zusammen,
es gibt so viele tolle Hunde und ich kann mich einfach nicht entscheiden. :)
Ich denke, ich benötige von euch hauptsächlich Anregungen zu Entscheidungskriterien zur Rassenwahl.
Ein Labrador ist halt doch sehr generisch und gewöhnlich.. aber das auch aus gutem Grund.
Was für einen Retriever spricht ist, dass man mit ihm einfach besser sportlich aktiv sein kann: Fahrrad fahren, Obedience, lange Wanderungen.
Mit dem Berner ist das eher nicht so drinnen, aber sie sehen einfach so fantastisch aus und scheinen einfach auch zumindest etwas mehr einen eigenen Kopf zu haben, was ich positiv als Herausforderung ansehe. Außerdem können sie riesig werden, was ich total toll finde. Ich hab auch das Gefühl, dass Hütehunde Familie ganz anders wahrnehmen als Retriever. Was mich (sehr!) abschreckt ist die Neigung zum sabbern. Hab ich schon erwähnt wie toll ich das Aussehen von den Berner Sennenhunden finde? Die kürzere durchschnittliche Lebenserwartung ist für mich kein Kriterium.
Es ist einfach so schwer.
Vielleicht hat jemand von euch Lust den eigenen Senf hierzu abzugeben. Was meint ihr passt besser zu unseren Voraussetzungen, an welche Entscheidungskriterien sollten wir uns halten, was sind maßgebliche Unterschiede die ich unter Umständen total unterschlage?
Meine Frau und ich haben einen ca. 90 m² großen umzäunten Garten mit einem Anteil Rasen und ca. 150 Meter entfernt weitläufige Felder, Wiesen und Wald, etwas weiter (ca. 1 km) auch einen Fluss.
Wir haben 2 Freigänger-Katzen, die auf Welpenbesuch relativ gut reagieren, wenn auch nicht gerade enthusiastisch. Aber man hat deutliche Annäherungs-Fortschritte beobachten können in nur wenigen Tagen
Ich bin schon gerne sportlich, fahre viel Fahrrad. Wäre sicher toll den Hund dabei mitzunehmen, ist aber am Ende kein Muss. Wir wandern auch beide sehr gerne, dann aber eher etwas gemütlicher, das wird ein Berner sicher auch abkönnen.
Meine Frau ist dauerhaft im Home Office, damit hat der Hund tagsüber Gesellschaft und Morgens & Mittags Beschäftigung. Abends dann natürlich intensiver.
Ich habe Lust auf Obedience, allerdings ist es für mich okay mich nach Lust und Möglichkeiten des Hundes zu richten. Ich muss weder alle Prüfungen abklappern noch Preise gewinnen, einfach zum Spaß. :)
Wichtig ist mir dass das Tier sehr gut auf meine Kommandos reagiert. Abrufen muss einfach zuverlässig sein, Leinenführigkeit ist wichtig, ebenso Dinge wie an den Platz schicken (ich bekomme auch mal Besuch, der mit Hunden nichts anfangen kann). Aber da bin ich bereit viel Zeit in die Erziehung zu stecken und das ganze systematisch, konsequent und mit Kopf und Strategie anstatt meinen Emotionen anzugehen.
In der Welpenzeit haben wir mindestens 7 Wochen (nacheinander) Urlaub, das klappt.
Meine Frau ist übrigens mit einem weißen Schäferhund aufgewachsen, Hütehunde sind also nichts total neues. Ich passe ab und zu auf einen Welpen auf.
11 Antworten
Wenn es Dir um einen sportlichen intelligenten Begleiter geht, kann ich Dir aus eigener Erfahrung zwei Rassen vorschlagen: Labrador Retriever und Großpudel
Der Labrador ist ein Apportier- und Stöberhund mit einer Neigung zu Übergewicht. Hier muss man aufpassen. Außerdem neigt er auch zu ED. Was sich wiederum auf die Beweglichkeit auswirkt. (Auch treten vermehrt Allergien und Epilepsie in den gelben und braunen Linien auf)
Ich habe mit unserer Hündin bis an ihr Lebensende in einer Rettungshundestaffel trainiert. Sie war von Wild abrufbar, arbeitete Eigenständig und war auf den kleinsten Hinweis sofort "da". (Der Labrador haart wie bekoppt)
Ihre Nachfolger sind allesamt Großpudel. Intelligente, fordernde Jäger, die ebenfalls eine Aufgabe brauchen. Agility oder Obedince (auch auf Wettbewerbsniveau) machen sie gerne mit. Die Krux ist für viele die Pflege. Ihre Wolle muss regelmäßig geschnitten werden und auch ein Bad sollte hier und da nicht fehlen. Gerade, wenn sie durch Unterholz gehen, bleibt viel in den dichten Locken hängen. Sie sind sie eine recht gesunde und robuste Rasse.
Hallo Berndban!
Habt ihr schon einmal überlegt, einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben?
Es ist verständlich, dass ihr euch Gedanken darüber macht, welche Wesenszüge eines Tiers sich am besten mit eurem Lebensstil vereinbaren lassen, aber das ist kein Grund, nur an "Zuchthunde" zu denken.
Es gibt oft die Möglichkeit einen Hund aus dem Tierschutz erst kennenzulernen und sich mit ihm vertraut zu machen, ihn vielleicht auch mal über das Wochenende mit nach Hause zu nehmen.
Auch könntet ihr mit etwas Recherche eventuell einen Tierschutzhund finden, der euren "Rassewünschen" weitgehend entspricht, auch wenn wir als Organisation der Meinung sind, dass die Gesellschaft sich von dieser Denkweise entfernen sollte.
Bitte bedenkt, dass unglaublich viele Hunde (auch hier in Deutschland) vergeblich auf ein liebevolles Zuhause warten und nicht im Tierheim alt werden sollten. Ein extra für euch "produzierter" Hund muss nicht die einzige Lösung sein.
Ich hoffe, ich konnte euch eine Alternative aufzeigen! :)
Liebe Grüße,
Léonie von PETA Deutschland
Hast Du Dich in den Tierheimen schon mal umgesehen? Zum größten Teil sitzen dort alte, kranke oder schwer verhaltensgestörte Hunde. So einem Tier kann man als normaler Hundehalter, der einen sportlichen Begleiter sucht, gar nicht gerecht werden.
Und so wie der FS schreibt (beide in Vollzeit arbeiten) bekommt er in 90% der Fälle eh keinen Hund aus einem Tierheim.
Wir haben uns diesmal für einen Labrador entschieden. Unser Goldi hatte unwahrscheinlich lange Haare und das war beim Fellwechsel manchmal sehr nervig.
Beim Berner Sennen hat mich die geringe Lebenserwartung abgeschreckt.
Daher sitzt hier ein Labrador Welpe.
Ob dein Tier auf deine Kommandos hört, liegt nur an EUCH!
Wenn ihr schon bestimmte Rassen in der engeren Auswahl habt, würde es durchaus Sinn machen, die jeweiligen Züchter zu besuchen. (www.vdh.de)
Da seht ihr die Rassen mal in „Action“, vielleicht könnt ihr sogar auf einen Spaziergang mit und eben sehen, wie die Hunde so im Alltag drauf sind.
Oder ihr sucht euch anderweitig Besitzer dieser Rassen& fragt da mal, ob ihr auf einen Spaziergang mitkommen könnt.
Das, was ihr gerne machen würdet (Obi, Wandern, Radfahren) würde ich eher weniger mit einem Berner assoziieren. Das hübsche Aussehen bringt euch ja auch nix, wenn der Hund von seiner Ausdauerleistung& der Aktivität nicht zu euch passt.
Wenn ihr auch so schon gerne (wandern&) Radfahren geht, wäre es ja sehr schade, wenn der Berner während eurer Touren alleine zuhause bleiben müsste.
Labradore und Golden Retriever hab ich schon ein paar beim Obi gesehen, auch in den höheren Klassen. Vor allem beim Rally Obedience sieht man sie häufig. Radfahren, wandern etc. sollte auch kein Problem darstellen. Kenne viele Labbis, die tolle Wander-Begleiter sind.
7 Wochen Urlaub reichen für einen Welpen nicht.
Bis der Welpe 5-6 Monate alt ist muss 24/7 wer da sein und dann sollte man noch Minimum ein halbes Jahr fürs Training einplanen
Hallo, es ist ja immer jemand da, meine Frau ist zuhause und leistet Gesellschaft. In ihrer Pause kann sie sich auch intensiver beschäftigen. Unser umzäunter Garten ist 10 Schritt von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Mehr als 7 Wochen wirklichen URLAUB kann glaub ich kaum geleistet werden.
Was soll falsch daran sein, wenn man einen Welpen möchte, wenn man die nötigen Voraussetzungen erfüllt? Und zwar von einer Rasse, der man gerecht wird, halbwegs einschätzen kann und kein "Überraschungspaket" ist. Hunde von seriösen Züchtern landen auch fast nie im Tierheim. Gerade wenn man Anfänger (bei einer Rasse) ist, sind die Ratschläge eines guten Züchters oft Gold wert. Anstatt gegen vernünftige Züchter zu sein, sollte man lieber etwas gegen die ganzen Vermehrer unternehmen. (Stattdessen werden sie oft über einen Kamm geschoren.)
Ich hatte dich, glaube ich, schon einmal gefragt, wo man im Tierschutz einen Welpen bekommt, der nicht mindestens 15 Wochen alt ist. Vor allem, wenn man keinen Hund aus einer Puppy Mill oder einem Messihaushalt möchte. Darauf habe ich nie eine Antwort bekommen..