An die Generation Ü50 aus der BRD- empfandet Ihr es diskriminierend für Frauen, dass bis circa 1990 die Frau oft nur Hausfrau war?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Es war gut so. Praktisch. 48%
Ich sehe das ganz anders... 36%
Es war schlimm. Diskriminierend. 16%

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es war gut so. Praktisch.

1953 geboren. Abi, Beruf, mir 28 geheiratet, mit 30 das ersteKind. Da war für uns selbstverständlich, dass ich Hausfrau bin, bis die Kinder eine weiterführende Schule besuchen. Ich finde das auch im Rückblick noch für ale genau richtig.

Ich hab den kompletten Haushalt, Garten und alles "Geschäftliche" geregelt und mich um die Kinder und später deren Hausaufgaben gekümmert. Hatte dazu noch Zeit für Elternpflegschaft, Hobbies und dafür, einige Nachbarkinder mit zu betreuen, deren Mütter arbeiten gingen. Meine Kinder fanden das völlig normal und gut und unser Sohn macht das heute auch so....seine Frau ist zu Hause....

Ich finde es weder deprimierend noch diskriminierend, eine Familie zu managen, und es ist ein Fulltime-Job. Mit tun alle Mütter Leid, die voll arbeiten müssen.

Ich hab dann mit 40 wieder angefangen zu arbeiten. Zufrieden und ohne Stress.

Es ist allerdings Tatsache, dass bis in die 70er eine Ehemann seiner Frau verbieten konnte, arbeiten zu gehen, und üblicherweise der Frau das Haushaltsgeld zugeteilt wurde. Sie war dann abhängig von ihrem Mann.

Rosalia1970 
Fragesteller
 17.07.2020, 15:04

Danke Dir für Deine Antwort. Zum letzten Absatz möchte ich gerne noch hinzufügen, dass auch wenn der Ehemann rechtlich über der Frau stand, nicht jeder das auf negative Weise ausgenutzt hat. Ich weiß von einigen, bei denen die Frau alles mögliche an Geschenken und viel Geld vom Mann bekam, bzw. auch arbeiten durfte. Es gab aber auch genug Frauen, die froh waren, dass sie nicht in die Arbeit mussten.

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Thorshammer383  17.07.2020, 15:12

Genau so war es in der BRD. Es hatte große Vorteile, aber halt auch Nachteile.

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Ich weiß du willst Antworten von Frauen der BRD, ich war DDR-Bürgerin, Jahrgang 58, bekam 2 Kinder im Abstand von einem Jahr und 12 Tagen. Ein Jahr nach der Geburt der zweiten musste ich wieder arbeiten und das war echt nicht einfach bei diesen Verhältnissen in denen wir leben mussten.

Rosalia1970 
Fragesteller
 18.07.2020, 17:26

Danke Dir für Deine Antwort :-)

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Es war gut so. Praktisch.

Auch zwischen 1950 und 1990 konnte die Frauen berufstätig sein, wenn sie das wollten. Viele zogen aber vor, als Mutter mit damals meist mehreren Kindern und als Hausfrau zu leben. Das war oft entspannter, gut für die Kinder und die Familie. Für andere Frauen war die Berufstätigkeit das Richtige.

Damals war meine Mutter daheim, war später berufstätig, eine Tante führte einen Laden usw. In der Abteilung meines Vaters arbeiteten damals Männer wie Frauen. Es gab also beides. Diskriminiert wurde niemand. Die Feministinnen übertrieben später und entwarfen Schreckbilder, die es so nur vereinzelt gab.

Rosalia1970 
Fragesteller
 16.07.2020, 17:37

Danke Dir für die Erklärung :-)

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Lachzwack  16.07.2020, 17:59
@Rosalia1970

Na, da hätten wir doch perfektes altväterliches Einverständnis unter den beiden Herren.

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HansImGlueck178  17.07.2020, 14:41

"wenn sie das wollten"

Und wenn ihr Ehemann das wollte. Wenn er das nicht wollte, dann war das Pech. Bis 1997 war übrigens auch die Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar.

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Ich sehe das ganz anders...

Ich bin zwar ein Kind dieser Generation aber kenne das Modell aus meiner Familie.
Meine Mutter wollte es selber so und vom Einkommen war es nicht nötig das sie arbeiten musste als mein Vater noch lebte. Auch heutzutage kenne ich viele die es so praktizieren oder gerne praktizieren würden wenn es vom Geld her ginge. Leider ist das ja heute kaum noch möglich als Einzelverdiener. Davon abgesehen gibt es auch immer wieder Männer mittlerweile die gerne zu Hause bleiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Seit vielen Jahren Semiprofessioneller Koch IHK geprüft
Ich sehe das ganz anders...

Jahrgang 63. Beide Eltern berufstätig, ich auch ab Lehre durchgehend gearbeitet (w). Wer wollte,konnte... musste aber (noch) nicht, weil man von nur einem Gehalt gut leben konnte