Aktive Kinder in der Kindheit vs. in der Schule?

7 Antworten

Ich kann nur von mir persönlich sprechen:

Ich war ebenfalls ein Schreibaby. Besonders Abends. Da konntest du die Uhr danach stellen. Und später dann, als Kleinkind, war ich auch des Öfteren ziemlich laut. Hab auch viel geheult und geschrien. Sogar noch als ich 10 war und auch mit 12/13 kam es noch vor, wenn mich jemand oder etwas zu sehr provozierte.

Aber das war alles nur bei meiner Mutter und nur Zuhause. (Außer als Baby, da hab ich natürlich auch unterwegs und so geschrien.)

Ich hab geheult und geschrien, mich auf dem Boden gewälzt - meistens weil etwas nicht so lief, wie ich es mir eingeplant hatte (was für mich, als Autistin, nochmal zehnmal so schlimm war) oder weil ich etwas nicht bekam, was ich wollte oder weshalb auch immer -, doch dann machte meine Mutter (mein Miterzeuger war 95% der Zeit nicht da und die haben sich eh gescheiden seit ich circa 9 bin) die Wohnungstür auf und es war wie, als hätte sich ein Schalter umgelegt.

Ich war mucksmäuschenstill.

Nicht, weil ich nicht mehr wütend und traurig, gestresst und verwirrt und enttäuscht war, nein. Sondern weil ich unter gar keinen Umständen wollte, dass irgendjemand anderes mein Gebrülle und Geheule und Gestampfe hört. Das war nämlich nur für meine Mutter gedacht. Bei ihr fühlte ich mich stets wohl, also durfte auch nur sie das hören.

Selbstverständlich verstand ich damals das Konzept von "auch wenn die Tür geschlossen ist, hören die Nachbarn deine Ausbrüche trotzdem noch".

In der Schule war ich ebenfalls sehr zurückhaltend. Bereits im Kindergarten war ich das. Ich hatte kein Interesse daran, Freundschaften zu knüpfen und die wenigen, die ich zu dieser Zeit hatte, da kamen andere Kinder auf mich zu und nicht andersherum, oder es war, weil sich unsere Eltern ganz gut verstanden etc.

Ich hab sogar eine Sozialphohie entwickelt (Diagnose mit 12/13, aber ich bin mir sicher, dass die bereits mit 7-10 Jahren anfing) und damit ist man dann natürlich nicht sonderlich laut. Man will schließlich nicht auffallen.

Ich war so "normal"* und "brav" und "leise", dass es dauerte, bis ich 9/10 war, bis ich meine Autismus-Diagnose bekam, obwohl meine Mutter 6-7 Jahre lang zuvor schon mit Hilfe von diversen Ärzten etc. versuchte, herauszufinden, was mit mir los war. Das ist noch immer sehr früh, aber hätte sich mein Autismus noch stereotypischer gezeigt, wäre ich laut gewesen, hätte ich meinen Autismus einfach mehr gezeigt, wäre das alles schneller gegangen.

*Ob ich wirklich "normal" wirkte, kam darauf an, wen du gefragt hast. Für die meisten war ich "komisch, aber trotzdem normal, nur n bissl schüchtern" und für einige wenige war ich "definitiv nicht normal, aber keine Ahnung, was sie hat".

Ich bin der Meinung: Dort, wo ein Kind all seine Emotionen rauslässt, fühlt es sich am sichersten. Und das ist im besten Fall bei seinen Eltern. Aber auch wenn Kinder in der Schule (zu) brav sind, komme ich ins Grübeln. Weshalb sind sie so brav? Wie verhalten sie sich Zuhause? Kinder müssen irgendwo ihren Frust ablassen können. Zur Not auch bei dem Großeltern, in der Betreuung oder in irgendwelchen Vereinen. Aber sie müssen sich an diesem Ort und bei diesem Menschen zu 100% wohl fühlen.

Also: Nein, das Verhalten Zuhause sagt nicht zwingend etwas über das Verhalten in der Schule aus. Es kann, aber ich würde fast schon eher sagen, dass wer Zuhause tobt, der ist in der Schule eher leise und andersherum genauso, obwohl es auch Ausnahmen gibt, klar.

wenn die kinder sich selbst überlassen sind und das schon frühen morgen, melde das dem jugendamt.

Nein, kann man nicht. Wir kennen nicht die Ursachen für das Weinen und außerdem gehen Kinder durch Phasen hindurch.

Eines vorweg: Unser Temperament ist eine Grundanlage und bleibt für immer.

Ob wir das aber später kontrollieren oder ungebremst ausleben, liegt an der Sozialisierung.

Einerseits ist es gut, wenn Kinder ihre Gefühle spüren und ausleben dürfen. Früher haben Eltern da gleich abgewiegelt "Ist doch nicht so schlimm!" und haben damit die Wahrnehmung der Kinder angezweifelt, was später zu Verzerrung führt.

Es wäre also wichtig, dass die Eltern die Kinder in ihren Emotionen halten, ihnen einen geschützten Raum geben.

Morgens ab 6 Remmi Demmi in der Bude

, ab einem gewissem Alter lernen sich Kinder selber zu beschäftigen , meistens mit Eintritt in den Kindergarten .

daniell0013 
Fragesteller
 01.08.2023, 08:57

Bei uns sind die Kinder schon im Kindergarten, welche unter uns wohnen. Aber die Beschäftigen sich zwar schon selber aber es geht oft noch in Richtung lautes falsch benehmen.

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Anmerkung  01.08.2023, 10:13
@daniell0013

Bekomme Du erstmal eigene Kinder und dann wirst Du an Deine Worte hier denken

2 kleine Kinder im Haus ist Stress pur , da gibt es kein falsches Benehmen , Kinder sind so

Du redest wie ein nerviger alter Opa als Nachbar , den den ganzen Tag die Ohren spitzt

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