Altes oder neues Testament?


16.12.2023, 21:55

Zb steht im AT dass das Fleisch vom Schwein den Menschen unrein macht und man das nicht essen darf, im NT steht aber dass nicht das was der Mensch zu sich nimmt ihn unrein macht sondern dass was aus ihm raus kommt, dann ist es doch logisch das AT nicht zu lesen weil ich nicht weiß was für ein Gesetz für die juden oder Christen ist

11 Antworten

Das ganze AT. Das AT ist die Grundlage des NT. Es beschreibt vor allem die Geschichte Gottes mit Seinem Volk. Es macht deutlich, dass Gott Sünde nicht auf die leichte Schulter nimmt und zeigt Sein Wesen(Barmherzig, Gnädig, Treu, aber auch gerecht und heilig) Es beschreibt wie die Sünde durch einen Menschen in die Welt kam, führt das Prinzip der Vergebung durch Blutvergießen ein und Gott verspricht einen Messias, der uns von den Sünden erlösen wird.

Römer 5 fasst das ganz gut zusammen:

12 Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben

14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit einer gleichartigen Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Vorbild dessen ist, der kommen sollte.

15 Aber es verhält sich mit der Gnadengabe nicht wie mit der Übertretung. Denn wenn durch die Übertretung des Einen die Vielen gestorben sind, wie viel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus in überströmendem Maß zu den Vielen gekommen.

16 Und es verhält sich mit dem Geschenk nicht so, wie mit dem, was durch den einen kam, der sündigte. Denn das Urteil [führt] aus der einen [Übertretung] zur Verurteilung; die Gnadengabe aber [führt] aus vielen Übertretungen zur Rechtfertigung.

17 Denn wenn infolge der Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!)

18 Also: Wie nun durch die Übertretung des einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt.

19 Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht.

Das NT ist die Erfüllung des AT, in ihm wird oft Bezug auf das AT genommen. Es beschreibt wie Jesus in die Welt kam und die Prophetien bezüglich des Messias aus dem AT erfüllt. Er lebt sündlos und stirb an unserer Stelle. Das Prinzip des Stellvertretertodes kennen die Juden durch das Opfern von makellosen Tieren im AT, usw. Und es zeigt, dass Gott den ursprünglichen Zustand(wie er in 1.Mose 1 war) wieder herstellen wird.

AT und NT gehören zusammen. Ohne das AT könnte man nicht verstehen, warum Jesus für uns sterben musste und ohne das NT würde man manches aus dem AT(was sich im NT erfüllt) nicht so einfach verstehen.

Der Glaube an Jesus basiert natürlich auf dem NT, aber das AT ist auch nicht unwichtig. Was an Gesetzen und Geboten aus dem AT für Christen gilt, ist im NT auch wiederholt. (z.B kein Blut essen)

Aus den Geschehnissen im AT kann man auch lernen:

Die Sinflut:

  • Gott nimmt Sünde nicht auf die leichte Schulter.
  • Gott ist treu, Er hat die einzige gottesfürchtige Familie nicht vergessen oder übersehen, sondern dafür gesorgt, dass sie nicht mit gerichtet wird.
  • Gott ist geduldig. Er war bereit solang zu warten, bis Noah mit der Arche fertig war. In der Zeit hatten die anderen Menschen Zeit zur Umkehr.

Daniel:

  • Gott ist treu. Auch in scheinbar ausweglosen Situationen hilft der Herr. Und Er segnet es, wenn man Ihm treu bleibt.
  • ...

David:

  • Der Herr ist treu
  • Er hält Sein Wort(dass David König wird)
  • Er ist gnädig und vergibt geduldig. David hat nicht immer im Willen Gottes gehandelt/hat teilweise schwer gesündigt, aber Gott hat auch jedesmal vergeben, wenn David Reue zeigte.
  • ...

Abraham:

  • Auch wenn man Gottes Anweisung nicht immer versteht, Er hat einen Plan.
  • ...

Gideon:

  • Auch wenn du schwach bist, mit dem Herrn kannst du siegen.
  • ...

So könnte man weitermachen...

Aus den Leben gottesfürchtiger Menschen können wir auch heute noch lernen.

Fazit: Der christliche Glaube basiert auf dem NT, aber da dieses auf dem AT basiert und aufbaut, sollte auch das gelesen werden und aus den Geschichten im AT können wir auch heute noch lernen.

dann ist es doch logisch das AT nicht zu lesen weil ich nicht weiß was für ein Gesetz für die juden oder Christen ist

Deshalb sollte man zuerst das NT lesen, damit man dann im AT einschätzen kann, was für Christen nicht gilt.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Alle. Denn auch das AT ist lehrreich, es ist die Geschichte Gottes mit Menschen wie wir, die nicht perfekt sind. Und trotzdem haben sie sich Gott zur Verfügung gestellt, Gott hat sie benötigt, um seine Pläne auszuführen.

Und es ist die Geschichte Israels.

Ausserdem weist das AT immer wieder auf Jesus Christus hin. Man kann das NT eigentlich nur wirklich verstehen, wenn man sich mit dem AT befasst hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Hallo,

die Unterscheidung in Altes und Neues Testament legt den Gedanken nahe, dass die Bibel aus zwei voneinander getrennten Teilen bestehe, wobei nur der letzte Teil, also das NT, noch Gültigkeit besitzt. Dem ist jedoch nicht so! Für die Schreiber des Neuen Testaments hatten die Schriften des Alten Testaments weiterhin große Bedeutung, denn sie zitierten oft daraus.

Im Neuen Testament finden sich über 320 direkte und weitere hunderte Male indirekte Bezugnahmen auf Texte des Alten Testaments. Denkst Du, die Schreiber hätten dies getan, wenn sie geglaubt hätten, das Altes Testament besitze keine Gültigkeit mehr? Außerdem zitierte Jesus Christus viele Male aus den alten Schriften, wenn er sagte: "Es steht geschrieben...".

Der Apostel Paulus, ein guter Kenner der heiligen Schriften, schrieb einmal über ihren Wert für einen Christen: Alles, was früher aufgeschrieben wurde [also das AT], ist zu unserer Anleitung aufgeschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können (Römer 15:4). Man kann sogar sagen, dass wir das AT ohne das NT gar nicht richtig verstehen könnten. Beides gehört untrennbar zusammen.

Das, was für einen Christen keine Gültigkeit mehr besitzt ist der "alte Bund", den Gott einst mit dem Volk Israel geschlossen hatte und der durch den "neuen Bund" ersetzt wurde. Der "alte Bund" schloss das mosaische Gesetz mit ein, das aus diesem Grund ebenfalls nicht mehr bindend für uns ist.

Das heißt nun aber nicht, dass dieses Gesetz für einen Christen ohne Bedeutung ist. Aus ihm lassen sich viele Grundsätze auch für unser Leben heute ableiten und es wurde dadurch auch erkennbar, wie Gott zu Ehe und Moral sowie zu menschlichem Miteinander eingestellt ist.

Man kann also sagen, dass die Bibel im Grunde ein einheitliches Ganzes bildet, das nur dann für uns seinen vollen Wert besitzt, wenn man nicht einen wesentlichen und wichtigen Teil, das Alte Testament, davon abtrennt.

LG Philipp

Ich habe die ganze Bibel, AT und NT gelesen und im AT gab es da schon echt „harte“ Kapitel wie etwa 3. Mose und andere aber wenigstens einmal durchlesen sollte man als Christ auch die, so hat man immerhin eine Ahnung davon und das finde ich gut.

Sehr beliebt sind die Psalmen, die würde ich unbedingt lesen. Die Sprüche, Prediger und Hohelied ebenfalls. Auch Daniel liest sich recht flüssig. Aber auch Jesaja, Ezechiel und „die kleinen Propheten“ sollte man wenigstens einmal gelesen haben. Und natürlich 1. und 2. Mose.

Du kannst das Alte Testament trotzdem lesen, denn es gehört zur Bibel dazu. Wichtig ist, dass du es gleichzeitig in dem Bewusstsein tust, dass dem wiedergeborenen Christen, der im Neuen Bund lebt, kein Gesetz mehr auferlegt ist. Es gibt auch kein "Gesetz des Neuen Bundes". Jesus Christus hat vom Gesetz - in jeder Form - frei gemacht. Der wiedergeborene Christ lebt allein aus Gnade. Durch den wunderbaren Opfertod seines Herrn am Kreuz auf Golgatha ist er gerechtfertigt.

Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig anwendet und berücksichtigt, dass einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Widerspenstigen, Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter misshandeln, Menschen töten, Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist. (1. Tim. 1, 8-11)