Altersheim?
Warum stecken Kinder ihre Eltern ins Altersheim wenn sie finanziell für sie aufkommen könnten und sich ebenso um sie kümmern könnten? Ist das nicht gemein? Die Mutter hat das Kind 9 Monate im Bauch mit sich tragen müssen und wird so behandelt. Kann mir das jemand erklären? Und noch komischer ist, dass meistens ärmere sich dennoch um sie kümmern, obwohl sie nicht reich sind.
19 Antworten
Das ist eine sehr sehr gute und berechtigte Frage, die ich auch selbst kaum verstehe.
Ich könnte es mir niemals vorstellen, meine geliebten Eltern ins Altersheim zu bringen.
Natürlich wünsche ich mir von Allah, dass sie gesund bleiben, aber wenn es doch nicht so sein sollte, so würde ich auf die beste Art und Weise versuchen meine Eltern zu pflegen. Das ist und wird zu meiner Pflicht.
Meine Eltern, oder eher gesagt unsere Eltern kümmern sich für uns ein Leben lang und, dass was wir für unsere Eltern machen, wird nicht mal ein Bruchteil davon sein.
Man könnte für seine Eltern nie genug tun, damit man die Haqq ausgleichen kann, das geht nicht.
Für mich ist sowas auch total inakzeptabel.
Ich war mal arbeitsbedingt in einem Altersheim gewesen und als mich eine ältere Frau gesehen hatte, war sie so sehr erfreut gewesen und fragte mich, ob ich zum Besuch da wäre. Sie hatte mir so leid getan.
Ich hatte auch mal mit meiner Arbeitskollegin darüber gesprochen, dass ich das überhaupt nicht in Ordnung finde, dass Kinder die Eltern in solchen Umständen da lassen und sie meinte mir, dass die Kinder ja auch ein eigenes Leben haben. Ja, die Kinder haben ein eigenes Leben, aber man bedenke bitte, dass die Eltern auch ein eigenes Leben hatten, und sich trotzdem um die Kinder gesorgt hatten. Also verstehen kann man es wirklich nicht.
Eine Mutter kann sich um zig Kinder kümmern, aber 1 Kind oder mehrere, je nachdem wie viele Geschwister man hat, kann nicht die Mutter versorgen. Das gilt natürlich auch für den Vater.
So traurig.
7veren
Es sind keine Ausreden, es sind Fakten. Nette Worte und ehrenhafte Absichten sind toll - aber nichts weiter als naives Gewäsch von Leuten, die keine Ahnung haben wie es ist Angehörige zu pflegen. Traurig das ihr lieber andere verurteilt, statt auch nur zu versuchen euch wirklich in die Lage zu versetzen.
Schön und gut, ändert aber nichts an den MÖGLICHKEITEN. Ich wünsche mir auch vieles, geht nur eben nicht.
Du hast meine Frage falsch verstanden, die war wie folgt:
Warum stecken Kinder ihre Eltern ins Altersheim wenn sie finanziell für sie aufkommen könnten und sich ebenso um sie kümmern könnten? Ist das nicht gemein?
Es gibt Milliarden die in der Lage dazu sind und dennoch ihre Eltern reinstecken.
Finanziell ist es schon sehr wenigen möglich, aber PSYCHISCH und zeitlich erst Recht kaum jemandem.
aber PSYCHISCH und zeitlich erst Recht.
Ja, wäre ja nichts neues hier in Europa dass jeder 2. ein psychisches Problem hat. Und du hast ja soviel um die Ohren und hast gar keine Zeit mehr, stimmt, habe ich voll vergessen.
Du hast schon recht Aber so eine Pflege kann teilweise die Kräfte des Kindes dann doch übersteigen. Wir haben das in der ich sag mal erweiterten Familie auch durch. Anfangs ging es noch sehr gut, aber es wurde halt mit der Zeit immer schwieriger. Es schafft nicht jeder sowohl psychisch als auch physisch.
Meine Oma hätte es damals nicht geschafft ihre Mutter zu pflegen. Ihr hat das Herz geblutet, als Uri für die letzen Tage ihres Lebens ins Pflegeheim musste. ZEitlich und finanziell wäre es kein Ding gewesen.
Pflege ist zu weilen nicht immer einfach. Woran machst du z.B. fest ob sich jemand um seine Eltern kümmern kann oder eben nicht?
DIe Mama meiner besten Freundin z.B. hat ihre Schwiegermutter so lange wie es ging zuhause betreut. aber gegen Ende ging es eben leider nicht mehr.
Nach Hilfe fragen ist kein Problem, aber solange die Mutter sich im haus um alles kümmern kann muss man sie doch nicht in solch ein Heim schicken.
naja di meisten Mütter arbeiten eben aber auch und sind eben nicht andauernd zu Hause. und ab einem gewissen Punkt kann man die Eltern keine 8h mehr allein zu Haue lassen
Bist du der Vater die Mutter? Sind das Hunde? Die wissen was sie tun.
Ich bin selbst Mutter und habe als Teenager miterlebt, wie es ist mit einem Pflegefall im selben Haus zu wohnen (War damals mein Opa)
Nicht jeder hat die Kapazität zur Hauspflege. Weder Kapazität, noch Zeit.
Nicht jeder hat ein wirklich gutes Verhältnis zu seinen Eltern.
Und ist man jetzt von Haus aus dazu verdonnert der zukünftige Pfleger der Eltern zu spielen, weil sie einem das Leben geschenkt haben?
Letztendlich war das Kinderbekommen einzig und alleine die Entscheidung der Eltern. Sogesehen bist du ihnen jetzt zu keiner Gegenleistung verpflichtet.
Kinder sollte man definitiv nicht bekommen, wenn man sie später nur zu ihren Pflegern und Hausbediensteten machen will.
KInder, besonders, wenn sie selbst Kinder haben, haben ihr eigenes Leben. Mir würde, wenn ich mal alt und tatterig bin, ein schöner Altersruhesitz, mit gutem Essen, einem schönen Zimmer oder Appartement und Betreuung, genügen. Zudem treffe ich da noch andere Leute.
Wenn jemand richtig pflegebedüftig ist, dann ist das ein Fulltime-Job, rund um die Uhr. Das würde ich meinen Kindern nicht zumuten wollen, und schon gar nicht, daß sie die Körperpflege für mich übernehmen. Dafür gibts Fachleute und Schichtdienst.
Die Menschen kommen hier alle mit extremsten Pflegefällen an, als würde jede ältere Person extrem behindert sein und ihren Magen nicht halten können oder sonstiges. Das sind doch nicht alle
Wenn die Eltern nur alt sind aber ganz normal gehen können, ins bad gehen können dann müssen die Eltern doch einfach nur im Haus bleiben und entspannen. Die wollen sich das im allgemeinen mit paar extrem Beispielen sich schön reden.
Wenn die Eltern nur alt sind, aber fit, müssen sie auch nicht ins Heim, sondern können auch gut alleine leben ... Wer ins Heim kommt IST oft Pflegebedürftig.
Was stört dich an dem Wort "oft" und was haben Pillen damit zu tun?
Viel schwieriger als Pflege brauchen ist der Platz, das Verhalten, sich überall einmischen, Hotelservice verlangen etc.
Wenn das Verhältnis zueinander nicht ausserordentlich gut ist, macht es keinen Sinn, die Eltern bei sich aufzunehmen.
Du hast recht, wenn man vom Altersheim spricht, ist da meist noch nicht viel Pflege. Es muss aber trotzdem jemand da sein, wenn es nötig ist, dass jemand ein Altersheim braucht.
Es ist einfacher nette Menschen bei sich aufzunehmen, wenn man Platz hat. Alte Menschen die schwierig oder gar übergriffig und böse sind, kann man auf Dauer nicht ertragen.
Was ich als gelernte Pflegefachfrau im Krankenhaus oder Pflegeheim gut kann, mich abgrenzen kann und trotzdem fürsorglich und einfühlsam bin, das kann und will ich nicht bieten für Familienmitglieder die sich, bevor sie Hilfe brauchten, mir gegenüber nicht anständig verhalten haben.
Nicht zu unterschätzen, dass da dann auch der Rest der Familie ständig auftaucht und kontrolliert, ob man ja alles nach ihren Wünschen und Vorstellungen erledigt und befehle erteilt wie wenn sie einen bezahlen würden.
Helfen bis zu einem gewissen Punkt ja, sich selber aufgeben und kein Zuhause mehr haben definitiv nein. Daran geht man zugrunde.
Jeder kennt doch den traurigen Spruch: "Eine Mutter kann 4 Kinder versorgen, aber 4 Kinder können keine Mutter versorgen." Ein Grund könnte sein, dass es für Eltern ein natürliches Bedürfnis ist, für ihren Nachwuchs zu sorgen. In eingeschränktem Ausmass verhält es sich auch in der Tierwelt so. Es soll aber keine Entschuldigung dafür sein, wenn sich Kinder nicht um die Eltern kümmern, die Sache hat auch eine moralische Seite.
Genauso ist es, die suchen sich alle nur ausreden, das kannst du in den Antworten lesen.