Hallo liebe Community,
mich beschäftigt seit einiger Zeit eine wichtige Frage bezüglich der medizinischen Umgangsart in Deutschland (und auch größtenteils im restlichen Europa). Ich bin selber gerade nicht davon betroffen, aber muss immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich wieder die neusten Geschichten aus dem Krankhaus (meine Tante arbeitet dort) höre und die immer wieder kehrenden Arztbesuch-Geschichten meiner Freunde anhöre.
Wir haben inzwischen sehr viele Medikamente entwickelt, die nachweislich Krankheiten in ihre Schranken weisen können. Allerdings rutscht der Fokus bei der Behandlung immer mehr auf die schnelle Symptombeseitigung als hin zu einer grundsätzlichen Betrachtung von Körper und Geist und hin zur Krankheitsbildung. Das meine ich absolut nicht in einem esoterischen Sinne, sondern rein biochemisch und psychologisch.
So viele Krankheiten könnten generell mit mit Ernährungsumstellungen und kleinen Alltagsroutinen (Übungen für bessere Hormonausschüttungen, manchmal würde schon ein regelmäßiger Spaziergang an der Frischluft ausreichen, etc..) aus der Welt geschafft werden, den Menschen würde es das Leben so sehr erleichtern. Und an dieser Stelle bin ich mir auch sicher, dass es bestimmt einige gute Ärzte gibt, die sich sinnvoll um ihre Patienten sorgen.
Allerdings stelle ich zunehmend fest, dass Ärzte zunehmend (vielleicht auch nur aus Zeitmangel) den Menschen eher als die Summe seiner Organe behandeln, die eher den Patienten anzweifeln, wenn er die Vermutung äußert, dass ihm eine Behandlung nicht helfe. Mein bleibt gerne distanziert übersachlich und schaut, einen Termin in 5 Minuten abgefrühstückt zu haben.
Und bei "psychologischen" Probleme muss man gesondert zum einem Therapeuten, vor dem erstmal 6 Monate Warteliste winken. Psychotherapeuten sind dann oft sehr viel besser darauf geschult, das Wohlbefinden mit einfachen Mitteln aufzuwerten, mischen sich aber nur sehr selten in das Gesamtbild einer Krankheit ein, welches ja auch oft körperliche Ursachen hat. Oft werden hier zum Beispiel Bewegungs-Übungen und auch die Ernährung stark außer Acht gelassen.
Alternative Methoden von Heilpraktikern, Ayurveda-Therapeuten, etc.. bieten oft eine sinnvolle aber staatlich nicht unterstützte Mischform der Behandlung an. Diese sind auf Dauer aber weder bezahlbar noch hat man eine wirkliche Sicherheit auf eine sinnvolle Behandlung.
Pauschal auf Geldinteresse, Pharmaindustrie usw. will ich das gar nicht schieben, ich finde die Richtung einfach nur grundverkehrt und bin der Meinung, man könnte auch mal viel umfassendere Mediziner ausbilden, die den Mensch als Gesamtheit behandeln und den Blick mehr auf ganz grundlegende Heilungsmethoden richten könnten.
Wie seht ihr das? Seid ihr zufrieden mit dem jetzigen Gesundheitssystem?
Gruß, TailorDurden