Angst vor der Cancel Culture?
Habt ihr Angst davor, aufgrund eurer Meinung Probleme im Beruf zu bekommen oder bei Freunden auf Hass zu stoßen. Wer links ist, wird bedingungslos akzeptiert. Wer rechts ist, muss sich öfter Kritik anhören oder erstmal erklären, dass er nicht rechtsextrem ist. Aber auch linksradikale/sozialistische Meinungen werden stark kritisiert. Eigentlich sollten sich politische Äußerungen nicht mit dem Berufsleben überschneiden, aber ich habe persönlich Angst, regierungskritische Aussagen öffentlich bzw. im Internet zu treffen, die Ausländerpolitik und rechte Innen- und Außenpolitik betreffen. Ich fürchte nämlich, dadurch im Berufsleben im Staatssystem Probleme zu bekommen oder nicht in hohe Finanz-Positionen zu gelangen.
Diese Angst ist mit der Cancel Culture verbunden, die jede nicht weltoffene, grüne und konservative Meinung direkt shitstormt.
Habt ihr auch Bedenken? Existiert diese Cancel Culture überhaupt?
Die Umfrage stellt Optionen von Meinungen, die man zu meiner Frage haben könnte.
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
Belegst du bitte deine Behauptung, dass wer links ist "bedingungslos akzeptiert" wird?
Ja das ist sehr provokativ ausgedrückt, aber in meinem Umfeld ist das so.
Also ist es nicht generell so...?
Nein. Ich kann ja auch nur Aussagen treffen, die meiner Wahrnehmung entsprechen.
10 Antworten
Die Auswahlmöglichkeiten machen wenig Sinn und grade konservative Meinungen oder Aktionen sind von Massen-Distanzierung, wokem meltdown und Ablehnung durch den Mainstream bzw Zeitgeist betroffen.
Und nein, damit meine ich nicht die Höcke AfD 2022.
Die ,,Hochfinanz " ist sicherlich nicht konservativ auch wenn es da sicherlich ein paar Konservative Opportunisten gibt oder ein paar ehemals Konservative die jetzt dem Ruf des Geldes und der wirtschaftlichen Macht gefolgt sind.
Die meisten Kreise der großen Wirtschaft sind eher seelenlose liberale und Neoliberale Globalisten oder eben solche die sich mit Wokeness drangehängt haben weil der Weg aktuell der Selbe ist. Die einen wollen ne andere Gesellschaft und die anderen ihren freien Markt , ihre PR und mit Wokeness kann man im Zeitgeist super PR machen und neue wirtschaftliche Räume erreichen.
Und die Gegner sind meistens die selben.
Etatisten egal ob rechts oder links ( zumindest für die großen Unternehmen und die Wirtschaft) und für die Woken sind es die klasisch Konservativen oder nationalkonservativen oder liberalen die so ein kleinwenig Bewusstsein für die Struktur einer Gesellschaft haben.
Also nein, Punkt zwei ist es definitiv nicht
Nummer drei trifft zu im ersten Teil aber nicht im zweiten.
Für klassische linke wahrscheinlich genauso - ich möchte mal wissen wie mit den Standpunkten von Schmidt oder Frederiksen ( heute ) in DE umgegangen werden würde
Nummer 4 trifft nicht zu - alleine deshalb schon weil die big Player der Wirtschaft und solche die die Woken bei der Hand nehmen dann ihre eigene Meinung und wirtschaftliche Tour verboten bekommen würden. Wenn Neoliberalismus oder Wirtschaftsliberalismus verboten wäre zb dann hätten die ein Problem
Punkt fünf mag sein hat aber mit den ursprünglichen Bedenken der Frage nicht viel zu tun
Und Punkt eins: die Möglichkeit besteht immer und ich persönlich habe kein Interesse daran meine Meinung deshalb zu ändern oder nicht mehr zu äußern. Da zieh ich nicht den Kopf ein.
Wenn jemand meint er müsse mich ,,canceln " weshalb auch immer, dann soll er das tun selbst wenn es aus den niedersten Motiven ist zb weil sonst n böser Artikel über die Firma bei den Leserbriefen steht.
So ein Konzept wird sich nicht ewig halten und irgendwann gehen sich die tatsächlichen Woken und die Neoliberalen und co ohnehin gegenseitig an die politische Gurgel wenn der Weg mal nicht der Selbe ist 🤷
Ich glaube allerdings nicht, dass ich hier in Flandern den selben ,,Risiken " ausgesetzt bin wie einige in DE . Zumal solche die es immer mal wieder an Unis zb probieren bisher lediglich sich selbst gecancelt haben in dem man sich mittlerweile darüber in breiter Masse drüber lustig macht
Edit zu deiner Aussage ,, Hochfinanz "
Es gibt weltweit genügend reiche oder einflussreiche Menschen und auch Unternehmen welche gezielt eben nicht diesen Weg gehen oder diesen anderen Interessengruppen politisch und finanziell bewusst nicht in die Karten spielen oder den Weg eben.
Ich glaube also kaum, dass man von einer Hochfinanz als Ganzes sprechen kann
Unsere Regierung bemüht sich ja des öfteren um eine Klarnamenpflicht im Internet. Ich finde das geht gar nicht. Denn dann kommen wir an einen Punkt an, an den wir unsere Meinung nicht mehr geschützt öffentlich äußern können ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Und das müssen nicht nur zwingend verfassungsfeindliche Meinungen sein, sondern es reicht schon, wenn diese nicht in öffentliche Bild passt. Man denke an die DDR-Zeit und die Stasi. Da musste man aufpassen, wie man über die Regierung spricht und mit wem. Selbst in der eigenen Familie konnte man sich nie sicher sein. Ich befürchte, dass so ein System wieder etabliert wird, nur eben verdeckt. Wenn die Elite dafür sorgt, dass man seine Meinung nicht frei äußern kann, weil man sonst seinen Job verliert, dann hat sie einen enormen politischen Einfluss. Und in so einen politischen System will ich nicht leben. Ich will meinen Job nicht verlieren, nur weil jemand ein Problem mit meiner Meinung hat. Und meine Meinung deckt sich ohnehin nicht mit dem politischen Mainstream.
Ich bin ein klarer Gegner von jeder Art von Zensur inklusive Selbstzensur
Ich selbst bin rechts und ultraliberal. In meinen Berufsumfeld ist das praktisch der Standard, deshalb stoße ich damit auch nicht auf Probleme.
Als ich als einfacher Angestellter eingestellt wurde, bin ich mit dieser Meinung immer offen umgegangen - vielleicht etwas zu offen. Probleme gabe es allerdings nie. Heute bin ich selbst in einer höheren Position. Meine Kollegen auf derselben Hierarchiestufe teilen alle diese Einstellung und sind untereinander immernoch sehr offen. Den Angestellten gegenüber würden das aber nur die wenigsten so äußern. Nach außen hin ist es einfach das beste, den Schein zu wahren, politisch korrekt zu sein und sich für Gerechtigkeit einzusetzen.
Menschen, denen wirklich etwas an den "linken" Themen liegt, sind aber in wichtigen Positionen der freien Wirtschaft eine wahre Rarität. Ich würde deshalb aufpassen, linke Meinungen zu äußern, wenn man Karriere machen möchte. Es kommt bei den meisten nicht gut an und, wie gesagt, die wenigsten interessieren sich dafür, was richtig ist.
Nein, Null.
Mich kann keiner canceln.
Ich hab Kunden und begrenzten Output.
Wenn ein Kunde abspringt, sind da sofort 10 neue Kunden, die mit mir ins Geschäft wollen.
Ich könnte zb einen Kunden direkt verprellen, ihn beleidigen ohne Ende und so und er beendet die Geschäftsbeziehung.
Dann hab ich dadurch 0 finanzielle Nachteile, weil sofort 20 andere mein Produkt haben wollen.
Die eine Kundin ist zb Grüne und weiß, dass ich rechtsradikal bin.
Trotzdem möchte sie Kundin bleiben.
Finde ich gut.
Immobilien.
Ich bin Vermeter.
Alle Mieter können kündigen, ich vermiete alle Wohnungen neu, ohne 1 Monat Leerstand.
Und ich hab halt nur endlich Wohnungen.
Ich spreche aber auch von einer ganz anderen Branche und auch nicht von der Selbstständigkeit, sondern der Arbeitnehmerschaft.
Ich glaub als Mieter ist es mir egal, ob der Vermieter ein Kommunist oder ein Nazi ist. Da muss nur der Preis stimmen und der Vertrag.
Mir gehts mehr um Berufe im Bankwesen und in Dienstleistungsbranchen wie Unternehmensberatung. Ich habe Angst, einen Job verweigert zu bekommen, weil man gegebenenfalls meine digitalen Fußabdrücke -- sprich Kommentare oder Beiträge im Internet -- nachverfolgen kann.
Ja, das ist natürlich schade.
Aber hey, du hast bestimmt auch noch nie AfD gewählt, weil die so böse nadsi ist.
Dann wähle weiter CDUSPDFDPGRÜNLINKS und lebe damit, dass du gecancelt wirst.
In was für einer Branche bist du tätig bzw. bist du Arbeitnehmer oder Selbstständiger?