Atomkraft in Österreich?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Nein, ich verzichte darauf! 57%
Ja, ist bin Immer schon für Atomkraft in Österreich 43%
Jein.. Das AKW darf erst ans Netz, wenn eine Stromkrise existiert 0%

10 Antworten

Nein, ich verzichte darauf!

Ich als Österreicher finde es gut, dass wir auf Atomkraft verzichten. Allerdings haben wir auch das Glück, gut die Hälfte des Strombedarfs aus Wasserkraft decken zu können. Das können die meisten anderen europäischen Länder, wie z.B. Deutschland, nicht.

Was ich allerdings als massiven Fehler erachte, ist, dass die Deutschen aus rein idealistischen Gründen ihre bereits existierenden, tadellos und störungsfrei funktionierenden Kraftwerke abgeschaltet haben. Dümmer geht´s nicht.

Nein, ich verzichte darauf!
Schwere Unfälle (mit Austritt von Radioaktivität) sind statistisch mit 1/1.000.000.000 zu rechnen.
Und kleine Störfälle hat jedes AKW mal, diese gefährden aber nicht die Außenwelt.

Die Realität zeigt, dass diese Behauptungen reiner Käse sind.

Hochkomplexe Systeme sind schwer steuerbar. Das Alter der verwendeten Technik ist da nicht vordringlich ausschlaggebend: Während man eine uralte Tante-Ju sehr überschaubar mit Hammer und Rohrzange reparieren kann, ist die Software der Tornado-Kampfjets und erst recht der Euro-Fighter immer noch nicht zu 100% debuggt. Das wird auch nie möglich sein, weil die Möglichkeit der Programmpfade zu hoch ist um sie vollständig testen zu können. Das bleibt ein Nachteil moderner computergestützter Technik.

Wenn nun ein Tesla wegen eines unerwarteten Inputs einen tödlich Crash verursacht, ist das tragisch, aber der Schaden begrenzt. Genau das trifft für Kernkraftwerke nicht zu, die prinzipiell in nicht mehr steuerbare Zustände geraten können, die ganze Landstriche unbewohnbar machen.


Oppulus  04.08.2023, 09:55

Die Realität zeigt, dass diese Behauptung übertrieben sind.

Die Anzahl der Todesopfer durch Unfälle in der westlichen Kernenergie liegt bei 0, vielleicht 1.

Wenn nun ein Tesla wegen eines unerwarteten Inputs einen tödlich Crash verursacht, ist das tragisch, aber der Schaden begrenzt. Genau das trifft für Kernkraftwerke nicht zu, die prinzipiell in nicht mehr steuerbare Zustände geraten können, die ganze Landstriche unbewohnbar machen.

Durch Unfälle im Straßenverkehr sterben 1,2 Millionen Menschen jedes Jahr.

Durch die Luftverschmutzung von Kohlekraftwerken sterben 1,3 Millionen Menschen jedes Jahr. Durch den Kohlebergbau werden auch riesige Gebiete unbewohnbar- viel VIEL größere Gebiete als durch Unfälle in der Kernkraft. In Deutschland gibt es riesige Mondlandschaften für den Bergbau von Kohle. Diese sind viel größer als das Sperrgebiet von Tschernobyl- und Tschernobyl ist ein Reaktortyp der im Westen niemals gebaut wurde weil seine Risiken bekannt waren.

Und die Toten durch Lungenkrankheiten und verlorenes Land passieren nicht durch katastrophale Jahrhundertunfälle sondern durch die Störungsfreie Nutzung.

Trotzdem fahren wir Autos. Trotzdem verbrennen wir Kohle.

Ich wiederhole nochmal: 1,3 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen von Kohleverbrennung.

Wie groß müsste eine Atomkatastrophe sein, dass sie schlimmer wäre als die störungsfreie Nutzung der Kohlekraft?

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Nein, ich verzichte darauf!

Wir müssen bis 2030 27 Twh Strom erzeugen der klimaneutral ist. Ein Atomkraftwerk zu bauen die diese Strommenge produziert braucht 15-20 Jahre. Also in Österreich würde Atomkraft nix bringen

Nein, ich verzichte darauf!

Wir sollten stattdessen in erneuerbare Energien investieren.

Falls es in einem Nachbarland zu einem Atomunfall kommen sollte (in Slowenien wurde beispielsweise auf einer Erdbebenlinie gebaut), dann wären wir sowieso massiv davon betroffen. Dafür brauchen wir gar nicht erst ein eigenes Kraftwerk!

Mit Fukushima hatte auch keiner gerechnet!

Es passiert ja immer dort, wo man nicht mit rechnet.

Zudem ist Atomkraft recht teuer und war bei uns in Deutschland und auch in Frankreich nur so günstig, weil es vom Saat subventioniert wurde.


Oppulus  04.08.2023, 09:57

Durch die Strahlung in Fukushima starben 0 Personen. Niemand.

Und Kernenergie wurde in Deutschland nicht vom Staat subventioniert (jedenfalls nicht in bedeutender Höhe). Und in Frankreich hat der Staat selbst die Kernkraftwerke gebaut und seiner Bevölkerung so billigen, CO2-freien Strom zur Verfügung gestellt.

Frankreich hat seine CO2-Ziele für 2030 im Jahr 1990 erreicht. Deutschland hat keine realistische Chance mehr seine Klimaziele für 2030 zu erreichen.

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iQhaenschenkl  04.08.2023, 10:04
@Oppulus

In Frankreich ist kaum noch ein Atomkraftwerk am Netz, weil alle marode. Das ist Fakt!

Dass in Deutschland nicht, oder kaum subventioniert wurde ist unwahr. Vielleicht nicht so viel vom Bund, dafür aber sehr viel durch die Länder. Bayern war mit F.-J. Strauß ein absoluter Vorreiter. Was glaubst Du, wie viele Milliarden an Staatszuschüssen in den bau der Kernkraftwerke gesteckt wurde?

Die Zahlen aus Japan sind nicht ehrlich, da die Japaner sich für diese Katastrophe schämen. In solchen Sachen haben die Japaner das nicht so mit der Wahrheit. Wie viel durch die Folgen sterben, wird man auch erst in 10 oder 20 Jahren sehen. An den beiden Bomben, die den zweiten Weltkrieg beendete, sterben auch heute noch Menschen, nach 78 Jahren!

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Oppulus  04.08.2023, 11:24
@iQhaenschenkl
In Frankreich ist kaum noch ein Atomkraftwerk am Netz, weil alle marode. Das ist Fakt!

Nein das ist Falsch.

Hier eine aktuelle Karte mit der Stromerzeugung in Frankreich:

https://app.electricitymaps.com/zone/FR

In dem Moment wo ich das schreibe (4.8.23 etwa 11 Uhr) erzeugt Frankreich 30 GW Strom aus Kernenergie und exportiert davon derzeit 2,91GW an Deutschland. Der CO2-Ausstoß Frankreichs beträgt 48 gCO2eq/kWh. Der von Deutschland beträgt 305 gCO2eq/kWh. An einem windigen Augusttag.

Wie wird es in einer windstillen Februarnacht?

Deutschland hat seit dem Atomausstieg massiv Strom aus Frankreich importiert.

Dass in Deutschland nicht, oder kaum subventioniert wurde ist unwahr. Vielleicht nicht so viel vom Bund, dafür aber sehr viel durch die Länder. Bayern war mit F.-J. Strauß ein absoluter Vorreiter. Was glaubst Du, wie viele Milliarden an Staatszuschüssen in den bau der Kernkraftwerke gesteckt wurde?

Dann sag es mir doch.

Ich kenne die einzige Studie die sowas behauptet. Ich habe sie gelesen und hier häufig widerlegt. Aber zitiere mir diese Studie (bezahlt von Greenpeace Energy- kein Witz!), damit ich auch dir aufzeigen kann wie fehlerhaft sie ist und sogar wenn sie wahr wäre, die darin aufgezeigten Subventionen Peanuts sind.

Die Zahlen aus Japan sind nicht ehrlich, da die Japaner sich für diese Katastrophe schämen. In solchen Sachen haben die Japaner das nicht so mit der Wahrheit. Wie viel durch die Folgen sterben, wird man auch erst in 10 oder 20 Jahren sehen. An den beiden Bomben, die den zweiten Weltkrieg beendete, sterben auch heute noch Menschen, nach 78 Jahren!

Ja das ist alles falsch.

Hier ist der UN-Bericht über Fukushima:

https://www.unscear.org/unscear/en/areas-of-work/fukushima.html

Das ist die mit Abstand am besten untersuchte Industriekatastrophe der Geschichte. Zu behaupten die Japaner hätten oder könnten Todesfälle verschleiern ist lächerlich. Du erzeugst hier ad-hoc eine Verschwörungstheorie weil dir die Realität nicht in den Kram passt.

Nach der UN wird auch niemand mehr an der Katastrophe sterben. Es sind keine Krebsfälle in Folge von Strahlung zu erwarten. Wäre auch sehr merkwürdig, weil die am schlimmsten verstrahlten Regionen in Japan so schwer verstrahlt sind wie die natürliche Hintergrundstrahlung von Finnland.

Steht alles in dem UN-Bericht. Ließ ihn dir gern durch.

Und an den Atombomben stirbt auch heute niemand mehr. Ist zu lange her. Auch das ist ein SEHR gut untersuchtes Forschungsfeld. Es ist ein häufiger Irrtum (den auch ich als Kind hatte), dass die Atombomben noch lange nach ihrem Abwurf Menschen getötet hätten. Das stimmt aber nicht.

Personen die weniger als 100 mSv Strahlung durch die Katastrophe abbekommen haben, haben keine höhere Krebsrate als der Rest der Bevölkerung. Wer 1 Sv Strahlung abbekommen hat, erhöht seine Krebswahrscheinlichkeit um 5%. Zum Vergleich: Beim Rauchen ist es 40%. Wer 2 Sv Strahlung oder mehr abbekommen hat ist wahrscheinlich in den ersten Wochen nach dem Atombombenabwurf an akuter Strahlenkrankheit gestorben.

Es ist traurig aber wahr: Wenn du auf einen Schlag genug Strahlung abbekommst um deine Krebswahrscheinlichkeit signifikant zu erhöhen (also mehr als es Rauchen oder ungesunde Ernährung tun würde), ist es so viel Strahlung, dass sehr viel wahrscheinlicher an der Strahlenvergiftung stirbst als an dem Krebs.

Ich kann dir gern mehr zu dem Thema erklären wenn du möchtest.

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