Bei heißem Wetter auf Asphalt Barfuß laufen?
Ist es möglich, bei so heißem Wetter überhaupt barfuß zu laufen? Überall hat es ja Asphalt oder Pflastersteine, die im Hochsommer extrem heiß werden.
An alle Barfußläufer: Wie macht ihr das??
17 Antworten
Das ist wohl bei uns Barfußlaufenden individuell unterschiedlich - ich bin z.B. weniger kältetolerant, unter 5 bis 6 Grad fühle ich mich auf Dauer nicht mehr so wohl. Dafür sind meine kräftigen, ledrig-festen Fußsohlen viel hitzetoleranter als die der meisten anderen und meide nur die heißesten, dunklen Stellen.
Ansonsten:
Notfalls kurzzeitig abwechselnd auf den Fußaußenkanten und Fußinnenseiten gehen, jeden Schatten (auch vom Ampelmast) und jede noch so kleine hellere Fläche nutzen, beim Warten abwechselnd langsam die Füße heben.
Jedes Rasen- und Erdstück nutzen, jede auch nur etwas feuchte Stelle, auch auf dem Asphalt.
Rauer Asphalt fühlt sich weniger heiß als eher glatter.
Einzelne Blätter (selbst trockene) auf dem Boden, kleine runtergefallene Zweige, Erdklümpchen, Steinchen auf dem Boden, etc. - sie nutzen und da drüber laufen.
Das meiste davon ist auch ansonsten angenehm, bietet den Sohlen mehr Abwechslung und härtet sie weiter ab.
Dreckige Sohlen sind hitzeresistenter als als saubere - wer also während des Gehens nicht allem ausweicht, was auf dem Boden ist, sondern auf für kräftige Barfußläufersohlen Unproblematisches drauftritt bzw. durchläuft, hat nicht nur zusätzliche Abwechslung unter den Sohlen, sondern kühlt und schützt sie durch die Schmutzschicht gerade bei Hitze zusätzlich. Dabei dann insbesondere alles, was den Sohlen und der Schmutzschicht unter ihnen Feuchtigkeit spendet, nutzen (entsprechende runtergefallene feuchte, auch fettige oder zuckrige Lebensmittelreste, u.v.a.m.). Hierbei ist das Empfinden, was "unproblematisch" ist, individuell. Beispiel Spucke auf dem Pflaster - dürfte den meisten erfahrenenen (!) Barfußlaufenden egal sein, nur wenigen davon weiterhin noch "eklig", anderen gerade bei trockenem Wetter, Hitze und viel Asphalt willkommen und angenehm unter den Sohlen.
Staubiges ist auch gut (isoliert ebenfalls etwas mehr).
Danke für das Sternchen, etc.! 🙂
Ich schreibe das, was erfahrungsgemäß hilft bzw. erprobt ist: Eben auch, wenn manche bei der beschriebenen Schmutzschicht vielleicht die Nase rümpfen - sie hilft ebenfalls mit. Die Summe aller Tipps macht's halt; ich hatte - natürlich auch dank entsprechender Veranlagung - noch nie Brandblasen an den Sohlen. 😎 Und mehr Abwechslung als andere. 😎
Wenn mir was an den sohlen klebt, stört mich das, daher achte ich doch darauf, wo ich hintrete.
Ich trete gern auf solche Sachen und mag das Gefühl, wie es sich allmählich abläuft.
Vielen Dank für deine Tipps. Ich laufe ja jetzt schon einige Zeit barfuß, aber von deinen Tipps kann selbst ich noch ein wenig was lernen. :)
Viele Grüße
ich finde es auch nicht eklig in Spucke zu treten, sondern im Sommer eher angenehm unter den Fußsohlen - man tritt in der Stadt sowieso in so Vieles barfuß, nur Scherben sind nicht so schön...
Mir machen auch die Scherben nichts, da ich auch im Winter viel draußen barfuß laufe und meine Fußsohlen dadurch sehr zäh sind.
Schön, dass du auch alles unter deinen Sohlen genießt, so wie ich. 👣😎
Natürlich wenn es irgendwie geht über schattige Flächen laufen und für den Notfall Flip-Flops dabei haben, man kann sich sonst üble Brandblasen zuziehen.
Die Antworten wurden bereits gegeben: Dunkler Asphalt meide ich, wenn die Sonne darauf knallt. Helle Steine, insbesondere die Randsteine an den Bürgersteigen werden nicht so heiß, so dass ich versuche darauf zu laufen, genauso wie auf Rasenflächen. Über große Plätze laufe ich schnell und nutze Schatten von Bäumen und anderen Objekten zur Abkühlung. Manchmal tut es auch ein kleiner Umweg durch engere Straßen mit weniger Sonneneinstrahlung. Bei allem handelt es sich aber nur um Ausnahmesituationen, die eher selten vorkommen, die ich aber bei dem Wetter gestern genutzt habe.
Leider bin ich in Freiburg immer nur zu Besuch und wohne nicht dort, dort gibt es nämlich noch eine andere Möglichkeit ;-)
Ich würde überhaupt nicht auf zu heißen Asphalt laufen.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen künstlichen und natürlichen Untergrund.
Unsere Füße und unser Körper ist für natürlichen Untergrund geschaffen.
Nachdem Menschen eine künstliche Umgebung geschaffen haben, daran nicht alles für unseren Körper dauerhaft tragbar ist, haben wir uns entsprechende Zweckgegenstände/Hilfsmittel geschaffen.
Natürlich passt sich unser Körper auch der Umgebung an, z.B. wenn man an Umstände gewohnt ist.
Bei Extremen hängt dies von vielen unterschiedlichen Faktoren ab und kann im Negativ auf Dauer schlecht für unseren Bewegungsapparat sein.
Gesund leben ist in der Zivilisation nicht ganz so einfach, ein gewisser Verstand muss auch mit dabei sein.
Schuhe sind ja auch künstlich. Deswegen finde ich dass es weniger schädlich ist barfuß auf künstlichen Oberflächen zu gehen als mit Schuhen.
Ist zumindest meine persönliche Erfahrung
Überwiegend und langfristig gesehen ist das sicher korrekt.
Man sollte aber bedenken das nicht alle Umstände die selben sind, es Ausnahmen gibt bei denen man selbst wissen sollte in wieweit man bereit ist mit seinem Körper zu gehen.
Jeder Mensch ist anders, auch was er bereit ist körperlich zu leisten und was er dafür in Kauf nehmen möchte.
Einige Untergründe können Temperaturen jenseits der 50 grad erreichen.
Genauso wie es für unsere Hände Oberflächen gibt die wir nicht mit bloßer Hand anfassen sollten.
Tun kann man das natürlich, dann muss man mit den Folgen leben.
Für manche Leute ist es in Ordnung wenn sie Schwielen, Verhornung haben oder auch Verletzungen abkriegen, für andere nicht.
Unser Körper ist dafür bekannt das er sich an alle möglichen Strapazen anpassen kann, dafür gibt es jedoch meistens einen Preis den man zahlen muss.
Geht nicht unbedingt immer gegen die Gesundheit aber dann Optik, nicht jeder will Arbeiterhände/Füße.
Wenn man sich in Ländern umsieht in denen die Lebenssituationen deutlich schlechter und rauer sind, dort dennoch die meisten barfuß sind, sieht man einfach wie schlimm deren Füße und Hände aussehen.
Die werden dann trotzdem bestimmt keine Fußfehlstellungen oder Haltungsfehler haben, dafür eben andere Probleme.
Durch den menschlichen Einfluss auf die Welt, gibt es extreme für die unser Körper ohne Hilfsmittel nicht geschaffen ist, auch wenn wir fähig sind weit darüber hinaus zu leisten.
Wenn man sich in Ländern umsieht in denen die Lebenssituationen deutlich schlechter und rauer sind, dort dennoch die meisten barfuß sind, sieht man einfach wie schlimm deren Füße und Hände aussehen.
Das liegt aber sicherlich nicht daran dass sie barfuß sind sondern eher an der Lebenssituation. Und wie Du ja selber sagst haben die eher keine Fußfehlstellungen oder Haltungsfehler; die Menschen in den Industrieländern dafür umso mehr.
Ich habe keine Probleme "Arbeiterhände" zu haben oder anders gesagt ich mache mir auch mal die Hände schmutzig. Und was nicht sofort abgeht das schadet mir nicht auch wenn ich dann mit meine "Arbeiterhänden" Nahrungsmittel anfasse. Aber ich muss mal darauf hinweisen nur damit wir billige Schuhe haben können setzen Menschen z.B. in Bangladesh ihre Gesundheit und auch ihr Leben aufs Spiel. Nur mal nebenbei gesagt.
"Arbeiterfüße" (verbogen, verhornt, vergilbt, verpilzt) kann man vorbeugen indem man außerhalb der Arbeit so oft wie möglich den Füßen Freiheit gibt. Man muss in der Freizeit nicht zwingend immer Schuhe tragen und schon gar nicht zuhause. Deswegen frage ich mich wieso es immer noch welche gibt die Hausschuhe zur Stützung der Füße tragen. Viele tragen Birkenstocks als Hausschuhe und die machen mit ihrem Fußbett die Füße mehr kaputt als das sie nützlich sind.
Und in der Zeit wo der Boden sehr heiß ist sind die meisten eh arbeiten...
Ich trage Hausschuhe, wenn mir an den Füßen kalt ist und Socken nicht ausreichen. Wir haben Fliesen und Steinböden, da ist das im Winter für mich auch in Socken nicht auszuhalten.
Das kommt auf viele Faktoren drauf an. Die Lufttemperatur spielt zwar auch eine Rolle aber eben auch die Intensität der Sonnenstrahlung, in welchem Winkel trifft die Sonnenstrahlung auf den Boden, wie stark ist der Wind.
Dunkler glatter Asphalt leitet die Hitze in die Füße besser in die Füße als heller rauher.
Dass ich gar nicht mehr barfußlaufen konnte ist bei mir noch nicht aufgetreten. Allerdings war es schon oft unmöglich stehen zu bleiben bzw. ich musste in den Laufschritt um die Bodenkontaktzeiten zu verringern.
Danke für das Sternchen! 🙂
Außerdem - die empfohlenen unebenen Dinge (Zweige, u.v.a.m), über die man drüber läuft, schaffen nicht nur Distanz und unmittelbar drumherum auch isolierende Luft zwischen Sohlen und heißem Asphalt, sondern sorgen auch dafür, das unsere kräftigen Barfußläufersohlen noch stärker "durchmassiert" und "durchgeknetet" werden. Das wiederum drückt mehr Blut nach oben in die Venen, frisches strömt durch die Arterien in unsere gut gepolsterte Sohlenkonstruktion ein, so dass auch auf diese Weise etwas zusätzliche Kühlung entsteht und einem Hitzstau besonders unter den Ballen entgegengewirkt wird. 😎