Aufklärung?
Hallo zusammen,
ich würde gerne wissen ab welchem Alter eure Eltern oder Bezugspersonen auf euch zugekommen sind um euch aufzuklären und gab es dafür einen Auslöser oder hielten sie den Zeitpunkt einfach für angebracht? Habt ihr das Gespräch vielleicht initiiert?
Ich selbst wurde damals nicht aufgeklärt und es war eher ein kollektives Sammelwissen unter Freunden geteilt. Heutzutage werden Kinder meines Erachtens viel früher mit Sexualität konfrontiert. Wann also mit dem Kind ein Gespräch darüber führen?
5 Antworten
Hallo Papsi83,
ich bin in einer Zeit groß geworden, wo es noch viel Moralismus gab und Sexualität in das stillste Kämmerlein überhaupt verfrachtet wurde. Gleichermaßen war das auch die Zeit der sexuellen Aufklärung.
Aus dem Elternhaus habe ich nichts über Sexualität erfahren. Man hatte auch versucht, die Aufklärungswelle von mir fernzuhalten. Letztlich hat aber der Freiraum der Aufklärung über jeglichen Moralismus gesiegt.
Es hatte sich vieles herumgesprochen. Vieles waren auch Schauermärchen. Aber auch das hatte sich alles im Laufe der Zeit mit eigener Erfahrung und immer mehr Zugang zu Informationsmaterial relativiert.
Und heute berate ich im Rahmen eines Hobby zu solchen Themen - und darf da sicherlich gegenüber so manchem noch verbliebenen Moralismus die eine oder andere Aufklärung weiter leisten.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Hallo Papsi83,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Als ich 4 war und gerade lesen konnte, hab ich einfach ein altersentsprechendes Aufklärungsbuch bekommen
Nie (bin m, 58). Habe mich quasi selbst aufgeklärt, z.B. durch heimliche Lektüre in der Stadtbibliothek oder durch Gespräche mit Gleichaltrigen (wovon infolge von Halbwahrheiten/Halbwissen streng abzuraten ist).
Bin ein Einzelkind mit relativ alten, prüden Eltern (zum Zeitpunkt meiner Geburt anno 1965: Papa 42, Mama 37). Die haben immer abgewartet, ob ich mit Aufklärungsfragen aktiv auf sie zukomme.
Habe mich allerdings nie getraut, dieses peinliche Tabuthema bloß anzukratzen. Was zu dummen kindlichen Gedanken führte, bei mir konkret:
"Wenn Mama und Papa sich lieb haben, bekommen sie ein Kind" (© meine ebenso prüde Volksschullehrerin). Mein logischer, aber verheerender Gedankenschluss damals: Meine Eltern haben sich wohl nicht besonders lieb, wenn sie nur mich "gemacht" haben und keine anderen Kinder.
Traurig, aber wahr ...
Gar nicht!
Ich bin mit vieeeeel Abstand die jüngste von uns drei Schwestern und meine Eltern haben mit mir nicht über Sex oder Aufklärung gesprochen, das war allen Beteiligten viel zu peinlich.
Ich hab mich selber aufgeklärt mit Dr. Sommer aus der Bravo.
Und ich hab irgendwo mal ein Buch gekauft das hieß "Total verknallt und keine Ahnung" das war auch gut , da stand dem Alter entsprechend alles drin.
In der 4. Klasse gab es mal so Einheiten in Sachkunde aber eher was passiert mit dem Körper in der Pupertät -> Feuchte Träume, Erste Periode, Haarwachstum, Stimmbruch etc. aber das war es auch. Über Sex hat da noch keiner gesprochen.
Sexualkunde gab es in der Schule erst in der 8. Klasse und da war der Käse eh schon geschitten.
Ich denke, ich war etwa 12 als mir meine Mutter die Dinge erklärte.
Bei meinen Kindern wurde der Grundstein schon im Kindergarten gelegt, da brauchte ich nicht mehr viel erklären, nur noch ein paar detailiertere, persönlichere Fragen beantworten.