Arten von Meditation?

2 Antworten

Mit Meditationskursen und -Büchern wird vor allem viel Geld damit verdient. In der täglichen Praxis eng mit Selbstdisziplin verbunden. Das EGO (hat jeder) ist es dann schließlich, welches versucht den (scheinbaren) Erfolg - für´sICH - zu vereinnahmen.

Einfache Achtsamkeits- und damit verbundene Atemübungen sind viel sinnvoller. Die lassen sich deutlich leichter, kostenlos und ohne auferlegten Erfolgsdruck anwenden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
tomo1946  24.08.2023, 21:38

Meditationskurse von seriösen Anbietern sollten kostenlos sein und sind es meist auch. Wenn damit jemand Geld verdienen will, dann mach einen großen Bogen darum.

Weshalb sollten Achtsamkeitsübungen besser sein als Meditation? Meditation ist die Achtsamkeitsübung. Und einfach ist sie obendrein. Es geht darum, absolut nichts anderes zu machen. Die ganzen Techniken gibt es nur, weil dieses Gar-nichts-tun gar nicht so einfach ist. 

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Elefantenhirn  25.08.2023, 20:17
@tomo1946
Meditation ist die Achtsamkeitsübung. 

Sorry, das ist bei sorgfältiger Betrachtung so nicht ganz korrekt. Ich möchte es - unabhängig von div. Buch-Inhalten, Med.-Kursen - mal eingehender so erklären...

Achtsamkeit = ALL-Bewusstheit. Wie eine innere "Antenne", welche nicht denkt, somit nicht bewertet und an den realen Hintergrund im Bewusstsein anbindet. Das scheinbare ICH - im Vordergrund vom Bewusstsein - wird irgendwann völlig ausblendet.

Meditation benötigt zur Anwendung einen "Aufhänger", sprich ein ICH-bezogen gedanklich erzeugtes Objekt, welches den Geist darauf gezielt fokussiert. Damit findet die (gedankenlose) Anbindung an den (unbewussten) realen Hintergrund nicht statt. Das mag zwar für den Geist (und auch Körper) entspannend wirken, trotzdem weiß das (scheinbare) ICH diesen "Erfolg" für´sICH zu vereinnahmen.

Bei der reinen Achtsamkeit aber wird das ICH-Bewusstsein völlig ausgeblendet und ICH ist damit zunehmend ohne Einfluss. ICH - und auch DU - sind ohnehin nur Schein, nicht Sein !

Die ganzen Techniken gibt es nur, weil dieses Gar-nichts-tun gar nicht so einfach ist. 

Es ist deshalb nicht so einfach, weil das vordergründige (scheinbare) ICH ständig versucht die Aufmerksamkeit auf "sein" ICH-Bewerten zu ziehen, mit ständig kreisenden Gedanken, Emotionen... um alles gedanklich (Un)mögliche.

Man nehme dem ICH von vorneherein den gedanklichen "Aufhänger", d.h. das Objekt zur Konzentration und dem ICH wird somit zunehmend die Anhaftung entzogen und ICH ist irgendwann wirkungslos. Auch dafür bedarf es an Übung, klar. Der ganz "normale" Lebensalltag mit all den vielen positiven und negativ empfindbaren Eindrücken (vor allem gedankliche Sorgen, auch Schmerzen) erschwert das enorm. Das gilt primär in der westlichen Zivilisation als NORMal, weil das ständig anhaftende ICH hier die Normen aufstellt und den Lebensalltag bestimmt. Leider ist das so.

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Um Deine Frage umfassend zu beantworten, müsste man ein Handbuch verfassen. In aller Kürze:

Dynamische Meditationen. Da geht es darum, den Körper so auszupauern, bis alles in den Hintergrund tritt und die normalen Gedanken keine Kraft mehr haben.

Meditationen mit hörbaren Rezitationen oder Gesang. Durch dieses bewusste Tönen kann auch ein Zustand erreicht werden, in dem ich ganz in dieses Tun aufgehe und alles andere in den Hintergrund tritt.

Angeleitete Meditationen. Da lausche ich einem Sprecher, der meine Aufmerksamkeit leitet.

Stille Meditation mit Meditationsgegenstand. Da fokussiere ich meine Aufmerksamkeit auf etwas, um nicht weiter abgelenkt zu sein. Das kann alles mögliche sein. Der Atem, ein Bild, ein Ton ...

Stille Meditation ohne Meditationsgegenstand. Das gilt für Fortgeschrittene, die auch ohne Hilfsmittel in der Lage sind, ihren Geist zur Ruhe kommen zu lassen.

Was alle Meditationen gemeinsam haben - Die Gedanken und Emotionen zur Ruhe kommen zu lassen und einen Zustand zu erreichen, der nicht Schlaf ist, aber auch nicht das, was wir "wach" nennen. Ein Zustand ohne gravierende Gedanken, ohne Ablenkung und im Bewusstsein dieses jetzigen Augenblicks.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbsterfahrung, Zen, Tibet, Schamanismus, Yoga, Reisen
Elefantenhirn  24.08.2023, 16:51

Es gibt übrigens ein "Handbuch Meditation" (C.J. Yates). Ich halte nicht so viel davon.

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lIAnonymlI 
Fragesteller
 23.09.2023, 19:32

Tut mir leid das ich erst jetzt reagiere

Danke für diese verständliche und trotzdem ausführliche Antwort

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