Arbeit „Betrug“?
Mooooin,
wenn ich in einer Spanischarbeit Google-Übersetzer benutzte und er mich erwischt hat. Er meinte zu mir irgendwas von Schulorganisator und Direktor und dass das schwerer Betrug ist. Was kann auf mich zukommen? Eigentlich heißt es ja nur, dass die Arbeit als 6 gewertet wird.
4 Antworten
Er meinte zu mir irgendwas von […] das das schwerer Betrug ist.
“Er“ - wer immer das ist - fängt bei seinem Vorwurf nicht am Anfang an. Täte er das, käme er zu einer anderen Auffassung. Es geht doch nicht mit einem angeblichen Betrug los, sondern damit, dass Er Dich zwingt, eine Spanischarbeit zu schreiben. Vermutlich wärest Du von alleine nie auf die Idee gekommen, das zu tun, denn Du lernst nichts dadurch.
Du schreibst die Arbeit für den Lehrer. ER ist es, der damit etwas bezweckt, nämlich Kontrolle und Bewertung. ER möchte kontrollieren und ER möchte eine Zahl unter die Arbeit malen.
Du musst ihn fragen, was er damit bezweckt. Warum tut er das? Was ist der Sinn und das Ziel? Ich kann Dir versichern, dass das alles nichts mit Deinen Spanischkenntnissen zu tun hat. Nichts davon hilft Dir die Sprache zu lernen. Weder die Arbeit, noch die Kontrolle, noch die Zahl.
Worum geht es bei dem ganzen Zirkus? Darum, dass Du tust, was man Dir sagt. Wenn Du dem Prozedere zehn oder zwölf Jahre ausgeliefert warst, was bist Du dann für ein Mensch?
Auch wenn er versucht, Dir ein schlechtes Gewissen einzureden, hast Du Dich ganz natürlich verhalten. Du wurdest in eine Situation gezwungen und hast versucht, da so bequem wie möglich wieder herauszukommen. Die meisten Menschen erkennen nicht, dass die Tätigkeit der Lehrer für die Schüler eine Zumutung ist. Warum ist das so? Weil wir keine Menschen kennen, die nicht beschult wurden.
Noch einmal: Du hast nicht betrogen, Du hast nur das Spiel des Lehrers nicht nach seinen Regeln gespielt. Frag Dich doch mal, warum nicht Du die Regeln bestimmst, nach denen Du lernst. Weil es nicht ums Lernen geht. Du lernst eine Sprache nicht, in dem Du Klassenarbeiten schreibst und eine Note dafür bekommst.
Gruß Matti
Ergänzung: Hier wird jemand interviewt, der 5 Sprachen spricht, ohne je bewertet worden zu sein. Er war nämlich nie in der Schule.
Ja, wenn man solche Gedanken zum ersten Mal hört, kommt einem das vielleicht wie Unsinn vor. Aber nun weißt Du zumindest schon mal, dass es Menschen gibt, die anders über die Schule denken als Du. Das ist ein Anfang.
Und wenn wir schon dabei sind, konfrontiere ich Dich auch noch mit meiner Auffassung zum Thema Spicken. Bitteschön:
Ja, wenn man solche Gedanken zum ersten Mal hört, kommt einem das vielleicht wie Unsinn vor.
Es ist auch Unsinn.
Die Folge wäre, dass sich immer mehr auf Staatsversorgung verlassen und die Eigenverantwortung ignorieren bzw. nichts davon wissen wollen.
- Du hast keinen einzigen Beleg dafür, dass Menschen sich vom Staat versorgen lassen, wenn sie nicht die Schule besucht haben.
- Auf eine Staatsversorgung kann man sich nur verlassen, wenn der Staat diese anbietet. Auf Hartz4 hat man bekanntlich einen Rechtsanspruch. Folglich gibt es Menschen, die davon Gebrauch machen.
- Das Interessante ist, dass bei uns so gut wie jeder Mensch beschult wurde bzw. wird. Das ändert nichts daran, dass es Menschen gibt, die sich von Staat versorgen lassen. Somit gibt es keine Korrelation und schon gar keine Kausalität zwischen den Faktoren fehlender Schulbesuch und Staatsversorgung.
- Der von mir verlinkte Beitrag zeigt, was viel wahrscheinlicher passiert, wenn Menschen ihre Bildung nach ihren Interessen ausrichten. Ich könnte Dir eine Fülle solcher Beispiele geben.
Du hast keinen einzigen Beleg dafür, dass Menschen sich vom Staat versorgen lassen, wenn sie nicht die Schule besucht haben.
Schau Dir die Struktur der Hartz IV-Empfänger an.
Höre Dir jene an, die mangels Ausbildung / Qualifikation im Niedriglohnsektor arbeiten und klagen.
Der von mir verlinkte Beitrag zeigt, was viel wahrscheinlicher passiert, wenn Menschen ihre Bildung nach ihren Interessen ausrichten
Das wird ja "zusätzlich" nicht ausgeschlossen. Ergo kein wirklicher Beleg.
Siehe Punkt 2 in meinem Kommentar. Wenn staatliche Institutionen einen Niedriglohnsektor schaffen, und das ist geschehen, gibt es natürlich Menschen, die in diesem Sektor arbeiten. Und wenn man Gesetze erschafft, die für das Erlernen von Berufen eine bestimmte Schulqualifikation vorschreiben, gilt das gleiche. Leute, die diese völlig willkürlichen Qualifikationen nicht haben, können dann bestimmte Berufe nicht erlernen, obwohl sie die Fähigkeiten haben.
Auch die Person aus dem verlinkten Beitrag hat erst nach langem Suchen einen Instrumentenbauer in der Schweiz gefunden, der ihm ermöglicht hat, den Gitarrenbau zu erlernen. Vorher hagelte es Ablehnungen.
Eine inzwischen ausgebildete Psychologin musste das Land verlassen, um zu studieren. In Deutschland reichte der Abidurchschnitt dafür nicht. Es waren also nicht ihre mangelnden Fähigkeiten, die es unmöglich machten, hier Psychologin zu werden. Und genauso ist es mit der von Dir genannten Gruppe von Leuten.
Es gibt keine biologischen Zusammenhang zwischen fehlender Schulbildung und mangelnder Arbeitsfähigkeit. Noch einmal: Das System ist menschengemacht. Ändere es, dann werden sich auch die Zustände ändern. Es gibt keinen Grund, dass ein im Ausland ausgebildeter Arzt hier nicht als Arzt arbeiten könnte, außer der, dass ein Gesetz existiert, welches ihm das verbietet.
Ja, für alles in der Welt gibt es Ausnahmen. Davon eine Regel abzuleiten ist nur etwas für Phantasten.
Betrugsversuch = Arbeit wird mit 6 benotet.
Es mag sein, dass ihr beim Betrug zum Schulleiter müsst, der euch dann nochmal die Regeln erklärt. Aber weitere Konsequenzen dürfte es in der Regel nicht geben.
Genau, eine 6 und alles, was dazu gehört, wie willst du die 6 denn ausgleichen, da du in Spanisch ja nicht sonderlich gut zu sein scheinst, denn sonnst hättest du das nicht gemacht. Ohne den Betrug wäre sicher eine bessere Note daraus geworden.
Das ist wie ein spiekzettel und kann sofort eine 6 bewertet werden
Selten soviel Unsinn gelesen.