beim fleisch essen muss ich weinen?

8 Antworten

Diese Gefühle finde ich an der Stelle gut, denn schließlich verfügen auch die Tiere, die täglich von uns Menschen verspeist werden, dem biologischen Bauplan nach über eine Wirbelsäule, einen eigenen Blutkreislauf, zwei Augen und ein zentrales Nervensystem, was darauf schließen lässt, dass die Tiere die selben Gefühle haben wie wir als Menschen. Darum hätten sie doch auch unser Mitgefühl nicht nur verdient, sondern auch dringend nötig.´Die Tiere erhalten aber das Mitgefühl nicht, das ihnen eigentlich zustehen würde, weil die Menschen gelernt haben, ihre wahren Gefühle zu unterdrücken oder zu verbergen.

Dann könnte man die Frage auch durchaus anders stellen, beispielsweise: Woher kommen denn die ganzen Essstörungen?

Um das zu verstehen, müssen wir zurück in die Kindheit schauen. Auch die Kinder werden im Grunde genommen, zunächst einmal das essen, was zuhause auf den Tisch kommt. Und Eltern werden umgekehrt – unter der Voraussetzung, die Kinder haben das Glück und sehr verständnisvolle Eltern – das auf den Tisch bringen, was die Kinder auch wirklich essen wollen und fordern – vielleicht wenigstens ein- oder zweimal die Woche. Und meist, haben Kinder zunächst einmal auch eine natürliche Abneigung, das Fleisch von Tieren zu essen. Den Kindern wird also, über viele Generationen hinweg, ein Verhalten anerzogen und die natürliche Abscheu und Sensibilität ausgetrieben. Vielleicht mit solchen Sätzen wie: "In der Kultur in der wir leben dürfen, ist es ganz normal, Tiere zu halten um sie schlachten zu können und das Fleisch von den Tieren zu essen." Oder schlicht und ergreifend nach traditioneller Art des Hauses: "Du isst gefälligst das was auf den Tisch kommt, sonst …!"

Heute gibt es einen Trend, dass die Kinder schon viel früher anfangen, ihre eigenen Wege zu gehen auch in Punkto Ernährung. Am Ende werden wir, mit ein wenig Bewusstheit im Umgang mit Lebensmitteln, Nahrungszubereitung, Gesundheit und Natur, auf lange Sicht das essen, was wir auch wirklich essen wollen. Zumal wir heute nicht mehr nur auf dem Dorf leben, am Sonntag zur Kirche gehen usw., sondern durch die globale Vernetzung, technische Fortschritte unserer Zeit und Bildung usw., werden auch die Kinder schnell die richtigen Einblicke bekommen, wie es um die weltweiten Ressourcen bestellt ist oder wie sich beispielsweise Menschen in anderen Teilen der Welt ernähren: Ob beispielsweise diese mehr oder weniger Fleisch von Tieren essen als wir Deutsche oder gar keines. Manchmal hilft es da schon, ein wenig über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Eigentlich bräuchten wir also eine Ethik, welche vielmehr die Verbundenheit von Mensch, Tier und Natur stärkt. Doch der Kapitalismus unserer Welt hat kein Mitleid, kein Erbarmen und nimmt keine Rücksicht. Jeder kann nach seinen Möglichkeiten für wohltätige Zwecke spenden oder auch seine Stimme erheben. Doch im Ganzen ändert sich nichts. Darum wächst auch eine Generation ohne Wertempfindung heran. Die Schizophrenie gerade der konservativen Weltordnung ist unerträglich. Die komplette Weltzerstörung für die Selbstvermehrung des Geldes und gleichzeitig das Herumjammern, das wir kein Wertgefühl mehr haben. Das Wertgefühl ist eine emotionale Verbindung zwischen Leben und Leben. So mussten wir unser gesamtes Wirtschaftssystem in Frage stellen.

Was soll man da noch glauben?

Oder wem soll man glauben?

Arthur Schopenhauer hat einst über das Christentum so geschrieben: "In dieser Welt leben die Tiere in der Hölle und ihre Teufel sind die Menschen." Um diese Hölle abzuwenden, müssen wir die Basis unserer Kultur ändern und über das sich christlich nennende Abendland hinausschauen und sehen, wie denn in anderen Kulturen das Verhältnis Mensch und Tier bestimmt wird. Das neue Kommunikationszeitalter wird geprägt sein von Kommunikation und Forschung und nicht von Wundern, im Sinne von liebevoll erfundenen Märchen, die uns über das hinweghelfen sollen, was unser Geist nicht in der Lage ist zu verstehen. Es ist auch nicht die Suche nach der neuen Religion, sondern es ist die Suche nach Erkenntnissen, auch aus den anderen Religionen, wie denn das Verhältnis, von Mensch und Natur, in anderen Kulturen bestimmt wird und wie wir darüber hinaus, zu einer Verbundenheit allen Seins gelangen können. Wenn das Neue Testament, Jesu Botschaft in heutiger Zeit, vom 2000 Jahre alten Mysterienkult befreit worden ist, könnte es dann nicht auch die Chance beinhalten, um endlich in Frieden mit allen Menschen und Tieren auf der Welt zu leben?

Dann lass doch das Fleisch weg.

Ich würde mich auch schlecht fühlen, wenn ich welches essen würde, und lebe deshalb größtenteils vegan.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – tägliche Meditationspraxis

Das hängt warscheinlich mit übertriebenen Emotionen zusammen, versuche in Zukunft einfach zu ignorieren dass das mal gelebt hat

Psychosomatik. Weil du dir irgendwelche negativen Gedanken einredest in Bezug auf Fleisch, möglicherweise sogar unbewusst, fühlst du diese Gefühle und fängst an zu weinen.

Würdest du Fleisch essen ohne zu wissen das es Fleisch wäre, würdest du auch nicht weinen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
ischdem  05.08.2020, 18:02

dann esse doch nicht ! basta !

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Mit dem "zum Weinen zumute sein" bist du nicht allein. Mir geht es auch so wenn ich bewusst esse. Wenn ich mir bewusst bin, dass dieses Stück Fleisch einmal zu einem fühlenden Wesen gehörte, ist mir entweder aus Mitgefühl zum Weinen zumute oder ich unterdrücke dieses Gefühl und fühle eine gewisse Aggression in mir aufsteigen beim Vorhaben, dieses Stück vom Tier zu essen.
So viele Menschen leben ziemlich unbewusst, - nicht nur beim Essen. Und so viel Leid entsteht dadurch in der Welt, durch Unbewusstheit, durch Verdrängung. Ich glaube wenn sich jeder Fleischesser sein Fleischstück selber erjagen müsste, das Tier - wie auch immer - töten müsste, ihm die Haut abziehen müsste, um dann ein Stück blutiges Fleisch heraus zu schneiden um es zu essen, .... Bewusstheit heilt!
Die blutige Aufgabe überlassen wir Leuten, die im Hintergrund bleiben. Man geht nur an die Theke und lässt sich ein Stück zum Essen einpacken. Was davor alles geschah wird völlig verdrängt und oftmals noch mit bunten Bildern beschönigt, insbesondere bei verarbeitetem Fleisch und Milch. Spring mal über'n Zaun, jage die Kälber fort, um selber aus Kuhmamas Zitzen zu nuckeln. Guten Appetit! Bewusstheit heilt hoffentlich!
In dem Zusammenhang ist auch interessant was ehemalige Metzger zu berichten wissen. 3 frühere Metzger - Fleischer packen aus! Jetzt VEGAN. Unfassbar was sie erzählen.