Anfängerfreundliche Linux-Distribution zum Zocken?
Ich suche nach einer Linux Distribution zum Zocken, die man einem Anfänger empfehlen kann. Persönlich nutze ich EndeavourOS, und bin damit auch sehr glücklich, allerdings glaube ich, dass ein Anfänger damit Probleme hätte. Pop!_OS wird oft empfohlen, und Garuda scheint auch immer beliebter zu werden. Was ich mich jetzt frage: Was ist besser?
Meine Frage richtet sich also vor allem an Linux-Neulinge, die eine der beiden Distributionen ausprobiert haben. Was sind eure Erfahrungen? Was lief gut, was lief nicht gut?
5 Antworten
Habe zwar beide nicht ausprobiert, aber:
Von Pop!_OS halte ich garnichts, da aus den USA und nur für die Geräte von System76 gedacht.
Und Garuda sieht halt echt schlimm aus :D Mit dem Arch-Unterbau auch absolut nichts für Anfänger.
Solus OS soll recht gut sein.
Pop!_OS läuft super auf anderen Geräten. Ich habe es selber schon probiert - absolut problemlos. Einfach installieren und vergessen.
Ich traue dem Ding aus Fernwest trotzdem nicht.
Oder ist die Ansicht, dass Arch kompliziert ist einfach antiquiert?
Die Installation von Arch ist halt sehr kompliziert, aber wird einem abgenommen durch Installer wie Manjaro, Garuda, Endeavour,...
Das Paketsystem ist trotzdem teilweise so ein Glücksspiel, weil halt ohne Prüfung alles beim Endanwender landet. Außer bei Manjaro, da ist noch irgendeine Prüfung zwischen drinnen.
weil halt ohne Prüfung alles beim Endanwender landet
Normalerweise sollte das ja getestet werden, bevor das als neue Version rauskommt...
Ich meine halt von dem, der das Programm macht. Der testet das ja mit irgendwas, ob sein Code jetzt Mist ist, oder nicht. Aber du hast natürlich Recht, dass Debian Stable besser getestet ist. Nur ist meine Erfahrung, dass bei den ganzen Backports irgendwie auch öfters mal was kaputt geht. Und mit so einem Ubuntu-Upgrade hatte ich auch noch nie keine Probleme...
Ja, aber der testet das doch nur mit seiner Distribution der Wahl auf seinem Gerät mit seiner DE und seinen Bibliotheken. Dass das bei anderen Geräten, vielleicht statt X11 unter Wayland oder mit einem Theming komplett kaputt gehen kann, kann der Programmierer nicht garantieren. Das Phänomen sehen wir ja bei jedem Windows Update, das immer haufenweise Computer unbrauchbar macht. In Linux sind das die unstable Repositorys quasi. Das kommt nach kurzer Prüfung nach Testing etc. Bei openSUSE steht zwischen Factory ("unstable") und Tumbleweed / Leap noch das OBS, das automatisiert die ganzen Sachen prüft.
Und mit so einem Ubuntu-Upgrade hatte ich auch noch nie keine Probleme...
Mir ist fast jedes Upgrade komplett um die Ohren geflogen. Deswegen installiere ich Ubuntu und ubuntu-basierte Distros bei einem Upgrade standardmäßig neu.
Deswegen installiere ich Ubuntu und ubuntu-basierte Distros bei einem Upgrade standardmäßig neu
Ja wow. Da kannst du auch alle 6 Monate Garuda neu installieren. Häufiger fliegt dir auch Arch garantiert nicht um die Ohren (mir wie gesagt noch nie).
Mir kommt es so vor, dass Arch dadurch, dass es immer ganz neu ist, stabiler läuft. Weil da keine Probleme durch Libraries entstehen, die zu alt sind, keine zu großen Upgrades, keine schlechten Backports...
Zum einen verwende ich nur noch die LTS-Versionen, da alles andere von Ubuntu die Qualität einer Developer-Distribution haben.
Zum anderen verwende ich nur noch auf einem PC Linux Mint und den kann ich alle 2 Jahre neu aufsetzen, das ist okay.
Ich hatte erst zwischen Mai und Juli einen heftigen Firmware-Fehler, der zu unkontrollierten Abstürzen gesorgt hat. Hat man im Juli dann behoben, aber nur, weil openSUSE sowas an Upstream weitergibt. Der Fehler war in allen Distributionen, die die Firmware aus Mai verwendet haben.
Hm, das war evtl. mein Fehler mit Ubuntu, und der Grund, warum ich Pop!_OS so viel besser finde. Weil es auf LTS basiert. Aber selbst das Upgrade lief bei Pop!_OS gut.
KDE Neon ist für gar nichts geeignet. :D
Warum meinst du, dass Ubuntu nicht gut ist? Ich meine... Ich mag es auch nicht - aber das hat ja nichts mit der Eignung zum Zocken zu tun.
Zu alte Bibliotheken. Spiele brauchen meist aktuelle Treiber und Bibliotheken wie Proton. Da steckt die aktuellste Optimierung drin. Das landet aber von alleine nicht in Ubuntu.
Vielleicht gibt es da ein PPA für Proton bspw., womit man sich aber wieder das System zerschießen kann. Keine Ahnung.
Genau das sind auch meine Bedenken. Das PPA gibt es. Aber es ist halt immer ein Unterschied, was in der Theorie passieren kann, und was dann tatsächlich passiert, und wie einfach sich die Probleme beheben lassen.
Ich kann bestätigen, dass Arch definitiv weniger gut getestet wird als Debian Unstable. Mir wurde dadurch schonmal das gesamte System zerschossen, wofür ich 3 Tage zum beheben brauchte.
Wenn dann da auch noch Dinge aus dem AUR dazukommen, wirds noch kritischer.
Ab und zu gibt es immer wieder kleinere Probleme. Für einen Anfänger aber unmöglich lösbar. Dies kann man natürlich auch auf die Derivate übertragen.
Arch-basierte Derivate würde ich einem Neuling nie empfehlen, die sind eher für ein wenig fortgeschrittenere Nutzer. Dafür ist Rolling-Release zu heikel und zu fehleranfällig. Da würde ich eher auf ein Ubuntu Derivat setzen. Dafür gibt es die meisten Anleitungen und Hilfe im Internet.
- Mint
- Elementary
- Kubuntu (wenn man lieber KDE mag)
- Xubuntu (wenn man lieber Xfce mag)
- oder auch einfach das normale Ubuntu
Was auch noch recht gut sein soll, ist MX Linux. Habe aber keine Erfahrungen damit.
Naja... Von diesen Tipps hab ich schon einige gelesen.
Und dann gibt es bei Mint plötzlich so komische seit 10 Jahren nicht gefixte Fehler wie lag beim Fenster-verschieben. :D
Hallo Waldelb3,
Meiner Meinung nach gibt es eigentlich nur eine Antwort und die lautet Ubuntu und dessen offizielle Derivate (Kubuntu,Xubuntu usw). Ebenfalls potentiell unproblematisch sind darauf aufbauende Distributionen wie Pop OS, Linux Mint oder Elementary und Zorin OS. Unterstützt werden sowohl LTS als auch normale Releases.
Der Grund ist schlicht und ergreifend der, dass sowohl Valve als auch geschätzt 90% der Spieleentwickler eben ausschließlich diesen Distributionszweig unterstützen. Auch viele Gaming bezogene Tools wie z.B. Discord unterstützen ausschließlich Ubuntu, und sind dabei auch erstaunlich strickt wenn es um Supportanfragen geht.
Sowohl Steam als auch die Spiele sind proprietäre Software. Wer hier unter Linux halbwegs sicher sein möchte dass etwas läuft sollte eben auch die entsprechende Distribution einsetzen. Ansonsten nutzt man nämlich aus Sicht der Anbieter schlicht ein nicht unterstütztes Betriebssystem. Eine distributionsneutrale offizielle Unterstützung wäre sicher wünschenswert ist aber im Rahmen der dann notwendigen Supportleistung unrealistisch.
Ja schon aber das ist auf dass Steam Deck ausgelegt. Eine wirklich vollwertige Distribution ist das nicht. Und es basiert zwar auf Arch verfügt aber über eigene Repos für Softwarepakete ist also kein Rolling Release. Das sollte ja auch nicht verwundern. Arch ist eben genau wie Debian eine Distribution die für einen alltäglichen Einsatz als Desktopsystem ungeeignet ist. Deshalb gibt es ja Ubuntu und Co. bzw Manjaro.
zum Zocken? Pop_OS
Weil es dafür gemacht ist - du kannst es mit jeder anderen Distribution genau so machen, bei pop ist aber alles vorinstalliert
Garuda halt auch. Deswegen hab ich die beiden ja erwähnt. Und mit Debian Stable oder Puppy würde ich jetzt nicht unbedingt zocken wollen...
Eben. Leider kenne ich Garuda nicht - dementsprechend kann ich keine Empfehlung dafür ausprechen. Ansonsten probier doch beide einfach mal aus? die Distro hast du mit einer ssd in <10 min neuinstalliert
Garuda ist halt genau so wie Endeavour im Prinzip ein Installer für Arch. Ich gehe mal ganz schwer davon aus, dass ich klar kommen werde. Meine Frage ist, wie es einem Anfänger ergeht.
Puppy :D ? Das ist für alte alte Rostenlauben und es gibt gefühlt nichts an Paketen
-PopOS
-Garuda (viele Gamer Tools kann man sich einfach installieren) (wenn man das Theme mag, viel Spaß das Theme in Dragonized zu ändern)
-Ubuntu (Jedes Linux Game auf Steam und Steam selbst wird darauf getestet, hat aber leider viel Bloatware im Hintergrund)
-Mint (wenn es Windows ähnlich sein soll)
Pop!_OS läuft super auf anderen Geräten. Ich habe es selber schon (nicht für Gaming) probiert - absolut problemlos. Einfach installieren und vergessen.
Garuda gibt es auch ohne das Theming. Und mit dem Arch-Unterbau - das ist genau das, wo ich mich frage, wie ein Anfänger damit klar kommt. Meine Erfahrung ist einfach völlig anders als die, die öfters so vermittelt wird. Ich hatte noch nie so wenige Probleme wie mit Arch. Was ich mich jetzt frage: Liegt das daran, dass ich mehr Kenntnisse habe? Oder ist die Ansicht, dass Arch kompliziert ist einfach antiquiert?