Behandlung bei Cushing?
Guten Morgen!
Meine 20-jährige Shetlandstute hat cushing, was vor etwa 1,5 jahren festgestellt wurde. Sie hatte vorerst keinerlei Symptome bis auf einen Reheschub, von dem ich dachte, er käme daher weil sie des öfteren auf die frische Nachbarwiese abgehauen ist und sich ordentlich vollfuttern konnte. Mein Tierarzt war aber der Meinung, das dies ein Begleitsymptom von Cushing sei. Ich sollte ihr täglich eine halbe Tablette des Medikaments 'Prascend' geben und ein bisschen Boxenruhe und Entzündungshemmer spritzen. Nach einem halben Jahr rieten mir mehrere Tierheilpraktiker und auch Leihen im Internet von dem Medikament ab, da es wohl stark auf die Nieren und Leber gehen würde. Also setzte ich es ab und sie war auch symptomfrei. Seit etwa 5 Wochen hat sie aber extrem lockiges Winterfell, ihre Augen tränen und auch sonst ist sie sehr schlapp. Jetzt ist meine Frage, ob ich das Medikament wieder geben soll oder ob es evtl auch pflanzliche ode homöpathische Mittel gibt, um ihr zu helfen? Außerdem würde mich sehr interessieren, wie ihr mit euren Cushing-Pferden arbeitet, wie alt sie sind bzw. geworden sind und wie ihr diese Diagnose handhabt?
Viele Grüße Melly
8 Antworten
Es gibt leider keine andere Möglichkeit als das Prascend wie verordnet weiter zu geben, wenn de in Pferd vernünftig weiter leben soll!!!
Du kannst phytotherapeutisch oder homöopathisch ZUSÄTZLICH unterstützen, ABER nur nach Konsultation eines entsprechenden Arztes.
Jeder Fall ist anders, weil kaum 2pferde die gleiche Vorgeschichte haben!
Den Stoffwechsel mit einigen Rainfarnblueten anregen, KANN eine Möglichkeit sein, . die Ausscheidung anzuregen mit Goldrute, Brennesseln und Schafgarbe ist eine andere Möglichkeit.
Meine Cushing Ponys brauchen täglich Physiotherapie, eine ganz besonderd für den Rücken, die andere für die Beine.
Also hol dir Fachleute ZUM PFeRD, alles andere ist Kaffeesatzleserei....!
Ein mir bekanntes Warmblutpferd bekommt seit ca 10 Jahren dieses Medikament und war bis Mitte 20 voll reitbar. Nun wird es im Alter von 27 Jahren immer noch leicht im Gelände geritten. Trotz des Medikaments muß es mehrmals im Jahr geschoren werden, was ein gutes Deckenmangement nötig macht. Die Dosis des Medikaments erhöhen möchte man allerdings eben wegen der Belastung für die inneren Organe nicht. Offensichtlich lebt das Pferd mit diesem Kompromiss recht gut.
Warum setzt man ein Medikament, das vom TA verordnet wurde selbständig ohne Rückspache ab, nur weil man was gehört hat?
Manche Nebenwirkungen sind zu Akzeptieren, da sie gegenüber der Hauptkrankheit verschwindend gering sind.
Unsere Pferde hier leben alle nicht normal, so das Leberschädigung ja schon in der ganz normalen Haltung beinhaltet ist. Es gibt kaum ein Pferd das wirklich saubere Leberwerte hat.
Du solltest alle 3 Pfeiler der Behandlung voll ausnutzen.
- Medikamente
- Heilkräuter und Heiltherapie
- Futter (karg und zuckerarm) also Heu, Stroh, wenig Wiese (wenn dann Überstand) und Kräuter (nach Indikation)
Das Tier gehört auf jeden Fall behandelt.
Die Rehe ist wahrscheinlich eine Folge/Symptom des Cushing! Genau so das Fell bzw. eine Fellwechselstörung. Dazu kommen dann schnell noch Muskelabbau, Leistungsschwäche, Teilnahmslosigkeit, wiederkehrende Infektionen und Wundheilungsstörungen.
Das alles schafft natürlich noch weitere Leiden für das Tier und wird nicht besser, wenn man es einfach nicht behandelt - im Gegenteil!
Daher lass dein Pferd bitte behandeln und regelmäßig vom TA kontrollieren.
Mein Felix bekam die Diagnose Cushing 2015 mit 19 Jahren nach zwei Reheschüben 2012 und 2014. Er ist ein Shetty-Welsh Mix, 1,15m. Felix bekommt 1 Tablette Prascend täglich und verträgt sie gut. Er geht nicht auf die Weide, sondern auf den Paddock, bekommt neben Heu nur melasse- und getreidefreies Kraftfutter und keine Leckerlis und nur ganz selten mal einen kleinen Apfel. Er läuft immer noch fleißig vor der Kutsche und man merkt ihm seine 23 Jahre nicht an.