Antidepressiva?

5 Antworten

Normalerweise wirst du das im Rahmen des Klinikaufenthalts feststellen, ob Medikamente sinnvoll sind oder nicht. Der Klinikaufenthalt ist ja ein Prozess und du wirst nach paar Wochen wissen, ob dir die Psychotherapie reicht oder ob du Medikamente brauchst.

Ich persönlich halte relativ wenig von Medikamenten bei Angststörungen, da sie ja die Angst letztendlich nur betäuben. Allerdings wenn man sehr darunter zu leiden hat und der Alltag beeinträchtigt ist, kann das schon mal Sinn machen, Medikamente einzunehmen um im Alltag besser funktionieren zu können und um sich auch belastenden Situationen besser aussetzen zu können.

Oft hängt auch alles ein bisschen zusammen - bei beispielsweise einer erfolgreich mit Antidepressiva behandelten Depression (mit Ängsten) können bei Stabilisierung der Depression auch die Ängste abnehmen.

Um das alles möglichst gut einschätzen zu können, musst du intensiv mit dem Personal zusammen arbeiten und kommunizieren. Anders als bei körperlichen Erkrankungen kann man das nicht sichtbar "feststellen", wie es jemandem geht. Das Team ist daher auf deine Mithilfe angewiesen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT, Akutpsychiatrie

Medikamente können schon etwas bringen, aber es kann eben auch zu Nebenwirkungen kommen eventuell wird es dann erstmal schlechter bevor es besser wird oder man verträgt es nicht. Leider weiß man das eben nicht vorher und muss es einfach ausprobieren. Wenn man Glück hat helfen sie dann auch und wenn man pech hat muss man ein anderes Medikament ausprobieren.

Desswegen am besten nur Medikamente versuchen, wenn man alles andere schon probiert hat von daher wäre es bei dir eine gute Idee, falls die Klinik nicht hilft.

Ein Klinikaufenthalt geht ja schon eine Weile je nach Klinik also falls du dort schon merkst, dass es nicht so klappt, könntest du auch in der Klinik schon Medikamente ansprechen denn dort kann man dich eventuell auch besser dosieren und frühzeitig sehen ob du es verträgst oder nicht, aber eben nur wenn Klinik wirklich nicht hilft oder sich eher negativ auswirkt. Außerdem je nachdem wie stark deine Angststörung ausgeprägt ist, könnten Medikamente da auch noch unterstützend sein.

Vertraue da am besten auf dein Bauchgefühl und bespreche das dann auch in Therapie.

In der Klinik bei ner Angststörung gibt's intensive Therapie, oft kognitive Verhaltenstherapie, Entspannung und Gruppen. Das hilft vielen total.

Wenn's nicht reicht, sind Antidepressiva, wie SSRIs, ne Option. Die wirken im Hirn, können Angst lindern und die Therapie unterstützen. Nebenwirkungen sind möglich, gehen aber meist weg, und die volle Wirkung kommt erst nach Wochen. Therapie plus Medikamente ist oft am besten. Red offen mit den Ärzten über deine Sorgen und Möglichkeiten.

Alles Gute für dich:)


mimi7173 
Beitragsersteller
 14.07.2025, 21:53

Vielen Dank!

Ich nehme seit Jahren Antidepressiva ein. Ohne diese bin ich nur ein Nervenbündel, bekomme absolut nichts geregelt.

Allerdings entscheidet die Ärzteschaft darüber, ob Antidepressiva für dich sinnvoll und vertretbar wären.

Jede psychische Erkrankung sollte unbedingt behandelt werden. Die Frage ist allerdings, wie und mit was dir am besten geholfen werden kann. Dies allerdings entscheidet allein ein/der behandelnde Arzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 36 Jahren an Depression und Dysthymia erkrankt.

Es würde dir schon was bringen z.B. deine Ängste, oder Depressive Stimmung dämpfen, aber daran kann man auch so arbeiten. Heulen wird es dich sowieso nicht. Solche Medikamente machen schon wesensverändert und nicht auf natürliche Art und außerdem haben solche Medikamente Nebenwirkungen. Ist dir das wirklich wert? Behalte immer im Hinterkopf, dass du deine Symptome auch so bewältigen kannst und lass dir von niemanden was anderes einreden.