Als Atheist Theologie studieren bzw. Pfarrer werden.
Ich überlege mir gerade wie es ist als Atheist Pfarrer zu werden. Ich selbst bin nicht gläubig aber noch Mitglied der evangelischen Kirche. Nun überlege ich mir nicht das Ziel setzte ev. Pfarrer zu werden. Man hat nen entspannten Job, nen Haufen Freizeit und ein nettes Gehalt. Außerdem bin ich gut darin Reden zu halten also wäre auch die wöchentliche Predigt kein Problem. Findet ihr dass es moralisch sehr verwerflich ist sein ganzes Berufsleben mit einer Lüge zu verbringen, oder ist dass für euch ein Job wie jeder andere?
22 Antworten
Deine Frage ist Provokation oder pure Theorie! - Welcher Atheist wird sich schon die Mühe machen ein Theologiestudium auf sich zu nehmen um einen "Stoff" zu pauken, welcher einem "gegen den Strich" geht, weil man ja eh zu wissen glaubt, oder überzeugt ist, es gibt keinen Gott. - Damit wäre das Berufsleben als Pfarrer eine ständige Selbstverleugnung und ein Job, in dem man nicht glücklich ist, kann "zur Hölle" werden. - Das wiegen auch die vermeintliche, massenhafte Freizeit und das gute Gehalt nicht auf.
Außerdem würde dein Publikum wahrscheinlich bald "spannen", dass du ihnen "leeres Zeug" erzählst, von dem du selbst nicht überzeugt bist und darauf negativ reagieren. - Gläubige haben dafür einen feinen Sinn. - Schließlich sind sie vom Geiste Gottes erfüllt und geleitet.
..denk ich auch nach 2 Predigten würden wir ihn aus "buhen"
lach ..oder wenn er mir eine Bibelstelle erklären müsste.. Schenkel-klopf
frei nach dem Motto: " ich kann eine Glühbirne reinschrauben, also bin ich Elektro-Ingenieur
Strobery: Genau das Gegenteil ist der Fall...zumindest wenn man seinen Glauben ernst nimmt.
Welcher Atheist wird sich schon die Mühe machen ein Theologiestudium auf sich zu nehmen um einen "Stoff" zu pauken, welcher einem "gegen den Strich" geht,
Keiner, weil er dann kein Atheist mehr wäre. JEder Mensch ist von Geburt an Atheist (also ohne Glauben an Gott). Sobald er sich mit dem Thema beschäftigt muss er sich entscheiden diesen zu ignorieren und weiter ohne Gott zu leben (Agnostiker), sich gegen Glauben zu stellen (Antitheist) oder halt gläubig zu werden.
Außerdem würde dein Publikum wahrscheinlich bald "spannen", dass du ihnen "leeres Zeug" erzählst, von dem du selbst nicht überzeugt bist
Nun ja, auch jeder Pfarrer erzählt leeres Zeug, schließlich spricht er von der BIbel...
Und man kann auch begeisternd von etwas sprechen, wovon man selbst nicht überzeugt ist. Besuch mal einen Rhetorik Kurs, da lernt man auch über banales begeistert reden zu können. Ich musste da u.a. über die Vorteile von Strohhalmen in Cocktails und über Blumentöpfe sprechen :D
Schließlich sind sie vom Geiste Gottes erfüllt und geleitet.
NIemand ist das, weil es keine Götter gibt. Diese Menschen leiten sich selbst durch ihre Fantasie (Glauben). Wer behauptet, von Gott geleitet zu werden, der ist ein arroganter Selbstdarsteller.
Es brunft wieder...garwainische Exegese in unübertroffener Rabulistik...schön
Nun ja, auch jeder Pfarrer erzählt leeres Zeug, schließlich spricht er von der BIbel...
Sind das die Offenbarungen, die einem das Atheistentum schmackhaft machen? Ich kenne so viele Pfarrer, die neben Ihrer geistlichen Tätigkeit uneigennützige Dinge tun, solche Menschen zeichnen sich nicht dadurch aus, dass die "leeres Zeug" reden...
Es ist auch gemeinhin üblich, die eigene Überlegenheit durch Leistung zu untermauern...das sind übrigens durchaus weltliche Maßstäbe, die ich aus meiner beruflichen Erfahrung ganz gut belegen kann...:-)
Uneigennützigkeit ist nichts, was wir irgendeiner Religion zu verdanken haben, das sind Menschen von Natur aus als hochintelligentes Tier.
Kein Mensch zwingt einen Pfarrer, nebenher zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Kein Pfarrer muss nach seiner Pensionierung noch geistliche oder seelsorgerische Aufgaben übernehmen...Tut aber ein sehr hocher Prozentsatz.
Sehr viele Pfarrer tun das und ich denke da auch ganz konkret an die, die hier Beiträge schreiben und vieles tun, was der Durchschnittsbürger nie tut.
Ein anderes Mal beschwerst Du Dich über Verallgemeinerungen, brunfie sagte alle Pfarrer, dass ist schon angesichts meines Avatars eine ziemlich böse Phrase...
@kaimosi: Tut aber ein sehr hocher Prozentsatz.
Sehr viele Pfarrer tun das und ich denke da auch ganz konkret an die, die hier Beiträge schreiben und vieles tun, was der Durchschnittsbürger nie tut.
du solltest deine Wortwahl beachten - momentan verlierst du deinen Nimbus!
Ich will betonen, das sie das nicht machen, weil sie Pfarrer sind, Nein, und zwar weil sie Menschen sind!
Hat mit schön reden wenig zu tun, sondern mit Wissen, Reziproker Altruismus usw.
Gläubige haben dafür einen feinen Sinn. - Schließlich sind sie vom Geiste Gottes erfüllt und geleitet.
Das hört sich so herzzerreißend an, fast wäre mir eine Träne die Wange runtergekullert.
@NinetiesResult
Gläubige haben dafür einen feinen Sinn. - Schließlich sind sie vom Geiste Gottes erfüllt und geleitet.
Und ich meine diese Aussage sogar todernst. - Dein Unverständnis dafür ist für mich der "herzzerreißende" Aspekt. - Dabei kommst du dir bestimmt noch sehr klug vor.
Selbstverständlich, schließlich brauche ich keinen Big Daddy mehr, der mich leitet.
Das glaubst auch nur du. Lebe weiter in deinem Irrglauben. Ihr Atheisten macht euch immer unsympathischer, daran seid ihr selbst Schuld. Merkst du eigentlich, wie arrogant dein Kommentar ist? Big Daddy, das ist Intoleranz pur. Warum? Weil du dich lustig indirekt über Menschen machst, die ihr gesamtes Leben nach der Bibel oder dem Qu'ran richten. Respektlos und beschämend.
@NinetiesResult
Seriöse, nicht nur aufgeblasene Menschen machen sich nicht auf diese billige Weise lustig über das was anderen ernst und heilig ist. Du hast die Arroganz der Jugend. Sie wird dir noch teuer aufstoßen.
Les erstmal was du geschrieben hast und fass dir an die eigene Nase.
Bei Deiner Einstellung solltest Du lieber katholische Theologie studieren. Da verdienst Du mehr, und vorallem ist das ganze vatikanische Glaubenssystem auf Lügen aufgebaut. Reformierte Kirche beanspruchen die Bibel als Grundlage des Glaubens, katholische Kirchen basieren auf zwei Säulen Tradition und Bibel. Tradition sind meistens heidnische Rituale, die man in das Glaubensgebäude einbaute, um die Macht der Kirche zu festigen. http://www.cai.org/de/bibelstudien/irrlehre-der-katholischen-kirche-666
NIcht ganz richtig. Die Katholische Kirche basiert komplett auf römischen Lehren. Alle anderen Christen haben versucht davon wegzukommen und sich nach der Bibel zu richten, was aber niemand wirklich getan hat. Denn fast alle Kirchen lehren die Trinität, die Hölle und die unsterbliche Seele, und das sind eben römische Lehren, die man nur mit einem Jesus Stempel versehen hat.
Genau deswegen wurde es nötig, das Gott immer wieder neue Menschen beruft um das verkehrte System wieder ein Stück zurecht zu rücken. Es ist nicht verwunderlich, wenn hauptsächlich Menschen des Ansehens und Geldes wegen in kirchliche Ämter streben. "Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da schein an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen" (2. Petr 1,19) Doch jede neue Gemeinschaft fiel wieder ab, ob Lutheraner die dem Papst die Hand über den Abgrund reichen, oder so gar Adventisten die Ihre Lehren dem Mainstream anpassten um im Arbeitskreis christlicher Kirchen (Oekumene) anerkannt zu werden, und selbst die Zeugen Jehovas begrügen sich nicht mehr mit einem Vereinsstatus. http://bibelmail.de/page/2/?s=trinität
Es soll zuweilen Pfarrer geben, die eigentlich tatsächlich Atheisten sind. Dies liegt aber meist an ihrer Art der wissenschaftlichen Ausbildung und weniger an ihrer anfänglichen Motivation diesen Beruf zu ergreifen.
Natürlich kann man mit Max Frisch sagen, "Das Leben ist ein Spiel" und folglich auch den Beruf des Pfarrers ohne ernsthafte Berufung ergreifen.
Ich persönlich kann aber davor nur warnen. Je weniger man sich mit seinem Beruf identifiziert, je eher wird man vom "Burn-out" und anderen belastenden Zuständen gepackt, die es einem letztlich dann gar nicht mehr erlauben, diesen selbstgewählten Beruf wirklich auch ausüben zu können.
ein Beispiel.Jahrelang hört er die Glaubenssätze wie die von der Dreifaltigkeit Gottes und der jungfräulichen Geburt Marias. Irgendwann kommt er ins Grübeln: "Geht das überhaupt?"
weiter lesen: http://web.de/magazine/beruf/karriere/16776786-priester-personaler-theologen-gefragt.html#.A1000145.
Kämmerling ist einer von rund 22.000 Hochschülern in Deutschland, die Katholische Theologie studieren. Die meisten (15.328) studieren auf Lehramt, so die aktuellsten Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz für das Wintersemester 2010/2011. Deutlich weniger (5840) sind für Theologie als Vollstudium eingeschrieben.
Die ersten Semester sind bei Theologie als Vollstudium kein Zuckerschlecken: Hebräisch, Altgriechisch und Latein gehören zum Pflichtprogramm. Außerdem stehen Fächer wie Bibelkunde, Kirchenrecht und Philosophie auf dem Stundenplan. Schafft Kämmerling die Regelstudienzeit, ist er nach zehn Semestern fertig. In der Hand hat er dann einen Magister. Dieser würde ihn zu einer Tätigkeit als Priester oder Pastoralreferent qualifizieren.
Entspannter Job und Freizeit ... dann ist Pfarrer der falsche Job. Eine meiner Freundinnen ist Pfarrerin und die hat Arbeit ohne Ende und sehr wenig Freizeit. Denn es gehört nicht nur der sonntägliche Gottesdienst dazu, der wegen der immer grösser werdenden Gemeinden nicht auf einen beschränkt ist, sondern die Leitung diverser Gruppen, Dienste usw. Dazu kommt noch das finanzielle und baurechtliche Management der Gemeinde. Und gemessen an den geleisteten Stunden ist die Vergütung auch nicht extrem üppig.
Der Vorteil ist nach Vikariat und bestandener 3 Jahresfrist ein lebenslanges Dienstverhältnis und eine sichere Wohnung im Pfarrhaus - für die aber ortsübliche Miete bezahlt werden muss. Jedoch ist die Wohnung auch ein Nachteil, da man immer auf dem Präsentierteller lebt und sich auch pfarrergemäss benehmen muss.
Und dies alles erfordert ein ziemlich langes Studium inclusive des Erlernens von drei Sprachen.
Ob das so lukrativ ist, wie Du es darstellst, darf angezweifelt werden.
Der letzte Satz ist so süß :D Gläubige haben zumindest allgemein eher abgestumpfte Sinne.