Autismus und Legasthenie?
Hey Leute,
meine kleine Schwester hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie,dyslexie).
Mir ist immer wieder über die Jahre aufgefallen, wie Faul oder Stur sie sein kann.
Sie hat Probleme anschluss zu menschen zu finden und ist generell im Kopf zurückgeblieben von der altersentwicklung.
als ich ein Buch gelesen habe über Sammy the Bull, da meinte er, er hätte auch Legasthenie gehabt als Kind, wäre aber rausgewachsen und sehr schlau gewesen, nur nicht in der Schule.
Meine Schwester ist fertig mit der Schule und hat Arbeit gefunden, jedoch hat sie schwierigkeiten mit der Arbeit zurechtzukommen.
Meine Mutter ist auch Legasthenikerin, jedoch ist sie der festen überzeugung, dass meine Schwester schwerwiegende Entwicklungsstörungen aufzeigt und generell sämtliche punkte für eine Diagnose aufbringt um als autistin diagnostiziert werden zu können.
Ich wollte nun Fachleute fragen, was ihr darüber sagen könnt. Gibt es Hoffnung auf Heilung für meine Schwester, wenn ja, wie?
wir haben tausende von euro in Nachhilfen gesteckt damit sie die Schule schaffen konnte, ihr dinge zu erklären muss 20x+ geschehen bevor sie eine Sache versteht.
Ich studiere leider was anderes, keine Psychologie und im Netz finde ich nur wenig Beiträge im Zusammenhang mit den beiden Krankheitstypen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr professionelle Antworten bieten könntet.
8 Antworten
Du fragst, ob Autismus heilbar ist, oder?
Nein, ist es nicht. Es muss auch nicht geheilt werden. Hätte deine Schwester Autismus, so wäre sie auch nicht krank, da Autismus keine Krankheit ist.
Tut mir leid, falls ich die Frage falsch verstanden habe.
Ich würde sagen, falls es deiner Schwester wichtig ist, eventuell eine Diagnose zu bekommen, kann/muss sie das selbst in die Hand nehmen. Falls sie überhaupt eine Diagnose haben möchte. Hier kann sie niemand diagnostizieren. Was Autismus angeht hätte dir übrigens selbst ein Psychologiestudium nicht großartig weitergeholfen. Selbst die meisten Psychiater haben kaum Ahnung von der Thematik oder halten an irgendwelchen Fehlinformationen fest.
Mit Legasthenie und Dyslexie kenne ich mich nicht aus. Deswegen schreibe ich dazu lieber nichts, bevor ich etwas Falsches behaupte.
Ja, das kann gut möglich sein. Ich weiß nicht, wie es im Zusammenhang mit Autismus und Legasthenie aussieht, weil ich danach noch nie gesucht habe. Über Autismus gibt es schon mehr Informationen, aber auch viele Falschinformationen. (zB. wir hätten Inselbegabungen oder keine Empathie - "wir", weil ich auch Autistin bin). Es ist jedoch definitiv besser geworden. Gewisse Filme und Serien werfen ein falsches Licht auf die Thematik, doch damit hat wohl jede Behinderung/Störung zu kämpfen.
Fachleute sollten mehr wissen, ja. Die Frage ist nur, ob du die auf gutefrage findest.
danke für deine Antwort. Du bist halt wirklich eine der wenigen Antworten die sich wirklich auf die Frage beziehen.
Ich denke hier werde ich niemanden finden, der wirklich was darüber schreiben will. Hier sind größtenteils nur trolle oder besserwisser zu finden, die am ende unter der oberfläche garkeine ahnung haben.
Oh, gerne doch. Danke.
Meinst du, niemand der über seine Erfahrungen schreiben möchte? Doch, hier gibt es sicherlich einige. Man muss die Frage nur entsprechend stellen. Aber Fachleute findest du auf gutefrage nicht. Selbst im echten Leben sind die schwer zu finden. Selbst wenn, so würde jemand Professionelles niemals jemanden ferndiagnostizieren.
Übrigens hat die "Tatsache", dass deine Schwester "faul" und "stur" ist nicht unbedingt etwas mit Autismus zu tun. "Zurückgebliebenheit" auch nicht wirklich. Es kann wie Faulheit wirken, ja, aber das ist es prinzipiell nicht.
Die meisten anderen Antworten, die ich unter dieser Frage hier gelesen habe, haben für mich schon Sinn ergeben. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Ich denke nicht, dass da jemand trollen wollte. Manche wissen es auch nicht ganz genau. Ein Arzt wird tatsächlich keine Ferndiagnose stellen. Und bei Autismus schon zweimal nicht. Der Arzt wird einen höchstens zu einem auf Autismus spezialisierten Psychiater überweisen - Mehr nicht. Wenn der irgendeine Diagnose stellen würde, was Autismus angeht, hätte das absolut gar nichts zu heißen.
Es liegt ja alles in den Händen deiner Schwester. Ob sie eine Diagnose haben will oder nicht. Nicht jeder möchte das. Manchmal stören einen die eigenen Macken usw. weniger als andere Leute.
Die Geschichte von deiner kleinen Schwester bewegt mich sehr. Besonders aber auch, dass bis jetzt ihre Symptome offenbar noch nicht als eigenständige Krankheit vernünftig zuordnet und richtig behandelt worden sind, so dass es endlich aufwärts mit ihr gehen könnte, damit sie alles kompensieren kann. Was habt ihr alles erleben müssen!
In meiner Familie gab es auch Fälle von KPU mit einigen der Symptome; aus Interesse habe ich mir nach und nach diese Informationen erarbeitet.
Es handelt sich um die Stoffwechselkrankheit KPU/HPU - Hämopyrrollaktamurie/ Kryptopyrrolurie: bei dieser Stoffwechselanomalie werden durch nitrosativen und oxidativen Stress in den Zellkernen, den Mitochondrien, zu viel Vitamin B6, Zink und Mangan ausgeschieden. Diese wichtigen Stoffe fehlen dann und lösen viele schwere Mangelsymptome aus. Wer darunter leidet, kommt über die Nahrung allein nicht hinterher, diese Mangelzustände wieder aufzufüllen.
Die dabei auftretenden Symptome sind bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt, niemand hat wohl alle Symptome zugleich. Das macht die Diagnose schwer. Mit dazu gehören u.a. Autisten, Asperger, Menschen mit ADH/ADHS, Legastheniker, Prosopagnosie (Gesichtserkennungsschwäche), PMS und viele mehr.
Erforscht wurde diese Stoffwechselanomalie von Dr. Bodo Kuklinski. Während in DE vonseiten der Schulmedizin bei HPU/KPU alle verschiedenen Symptome einzeln therapiert werden (Symptomunterdrückung, viel lukrativer als Ursachensuche), existiert bei bestimmten ernährungsorientierten Ärzten, Naturheilkundlern und Heilpraktikern ein Urintest zur KPU-Diagnose und dann ein umfassenderer Behandlungsansatz aus ganzheitlicher Sicht, bei dem die immer wieder neu entstehenden Nährstoffmangelzustände behoben werden.
Nach Dr. Kuklinski ist eine spezielle Mitochondrien-Ernährung erforderlich. Sein Buch 'Mitochondrientherapie - die Alternative / Schulmedizin: Heilung ausgeschlossen?' zeigt diesen Weg auf. Ebenso kannst du dich hier informieren:
Dr. Kuklinski - Promito
Hier weitere Lektüre. HPU/KPU-Symptome siehe hier.
Um die Nahrung mit den verlorenen Nährstoffen zu ergänzen, gibt es folgende Ansätze: mit Einnahme von Vitamin B6 mit 100 mg Pyridoxin (s. Link) mit 1 (2) Tabl/Tag. ergibt sich, wenn man vorher unterversorgt war, ziemlich rasch eine deutliche Wendung zum Positiven; meist tritt diesbezüglich sowieso ein Mangel auf, da die üblichen Vitamin B6-Lieferanten dank konventionellem Anbau kaum noch etwas von diesem wichtigen Vitamin enthalten.
Wichtig ist auch die Aufnahme von Zink (z. B. in Form von Zinkorotat). Dieses essentielle Spurenelement darf nie ausgehen! Bei falscher Nahrungszubereitung geht aber viel Zink verloren, was dann auch noch Schilddrüsenschwäche auslösen kann. Tipps zur Vermeidung von Antinährstoffen, die Zinkräuber, gebe ich dir gern separat, wenn gewünscht.
Bei Mangan verlasse ich mich auf die Aufnahme durch die Nahrung. Wichtige Fakten zur Mineralienaufnahme und die Auswirkungen auf den Manganhaushalt habe ich hier gefunden.
Es freut mich, wenn dir meine Antwort weiterhilft.
Meine Mutter ist auch Legasthenikerin, jedoch ist sie der festen überzeugung, dass meine Schwester schwerwiegende Entwicklungsstörungen aufzeigt und generell sämtliche punkte für eine Diagnose aufbringt um als autistin diagnostiziert werden zu können.
Schön das sie das denkt, aber warum ist sie dann nicht zu einem Arzt oder Psychologen gegangen? Hier kennt sie niemand, Hilfe kann sie nur bekommen, wenn sie sich auch welche sucht.
Vielen Dank für deine professionelle und hilfreiche Antwort!
Ja, sie ist schon zum Arzt. Wie gesagt, sie wurde schon mit 6 Jahren mit Legasthenie diagnostiziert. Erst Jetzt schließen wir aus, dass es kein Alleinstellungsmerkmal sein kann, der auf die momentane Situation, ausschließen lassen kann, dass Legasthenie, Alleinverantwortlich gemacht werden kann für die Situation meiner Schwester. Wir sind schon zum Arzt, termin etc.
gemacht.
ich frage nun für mich, um von euch hilfe zu bekommen was zu beachten ist, was zu tun ist, welche Erfahrungen ihr damit habt, wie vorzugehen ist.
Ich vertraue nicht allen Ärzten, es gibt gute und schlechte.
Ich sicher mich gerne ab mit einem übermaß an Informationen. Wenn du diese nicht bieten kannst, dann verschwende meine Zeit nicht.
In diesem Gebiet bin ich kein Experte, ich habe es nicht studiert, weder habe ich mich je intensiv damit auseinandergesetzt. Wenn du genau so wenig Ahnung davon hast, dann antworte erst garnicht darauf.
Ich will Antworten von Menschen die selbst diese Krankheit haben, sie erforschen oder schon studiert haben.
was du im internet gelesen hast, habe ich warscheinlich auch schon, oder?
Dankeschön für deine hilfreiche Antwort.
Dein Ton ist echt daneben.
Woher soll ich wissen das deine Mutter erst kürzlich auf die Idee kam? Kenne ich sie? Kann ich deine Gedanken lesen? Im Text steht es nicht. Auch hast du nicht geschrieben das ihr bereits Termine gemacht habt oder was genau du dir von den Antworten erhoffst. Du fragst eher als wolltest du eine ärztliche Diagnose hören. Wenn du vollständig fragst, kann dir auch geholfen werden. Wenn du die Hälfte der Informationen zurückhälst, kannst du nur auf Wahrsager hoffen.
Ich komme durch meine Arbeit hin und wieder mit so was in Kontakt, aber ganz ehrlich: Ich habs echt nicht nötig mich anzicken zu lassen.
Glaub ich dir du troll. Geh jemand anderem den tag versüßen.
Trolle wollen provozieren, nicht vernünftig klären was das Problem ist🤦♀️
Suche gegebenenfalls mal eine Beratungsstelle auf, wie hier auch an anderer Stelle geraten wurde. Vielleicht hilft es Dir auch, wenn Du Deine Frage nochmal auf der plattform gesundheitsfrage.net stellst. Da geht es hauptsächlich um medizinische Fragen. Die eigene Schwester als faul zu bezeichnen würde ich lassen, die Situation ist mit Sicherheit alles andere als einfach für sie selbst und sämtliche User hier geben sich, wie ich finde hier sehr viel Mühe Dir weiterzuhelfen, das sollte man zu schätzen wissen.Alles Gute Dir und vor allem auch Deiner Schwester!
Sie sollte sich an ihren Hausarzt wenden für eine Überweisung für eine Psychologin.
Die sind in der Regel in der Lage einige relevante Tests zu machen und weitere Möglichkeiten zu eröffnen damit man sehen kann ob es was gibt.
Es ist ziemlicher Lauf und anstrengend, aber wenn man Antworten will muss man es wagen. Zumal ihr das auch, falls es sich bestätigt, einige Unterstützung bringen kann.
Danke, in die richtung habe ich auch gefragt. Leider gibts nicht viel dazu im Netz zu lesen. Ich dachte mir deswegen, Fachleute würden mehr von wissen. Das Gebiet soll ja noch weitgehend unerforscht sein.