unterschied menschenbild altes testament / neues testament?

2 Antworten

Ersteinmal das Gottesbild:

Im alten T. war es der väterliche Gott, der uns beurteilt und bei Fehlern bestraft hat. Er lehrte die Moral.

Im neuen T. ist es der brüderliche, liebende Gott, der uns nicht mehr verurteilt sondern annimmt, sogar mit unseren Sünden. Jesus lehrt die Liebe.

Dementsprechend ist das Menschenbild im Alten T. das des von Gott getrennten, unmündigen Wesens (Kindes), das erst die Gebote und weitere Regeln (blind) erlernen muss, bevor es von Gott angenommen und belohnt wird. Außerdem wurde der Mensch noch als Teil eines Volkes, einer langen Erbreihe (angefangen bei Adam und Eva) gesehen, womit er noch nicht als ein so unabhängiges Individuum gesehen wurde wie heute.

Der Mensch des Neuen T. ist als einzigartiges Individuum erwacht, so spricht Jesus jeden Menschen ganz persönlich und individuell an. Der Mensch ist jetzt mündig, also erwachsen geworden. Jesus lehrt keine Regeln und keine Moral mehr, die blind zu befolgen sind; sondern er weist auf die Liebe und Vergebung Gottes hin, durch die wir zur Erlösung von unserer Sündhaftigkeit finden können. Er traut jedem Menschen zu, dass er durch Reue und (Nächsten)Liebe zu Gott findet.

Kurz: Im AT gibt es ein Volk (Israel), das Gottes Gebote hatte aber leider nicht immer danach handelte. Andere Nationen hatten andere Götter und andere Gebote und Prioritäten. - Im NT ist es ähnlich, nur dass das Volk Gottes nicht durch menschliche Vermehrung ergibt, sondern jeder einzeln von Gott durch seinen Geist bestimmt wird. Wieder gibt es nur dieses Volk, dass sich diesmal besser als im AT an die Gebote hält, während alle andern Nationen ihre Gott-Vorstellungen und Gesetze hat.