Als Lehrerin einer kommunistischen Partei angehören?
Hi, angenommen ich bin Mitglied der DKP, möchte aber Lehramt studieren.
Ist das möglich oder darf man als Beamter keiner (linken) Partei angehören? Ergeben sich daraus nachteile im Berufsleben oder wird man vom Studium ausgeschlossen?
Danke für Antworten
7 Antworten
Klar darf man einer linken Partei angehören - du als DKP-Mitgleid solltest aber wissen dass die DKP nicht links sondern linksextrem ist und auch entsprechend vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft wird.
Mitglieschaft in einer extremistischen und verfassungsfeindlichen Partei dürften nur schwer mit den Pflichten eines Beamten vereinbar sein. Vielleicht gibt es ein Bundesland wo die DKP nicht vom Verfassungschutz als linksextrem eingestuft ist, dort könnte man es versuchen, ansonsten wohl kaum.
Selbst wenn du es in eine Verbeamtung schaffen würdest - Mitgliedschaft und Wirken in einer extremistischen Partei wird regelmäßig als Dienstvergehen gewertet.
Früher führte die bloße Mitgliedschaft in einer linksextremistischen Partei zum Ausschluss vom Lehrerberuf. Heute würde man den Einzelfall prüfen. Da musst du gewährleisten und garantieren, dass du dich vorbehaltlos zum Grundgesetz bekennst, was dich eigentlich aber automatisch in Widerspruch zur Parteiprogrammatik und den Parteizielen brächte.
Verfolge dein Berufsziel ruhig weiter. Da du noch jung bist und zur Schule gehst, besteht durchaus ja noch die Hoffnung, dass du den historischen Erben des Stalinismus, der Hand in Hand mit Hitler und den Nazis den 2. Weltkrieg angefangen hat und mehr Kommunisten ermordet hat als eben diese Nazis, noch abschwörst. :-)
Mir ist nicht bekannt, dass man so etwas irgendwo angeben muss, geschweige denn, dass man danach gefragt oder darauf reduziert wird. Eine solche Einschränkung wäre in einem Land mit Demokratie und Meinungsfreiheit auch undenkbar.
Aber neben deiner theoretischen Qualifikation sollte eben auch eine praktische Eignung für den Beruf vorhanden sein, da die Pädagogik oft ein nicht zu unterschätzender Teil des Berufes ist.
Inwieweit dann die Nähe zu einer kommunistischen Partei relevant wird, bleibt abzuwarten.
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Ich habe mich aber auch noch nie mit der DKP auseinandergesetzt.
Vorrausgesetzte, sie steht auf den Säulen der Grundordnung...
Dann sollte man sich sowieso überlegen, was im eigenen Leben schief läuft und auf keinen Fall mit Kindern in Kontakt kommen, sie unterrichten oder anleiten dürfen! Da vertraue ich einfach darauf, dass so etwas in Deutschland hoffentlich nicht möglich ist.
Ich bin aber auch ganz naiv davon ausgegangen, dass man seine Mitgliedschaft in einer "potentiell extremistischen Partei" nicht auch noch zur Schau stellt oder öffentlich teilt.
Man lernt nie aus...
Mir ist nicht bekannt, dass man so etwas irgendwo angeben muss, geschweige denn, dass man danach gefragt oder darauf reduziert wird.
Dann hast du dich wohl noch nie mit dem Konzept einer Verbeamtung beschäftigt...
Eine solche Einschränkung wäre in einem Land mit Demokratie und Meinungsfreiheit auch undenkbar.
Selbstverständlich! Schon mal was vom Mäßigungsgebot gehört?
Das dürfte kein Problem darstellen, immerhin sind auch Mitglieder der rechtsextremen AfD im Lehramt vertreten.
Für die Verbeamtung ist eine Sache entscheidend: du musst dich damit der freiheitlich demokratischen Grundordnung verpflichten und nie gegen diese arbeiten. Wenn du der Meinung bist, die DKP erkennt die freiheitlich demokratische Grundordnung nicht an, ist da ein Konflikt gegeben. Ansonsten spricht da nichts dagegen. Ich habe mich aber auch nie näher mit der DKP beschäftigt, ich schlage also vor, dass du Recherchen anstellst, wie die DKP eingeordnet wird - sowohl institutionell als auch in der Politikwissenschaft. Wenn du da nichts zweifelhaftes über die Partei findest, ist alles im grünen Bereich. Wenn natürlich Institutionen wie z.B. der Verfassungsschutz die Partei beobachten oder die Wissenschaft sie entsprechend gefährlich bewertet, sieht das nochmal anders aus...
Die DKP wird vom Verfassungsschutz als linksextrem und klar verfassungsfeindlich eingestuft. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen...
Studieren darfst du ohne Probleme; da interessiert deine politische Einstellung nicht.
Für die Verbeamtung musst du nachweisen, dass du auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehst.
Mitgliedschaft in einer extremistischen Partei kann da tatsächlich ein Hinderungsgrund sein.
Zu deinem Nachtrag:
Tut sie eben nicht. Sie ist vom Verfassungschutz als klar linksextrem und verfassungsfeindlich eingestuft