Liebe zu einem Pfarrer
Hallo, ich bin 25 Jahre alt und habe mich in einen Mann (26) verliebt der evangelische Theologie studiert und gerne Pfarrer werden möchte. Ich akzeptiere seinen Glauben und seinen Berufswunsch. Ich finde ihn sehr interessant und als Mensch tiefgründig, ehrlich und intelligent. Ich muss gestehen ich habe nie mit Gott, Gläubigkeit, Kirche und Religion zu tun gehabt. In meiner Familie gab es das Thema nicht und bin damit als Kind auch nicht aufgewachsen. Wir können uns gemeinsam eine Zukunft vorstellen. Nun stellt sich mir die Frage welche Fähigkeiten und Bedingungen von mir erwartet werden. Ich habe versucht mich damit zu beschäftigen und mich darüber zu informieren. Natürlich haben wir darüber auch geredet, aber eigentlich ist es mir voll unangenehm darüber Fragen zu stellen, weil ich keine grundlegende Ahnung habe. Ich fühle mich in seiner Gegenwart irgendwie dumm… Ich möchte ihm auch mein ehrliches Interesse an seinem Leben zeigen.
So dazu mal ein paar Fragen…
- Welche Dinge würden von mir erwartet werden, wenn mal heiratet? Muss ich dann getauft werden?
- Welche Grundsätze gibt es in seinem evangelischen Glauben?
- Gibt es hier vielleicht Frauen, die mit einem evangelischen Pfarrer zusammen sind?
- Gibt es sowas wie ein Seminar für Frauen?
Ich hoffe ihr findet meinen Beitrag nicht lächerlich.
Würde mich über ernstgemeinte Meinungen / Erfahrungen freuen.
Liebe Grüße
13 Antworten
- Welche Dinge würden von mir erwartet werden, wenn mal heiratet?
Hängt davon ab, an wen du denkst.
Ob der Theologiestudent das erwartet, musst du ihn selber fragen. Die Evangelische Kirche (welche Kirche in der EKD ist es denn?) wird es wohl auch nicht erwarten, aber doch ein Minimum von Akzeptanz, das sicher stellt, dass du seine Arbeit nicht (bewusst oder unbewusst) behinderst - Details dazu fragst du bei dieser Kirche nach. Gott erwartet (so verstehe ich jedenfalls die Bibel), dass der Pfarrer nur eine Frau heiratet, die auch an Gott glaubt.
Da du nicht automatisch gläubig wirst, bloß weil dich jemand tauft, solltest du die Taufe auf jeden Fall so lange verschieben, bis du wirklich an Jesus glaubst, und nicht irgend jemand was vormachen.
2. Welche Grundsätze gibt es in seinem evangelischen Glauben?
Ein weites Feld - geht es um theoretische Grundsätze (Glaubenssätz o.ä.)? Dann ist sicher wichtig sola gratia, sola scriptura, sola fide, solus Christus (kann er dir sicher ausführlich erklären). Oder meinst du praktische Grundsätze? Da gibt es nicht viele - von der traditionellen Erwartung, dass der Pfarrer in seiner Arbeit durch seine Ehefrau unterstützt wird, haben sich die Kirchen der EKD im Zuge der Frauenemanzipation schon lange verabschiedet. Sogar solche Grundsätze wie "ihr solltest verheiratet sein, und ein Leben klang treu" (nach der Bibel ein Muss für Gemeindeleiter) ist da schon aufgeweicht. Aber je nachdem, wo die Pfarrstelle ist, könnten solche Erwartungen von der "Basis" an euch herangetragen werden.
Zu 3. und 4. kann ich nix sagen.
Ein Pfarrer könnte sich eine Zukunft mit einer ungetauften Ehefrau vorstellen? Denke mal darüber nach, wie wahrscheinlich das ist.
Allerdings muß ich zugeben, daß bei dem Tiefststand der Religiösität im Lande alles möglich ist. Eine geschiedene Kirchenpräsidentin darf betrunken in männlicher Begleitung durch Hannover fahren und wird von ihren "Gläubigen" gefeiert, die Kirchen sind voll, wenn sie predigt. Warum also sollte dein Pfarramtskandidat nicht auch eine ungetaufte, ungläubige Ehefrau haben dürfen. Was bin ich froh, die evangelische Kirche vor dreißig Jahren verlassen zu haben, weil mir der wahre Glaube eine Herzensangelegenheit ist.
Hallo Sweetnesss, kannst du dir vorstellen, so sehr wie du diesen Theologiestudenten liebst, so sehr kann man Gott lieben? Für dich sicherlich kaum nachvollziehbar. Wie solltest du jemanden lieben, den du gar nicht kennst?
Dich einfach taufen lassen sollte für dich und ihn nicht die Lösung sein. Offensichtlich hat er gewissen geistige Interessen und sucht auf diesem Weg (Studium) eine Antwort. Wie wäre es, ihn als seine Muse, seine Gesprächspartnerin auf dieser Ebene zu begleiten? Dies wäre für ihn bestimmt eine Ursache, wirkliche Wertschätzung für dich zu entwickeln. Glaube mir, es gibt keine innigere Bindung für ein Ehepaar, als gemeinsam an einem Strang zu ziehen, nicht nur materiell (trägt auf Dauer nicht), sondern indem man gemeinsam geistige Ziele verfolgt. Ich weiß wovon ich rede. Ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas hat uns als Ehepaar ganz fest zusammen geschmiedet. Unsere Ehe besteht seit über zwanzig Jahren und mit zunehmendem Alter kommen wir uns immer näher. Aber nur, weil Jehova der Dritte in unserem Bunde ist.
Versuche es einmal auf dieser Schiene, mit einer bloßen Taufe auf dem Papier beleidigst du Gott und das hat er nicht verdient. Wenn du keinen Glauben hast und dich gar nicht mit Gott und der Bibel auseinandersetzen willst, fehlt dir das aller wichtigste im Leben: Gottes Segen.
Er ist ja noch gar nicht Pfarrer. Da muß er noch einige (wissenschaftliche) Hürden bestehen. Bis dahin ist noch ein weiter Weg, und du kannst ihn inzwischen etwas die Zeit vertreiben, so zur Entspannung.....
Überlege dir nicht, was ANDERE von dir erwarten....nur du und dein zukünftiger Mann müssen sich einig sein. Wahrscheinlich möchte er kirchlich heiraten, dann liegt es aber sogar dann im Ermessen des trauenden Pastors, ob er auch Paare traut, bei dem ein Partner ungetauft ist.... meine Schwägerin wurde auch kirchlich getraut, obwohl sie nicht in der Kirche und ungetauft ist, weil der Pastor meine, dass aber der Mann ja sein Recht auf kirchliche Trauung hätte und auch die freie Wahl seiner Partnerin. Aber für deinen Partner wäre es sicher dennoch schön... aber das könnt ihr doch klären.... andere würde ich da komplett raushalten, "denen" als Gesamtheit kannste es eh nie recht machen, dass hat ja nicht einmal Jesus geschafft, wer will dann das von dir verlagen ! Viel Glück!
Ja für ihn würde ich das machen (taufen lassen), wenn der Zeitpunkt da wäre.
Sweetnesses, "für ihn" solltest du dich nicht taufen lassen, sondern dafür, weil du Gott gefallen, ihm dein Leben widmen möchtest. Was soll eine Pro-Forma-Taufe, um an den Mann heran zu kommen, den man haben möchte? Denke mal nach.
Ich versteh, die Kritik nicht so recht... Wir lieben uns... und für ihn wäre das okay. Warum sollte ich ihn haben wollen... ich habe ihn schon... Ich akzeptiere Deine Meinung darüber. Aber ich meine es gut mit ihm. Andere Ehen werden ja auch akzeptiert, die Gott nicht so erschaffen hat...
Die Taufe macht dich nicht zu einem Christen, sondern allein die Entscheidung für Jesus zu leben und ihn als deinen persönlichen Erlöser und Herrn anzunehmen. Dann wirst du, und auch dein Freund ein www.kindgottes.ch und ihr könnt gemeinsam die Berufung leben, die euch Jesus zeigt.
Wie Jesus mich berufen hat ihm zu dienen kannst du im Büchlein www.fitundheil.ch/buch/wahrheit lesen.
Ich habe ja geschrieben, das ich das für ihn machen würde. Was ist daran verwerflich, wenn man sich liebt?