Austausch von H 16A Sicherungen?
Servus zusammen,
es kommt häufig vor, dass bei uns die ein oder andere Sicherung rausfliegt.. z.B. wenn ich das PC Netzteil anstöpsle. Sonst ist im Zimmer NICHTS in einer Steckdose. Das Problem hatte ich auch schon mit anderen PC Netzteilen, also kann es daran denke nicht liegen.
Meine Frage ist jetzt - kann man selber die H 16A Sicherungen gegen die neusten (glaube C?) Sicherungen austauschen? Im Prinzip müsste ich ja nur den Fi-Schutzschalter umlegen damit kein Strom an den Leitungen ist und alle Sicherungen nach und nach austauschen oder?
6 Antworten
Wenn du noch h-sicherungen verbaut hast, ist da drin nichts berührungssicher. Bekommst evtl trotzdem eine gewatscht.
Außerdem passt dann evtl die Stromschiene nicht.
So einfach ist das nicht.
Und "C" hat nichts mit "der neuesten" zu tun, das ist die Auslösecharakteristik, grob gesagt eher für industrielle bedürfnisse.du bräuchtest eher "B"
Prinzipiell kannst du die Sicherungen selber austauschen. Du musst eben nur braun und blau wieder richtig anschließen. Du musst nur auf eines acht geben bei dem Typ C handelt es sich nicht um den neuesten Typ, sondern in der Regel werden in Wohn- oder Büroräumen Leitungsschutzschalter der B-Charakteristik eingesetzt. Die C-Charakteristik wird als Leitungs- und Geräteschutz für Zuleitungen zu Verbrauchern mit hohem Einschaltstrom verwendet, da es bei B-Charakteristik im Anlaufmoment zu Fehlauslösungen kommen kann. Du solltest also nicht Typ C sondern Typ B einbauen!
Ah das wusste ich noch nicht. Danke für die Rückmeldung! Also ist B der neuste 2023 Standard den ich verwenden kann?
Reicht es aus, den Fi-Schutzschalter zu betätigen, damit kein Strom über den braunen (bzw. schwarzen) leiter läuft?
Es reicht vollkommen aus, den FI zu betätigen und wenn du Typ B einbaust, wird es für deinen Gebrauch reichen.
Wie kannst Du B empfehlen, ohne die Netzimpedanzen zu kennen? Alt war L Standard (3,5-5x In). H wurde bei hohen Netzimpedanzen eingesetzt, wo nur niedrige Kurzschlussströme erreicht wurden, weil diese schon früher schnell auslösen (2-3x In). In Zahlen bei 16A In löst H bei 48A sicher aus, B erst bei 80A. Tauscht man jetzt auf B, kann es im fehlerfall evt zu Auslöseverzögerungen kommen. Deine Antwort vermittelt falsches, das ist brand gefährlich!
Ich habe selber nur 3x1,5mm² Kabel verlegt und nutze Typ B und wenn ich in meiner Werkstatt arbeite fliegt mir manchmal die Sicherung. Mir ist aber noch nie ein Kabel durchgebrannt und ich gehe nicht davon aus, dass in seinem Haus dünnere Kabel verlegt sind.
Hier kommen noch viele weitere Faktoren ins spiel. Wenn bei einem Kurzschuss die Sicherung erst nach 1 Sekunde auslöst, statt nach wenigen ms kann es schnell zum Brand kommen. Dafür gibt es Schleifenmessungen, die genau das sicher stellen. Elektroistallation macht man nicht auf gut Glück, sondern nach VDE mit Hintergrundwissen und Messtechnik zum Nachweis. Sei froh, wenn es bei Dir bisher gut ging. Das lässt sich aber nicht pauschal auf alle Installationen übertragen. Allein die Entfernung zur Trafostation und der verlegte Querschnitt in der Straße sind schon Faktoren, auf die Du keinen Einfluss hast, aber die berücksichtigt werden müssen.
Danke für die vielen Hinweise! Da habe ich jetzt etwas dazugernt, denn daran hätte ich niemals gedacht.
Sorry, aber bei der Antwort stehen mir die Haare zu Berge! An der Sicherung, wenn es nicht gerade ein FI Schalter ist sollte eignednlich nirgendwo der blaue angeschlossen sein! Abgesehen davon wenn da blaue Dräte sind, sind es phasen. Keine Ahnung was da alles zum Vorschein kommt.
- da wo H Sicherungen sind, ist wenn überhaupt vorhanden, der FI Schalter schon eine Seltenheit
- Dann ist er oft nicht für alle Stromkreise gedacht
- C-Sicherungen sind für den Haushalt garnicht geeinget. sie sind zu träge!
- Die Stromschiene müsste auch ausgetaucht werden
- Wenn dann am besten gleich nen neuen FI Schalter, der alte erfüllt wahrscheinlich die gängigen Sicherheitstandarts nicht
- bevor du Werkzeug ansetzt: UNBEDINGT! mit einem 2poligen Spannungsprüfer nachmessen, ob wirklich alles spannungsfrei ist!
Unterm strich: wenn du den Bereich in dem du neu machen willst nicht KOMPLETT und sicher abschalten kannst, dann kannst dus auch nicht selbst machen.
Der Elektriker, der kann. Denn der kann immer abschalten. zur Not zieht er die Panzersicherungen im Hausanschlusskasten heraus.
Da wir es hier, wenn mal was schief geht, mit höheren Strömen zu tun haben, und wir reden hier nicht mal eben von nur 63 Ampere, Es kann duchaus noch weit weit mehr sein, wenn so ne 63er Sicherung duchknallt, oder besser gesagt, damit sie duchknallt, bzw. bis sie duchknallt kann die Stromstärke schon mal gut und gerne 2000 Ampere betragen! zwar nur für Sekundenbruchteile. aber immerhin!
Wenn du die Sicherungen austauschen willst, dann kannst du höchstens 16 Ampere "B" verwenden. und die auch nur dann, wenn sicher ist, dass der sogenannte Schleifenwiderstand, also der Widerstand von der Phase der Steckdose, über die Zuleitung, die Sicherung, den Stormzähler, die vorsicherungen etc. bis zum Trafohäuschen und dann wieder den ganzen weg zurück über den Null bzw. Neutralleiter niedrig genug ist, dass die Sicherung im Ernstfall auch rechtzeitg auslöst.
Mein Rat: lass das lieber einen Elektriker machen. So teuer ist der Mist nicht. ein B 16 Automat kostet im EK etwa 2 € der 4polige FI Schalter ca. 35 € die Sammelschiene ca. 8 €
ggf. wenn ihr einen 400 V Herd habt, empfehle ich, auch die sicherung neu zu machen und gleich statt drei einzelne eine 3fache zu verbauen. die liegt so um die 20 €
lg, Anna
Vielen Dank für die Info Anna! Ich bin bereit 200€ dafür hinzublechen, wenn der Elektriker gute Arbeit leistet. Das muss auf jeden Fall gemacht werden ;)
Ich leg da lieber selber keine Hand an, weil ich nicht weiß was noch alles getauscht werden muss..
H-Sicherungen lösen bei 2-3 fachem Nennstrom schon schnell aus. B-Sicherungen sind aktueller Stand. Die lösen bei 3-5 fachem Nennstrom schnell aus. C würde bei 5-10 fachem Nennstrom schnell auslösen. Vom eigenen Austausch ist aber dringlichst abzuraten. Es muss sicher gestellt werden, dass auch der nötige Ik zum schnellen auslösen im Fehlerfall erreich wird. Das muss messtechnisch nachgewiesen werden. Und je nach Alter der Installation passen Leitungslängen, Querschnitte ect nicht zusammen, dass der nötige Kurzschlusstrom auch sicher erreicht wird. Dann wäre es brandgefährlich mit den neuen Sicherungen und die Versicherung zahlt keinen Cent wegen Eigenverschulden.
So einen Einschaltstrombegrenzer in die Steckdose stecken und daran den PC.
Ja genau den habe ich auch. Funktioniert sogar mit ner' kompletten Steckleiste woran auch Monitor hängt usw. Endlich kein Stromausfall mehr.... Sicherungen tausche ich aber trotzdem mal
Ja okay Top. Danke für die Rückmeldung. Ja Stromschiene wahrscheinlich auch.. hab da was bei Amazon gesehen für 32€ aber glaub ich werde es lieber über Elektriker machen lassen. Der gute Fachmann