Ansehen der Uni als Faktor für späteren Beruf?

7 Antworten

Ich kenne keinen Arbeitgeber, welcher darauf schaut, ob man in München studiert hat und wenn die es bemerken, dann loben die München allenfalls als schöne Stadt etc. oder fragen nach bzgl. eines Professors, den der Arbeitgeber persönlich kennt. Das kann aber bei jeder anderen Uni auch passieren.

Weit wichtiger sind die Schwerpunktsetzungen. Zwei Mathematiker wurden bei uns angestellt, einer weil er fit in Stochastik ist, der andere, weil er sich in Optimierung vertieft hat. Uni-Orte haben meines Wissens null Rolle gespielt.

Allenfalls Harvard, Yale und ETH Zürich lassen aufhorchen, ggf. auch Oxford und Cambridge. Aber auch diese helfen nicht über nicht gefragte Schwerpunktsetzungen hinweg. Wenn man an der Uni Karriere macht, spielt das Netzwerk des Profs, bei dem man promoviert, für die spätere akademische Laufbahn eine Rolle (gilt allerdings nicht für Perelmänner :-).

Ich frage mich ob man bessere Chancen auf einen besser bezahlten Job hat, wenn die Uni einen guten Ruf hat.

Denke ich nicht. Allenfalls in Musik, Rhetorik, Literaturwissenschaften oder Philosophie spielt das eine Rolle, also dort, wo man sowieso nicht die größten Chancen auf einen Beruf hat.

Von Experte Willy1729 bestätigt

Wenn du dir dein Studienfach nach den Chancen auf einen "besseren" Job in 3-5 Jahren aussuchst bist du jetzt schon gescheitert. Studium (und besonders ein Mathematikstudium) erfordert eine Leidenschaft die allein durch die Jobaussichten nicht gewährleistet ist.

Meine Empfehlung ist, mach dir eine Kriterienliste, die explizit das Thema "Berufsaussicht" nicht enthält. Dafür aber solche interessanten Themen wie "Betreuungsverhältnis", "bezahlbarer Wohnraum", "Freizeit- und Kulturangebote" und so weiter und so fort. Wenn es möglich ist, sprich auch mit anderen Studierenden über ihre Erfahrungen an den jeweiligen Universitäten.

Ich habe mich damals für die Uni entschieden die in 20km Entfernung von meinem Elternhaus liegt (KIT in Karlsruhe). Dennoch bin ich nach einem Jahr von Zuhause ausgezogen. Ich habe beide Entscheidungen nie bereut.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.Math.

Im Grundstudium ist das weniger wichtig, da sollte vor allem die Lehre gut sein. Und unterschätze nicht die Kosten in München, das ist ein teures Pflaster!

Später und vor allem bei der Promotion spielt es hingegen schon eine Rolle, bei wem und wo man promoviert hat.

ich denke, das kommt arg auf den Beruf an.

Es gibt Zweige, wo sich einzelne Institute besonders hervorgetan haben. Wenn man dann von dort kommt, steigert das die Chancen bei vielen Unternehmen erheblich.

Studiert man hingegen zB Pädagogik dürfte es relativ egal sein, wo dies geschieht.

LG

Nein, das spielt Im Bachelor eigentlich keine Rolle