Als Wessi nach Magdeburg ziehen?
Ich (22) bin aktuell im ALG2 Bezug, muss aus schwerwiegenden Gründen meinen Wohnort verlassen und habe nach einem ärztlichen Attest auch eine Umzugszustimmung vom Jobcenter bekommen. Zum 1.3 muss ich dann woanders sein, da meine Miete hier ausläuft. Ich würde gerne eine berufliche Ausbildung machen, da ich bis jetzt nur Nebenjobs gemacht habe und mich immer umentschieden habe. Nun, wen juckt die Vergangenheit? Es ist immer jetzt und würde gerne was anfangen.
In Magdeburg würde ich sehr schnell eine Wohnung finden, die Vermieter telefonieren mir sogar hinterher. Scheinbar sind in den neuen Bundesländern viel mehr leerstehende Wohnungen. Und für 270 Warm sogar 100 Euro günstger als aktuell. Dafür sind auch die Gehälter sicher weniger. Aber es geht ja primär um eine Ausbildung.
Ich wollte eigentlich nach Hannover, Berlin oder Braunschweig, aber finde einfach nichts. Echt schwer. Die ALG2 Quote (übrigens immer von der Zahl der Erwerbsfähigen also 48Mio) ist in SA bei 21% und Berlin 23%. Niedersachsen bei 12%. Deutschlandweiter Schnitt 15-16%.
Würdet ihr mir das trotzdem empfehlen? Ich meine, wer will, der findet schon Schlupflöcher oder? Als ''wessi'' habe ich so viele Vorurteile, die mir von Kindheit an eingetrichert wurden :( Liebe Grüße !
6 Antworten
so ein idioten geschwaetz mit dem wessi gelabere. Ich bin in magdeburg geboren bin dann nach hannover gezogen wegen ausbildung. Es gibt so viele aus hannover oder braunschweig die in magdeburg leben, wenn ich hier lese fuss weg geschossen weil aus dem westen, so ein bloedsinn. Wenn der so ein bull quatscht dann wird ihm ueberall der fus weggeschossen nicht nur im osten. Magdeburg ist keine kleinstadt, da faellst du auch garnicht auf. Also spiele nicht auf dumm west und ost gerede und bild dir deine eigene meinung, viele westdeutsche sind in den osten gezogen und die meisten davon leben auch noch, soweit ich weiss
Es ist eher herabmindernd oder auch beleidigend für einen Ossi oder auch Magdeburger, der hier "Urteile" von Menschen liest, die weder den ganzen Osten noch Magdeburg kennen.
Dass Ossis manchmal in deinen Augen aggressiv reagieren, hängt mit ihrer Position des Verteidigers zusammen, der sich für alles, was geschehen ist und noch geschieht, zu "verantworten" hat. In seiner Verliereposition, vom Westen so gesehen, hat er schlechte Karten, wenn er den hanebüchenen Unsinn, der hier oft über den Osten zu lesen ist, berichtigen will.
An den Fragesteller: Zieh nach Magdeburg. Die Sradt ist sehr schön, voller kultureller Angebote, voller ehemaliger Wessis, mit viel Grün, und es gibt keinen Mord und Totschlag auf den Straßen, wie man so gern in Ablenkung von den eigenen Problemen im Westen behauptet. Ic h weiß, wovon ich rede. Ich bin auch Magdeburger, und zwar seit meiner Geburt vor fast 50 Jahren.
wenn man bedenkt das ich dort geboren bin aber aufgewachsen in hannover, dann bezeichne ich mich selbst nicht als ossi. Ich bin mit 6 jahren dort weggezogen. jetzt lebe ich seit 12 jahren nicht einmal mehr in deutschland und aggressiv bin ich nicht, habe nur eine abneigung gegen dummgeschwaetz
Danke. Ich selber habe die Vorurteile nicht, aber sie werden einem seit Kindheit an eingebläut. Dunkel-Deutschland voller Nörgeler und Neider oder so ähnlich. Wenn ich meinen Freunde sage ''Ich ziehe nach Magdeburg'' kommt ''Was willste denn da? Willst wohl gar nicht arbeiten, was?'' Unverständlich für mich.
Der Osten voller billigen Dumpinglöhnen und Plattenbauten...So ein Bild hat man leider. Ich finde es in Berlin teilweise schlimmer :(
Es gibt absolut kein Ost/West Denken mehr. Berlin würde ich nur hinziehen, wenn man genug Geld hat, die Wahl zu haben, wohin. Es gibt zuviele Gegenden da, wo ich mich selbst abends um 18 Uhr nicht mehr wohlgefühlt habe, weil einem die Idioten, die einen in der S-Bahn stressn, auch noch beim Aussteigen hinterherlaufen -__-
Offiziell nicht mehr, aber die Leute tun es oft doch. Die Gehälter sind immer noch weniger (kommt auf die Branche an). Berlin mit viel Geld? Ich würde sagen, es ist immer noch die billigste Metropole und sehr günstig im Vergleich. Als ALG2 Empfänger ist eh nur Supermarkt, Geld besorgen und draußen in Parks chillen angesagt. Preislich nimmt es sich nichts. Habe auch in Berlin viele Wohnungen für 300-380 warm gesehen, aber ist halt nen knapper Wohnungsmarkt und viel Zustrom von überall. In Magdeburg ist es sehr entspannt. Kann mir sogar noch groß aussuchen, wohin und welche Wohnung.
Wenn man noch so jung ist, kann man das schon wagen.
Allerdings: Du wirst im Osten es immer wieder mit Menschen zu tun bekommen, die von den Westdeutschen nicht gerade begeistert sind und Westdeutschen mit Abneigung begegnen.
Manche von denen hängen noch an ihrer alten DDR, bei denen es ihnen besser ging. Manche von denen fühlen sich bei der Arbeit gegenüber Westkollegen benachteiligt.
Diese Klagen bekommen sie dann als Westkollege dauernd zu hören.
Tatsache ist, daß viele Westdeutsche nach einer gewissen Zeit wieder zurück nach Westdeutschland ziehen. Das spricht für sich.
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Eine kleine, mir wichtig erscheinende Ergänzung meiner Erfahrung:
Man kann sich darauf verlassen, wenn ein Ossi im Westen schlechte
Erfahrungen gemacht hat, kannst du darauf wetten, daß er dir das aufs
Brot schmiert und dir nach Möglichkeit aus dem Weg geht. Und solche gibt es sowohl bei der Arbeit als auch im privaten Bereich.
Seit 1989 gibt es keine Wessis udn Ossis mehr, nur noch Deutsche! Die Wiedervereinigung ist inzwischen 24 Jahre (!) her!
Soso, du willst umziehen mit ALG2... wie willst du das finanzieren? Das JC muss VORHER dem umzug zustimmen, ohne einmen Arbeitsvertrag am neuen Wohnort läuft da nix. Und Kostenübernahme ist dann auch keine. "Bessere Jobchance" ist kein anerkannter schwerwiegender grund.
Ach, die Mieten sind günstiger? Na dann informier dicjh zuerst mal, wie hoch die anerkannte KdU dort ist!
Ach, die Vermieter telefonieren einem hinterher? Logisch... wer zieht schon sonst in die maroden Plattenbauten aus Honecker-Zeiten, wenn nciht die Hartz-Bezieher! Da garantiert das JC die Mietzahlung und das Durchsetzen von Instandhaltung mittels Mietminderung.... dass ich nicht lache!
Dein Plan klingt bös nach Milchmädchenrechnung!
Hast du die Frage aufmerksam gelesen?
zu 1. Ob es rein politisch-korrekt kein Ost- und Westdeutschland mehr gibt, hat doch nichts damit zu tun, dass es trotzdem noch Unterschiede gibt. Auch kulturelle.
zu 2. Der Fragesteller hat doch geschrieben, dass der Umzug bereits bewilligt wurde. Und die Finanzierung des Umzugs sollte in dem Alter kein Problem sein. Als ich 22 war passte mein gesamter Hausstand in einen 7,5-Tonner. Und da habe ich bereits gut verdient.
zu 3. Über die Mieten hat er sich doch bereits erkundigt. (Text tesen!)
zu 4. Bei dieser Antwort frage ich mich, wer alte Vorurteile hat. Minderwertigen Wohnraum gibt es hüben wie drüben, genauso wie hochwertigen. Pauschalaussagen können hier niemals hinhauen.
Was habe ich denn behauptet? Ich sage doch nicht, ''Wessis'' sind so, ''Ossies'' sind so. Ich habe das West/Ost nur auf Gehälter und die statistische höherer Erwerbslosigkeit bezogen
Umzugszustimmung schriftlich bekommen. Punkt. Mietkaution als Darlehen sowieo Umzugskosten werden übernommen. Was verstehen sie daran nicht?
Höchstens 230 Kalt und 115 Betriebskosten (inkl Heizkosten). 345 Warm höchstens. Es gibt hunderte freie Wohnungen für unter 300 warm. Meine Wohnung, die ich gesichtet habe kostet 265 warm, 37qm, Laminat, super Zustand, EBK, Balkon. Besser als meine jetzige teurere Wohnung. Die Mieten sind günstiger, wer das nicht sieht, ist blind.
Oder weil es viele aus wirtschaftlichen Gründen aus den neuen Bundesländern weggezogen hat und viele Wohnungen frei sind. Manche große Wohnbaugesellschaften mögen anscheinend das AAAAA Rating der Bundesagentur für Arbeit, die immer pünktlich die Warmmiete überweist.
Musst du selber wissen ob du das machen möchtest...
Die Ossis scheinen aber sehr aggressiv zu beleidigend zu sein. Zumindest die aus Magdeburg. Das ist aber jetzt kein Vorurteil, sondern eigene Erfahrung (, die ich soeben gemacht habe).