AFD Parteimitglied und gleichzeitig Ausbildung bei der Bank?
Ich mache zurzeit meine Ausbildung bei einer Bank und moechte nun Mitglied der AFD werden. Koennen dadurch Konsequenzen wie z.B. Kuendigung, kein Uebernahmeangebot nach der Ausbildung oder aehnliches folgen?
Ein hoeherrangiger Angestellter in meiner Filiale ist z.B. Fraktionschef der SPD, kommt dann sowas schlecht fuer mich?
5 Antworten
Hängt davon ab in welchem Bundesland du lebst, und ob die Afd in diesem Bundesland bald als rechtsextrem eingestuft wird (Kleiner Tipp: Orientier dich an den Umfragewerten)
Falls dieser Fall Eintritt und du in der Partei bist, kann der Bundesnachrichtendienst deinen Arbeitgeber, Verein, oder Vermieter über deine Parteizugehörigkeit informieren.
Danke Ampel für dieses tolle Gesetz
Das hängt von vielen Faktoren ab. Zunächst einmal davon, ob es sich gross herumspricht, wenn Du bei der AfD bist. Je mehr Du in der Politik polarisierst und je mehr Du dadurch in den Lokalmedien zitiert wirst, umso eher können auch Probleme mit dem Arbeitgeber auftreten. Wenn Du kein Aktivmitglied bei der Partei bist, dürfte es eher gar keinen Einfluss auf Dein Arbeitsverhältnis haben, selbst wenn Dein Name auf irgendeiner Liste im Internet publiziert würde. Etwas schwieriger wird es, wenn Du Aktivmitglied bist und in der Öffentlichkeit politisch erscheinst.
Die grösste Rolle spielt Dein direkt Vorgesetzter. Ist dieser eher apolitisch, spielt es wohl keine Rolle; den einen oder anderen Spruch musst Du wohl über Dich ergehen lassen. Ist der direkte Vorgesetzte jedoch ein militanter Hasser von rechtsbürgerlichen Parteien, dann sind Probleme am Arbeitsplatz programmiert (Mobbing, Vertreibung, Kündigung, keine Aufnahme nach der Lehre etc.). Höhere Vorgesetzte, die in anderen Abteilungen/ anderen Büros arbeiten, sind in der Regel weniger das Problem, ausser Du machst in der Ausübung Deiner politischen Tätigkeit etwas klar Verbotenes (z.B. würde eine Zeitung berichten, dass Du bei einer Rede äusserst rassistische Inhalte verbreitet und nun ein Strafverfahren am Hals hast), dann könnte es passieren, dass der höhere Vorgesetzte Angst um den Ruf der Firma hat, und deshalb aktiv wird (auch dann, wenn er selber vielleicht auch rechtsbürgerlich ist). Man muss heute immer mehr aufpassen was man sagt, schnell hat man gegen irgend ein Gesetz verstossen. Ansonsten aber sind höhere Vorgesetzte in der Regel kein Thema, ausser ihr seid irgendwie alle zusammen in einem einzigen Grossraumbüro (geringe räumliche Distanz, man kennt sich persönlich, redet ab und zu miteinander).
Schliesslich musst Du potenziell auch damit rechnen, von einzelnen Arbeitskollegen angefeindet zu werden. Bekanntlich gibt es aber immer Leute, die die eigene politische Meinung teilen, und andere die dies nicht tun. Bei einer Bank würde ich sagen, ist die Mehrheit der Mitarbeiter rechtsbürgerlich und deshalb wird eine blosse Mitgliedschaft in einer Partei nicht so ein Problem sein. Würdest Du das Selbe an einer Schule oder im Gesundheitswesen machen (wo rot-grüne Meinungen in der Mehrheit sind), würde es vermutlich anders aussehen. Politische Mitarbeit ist auch ein Zeichen von Engagement, das über die tägliche Arbeitstätigkeit hinausgeht. Je nachdem was Du machst, kann das Dir bei den richtigen Vorgesezten sowohl helfen, im Unternehmen aufzusteigen, oder es kann bei den falschen Vorgesetzten (die die AfD nicht mögen) Deine Karriere verhindern resp. zunichte machen. Umso bessere Chancen hast Du, wenn Dein Vorgesetzter selber AfD Mitglied ist - das wäre der Idealzustand.
Dass ein SPD Fraktionschef ein höherer Angestellter bei einer Bank ist, ist ja auch schon eher ungewöhnlich. Die Sozialdemokraten sind eigentlich immer gegen alles was mit Banken und Kaptialismus zu tun hat.
Aber Hallo,
es kommt doch darauf an, wie Du dich dort verhälst.
Mit AfD Sprüchen und Behauptungen könnte ich mir schon
vorstellen, das das nicht gewünscht wäre.
Auch wirst Du dann mit Recht auf widerstand stoßen -
damit solltest du rechnen !
Kann man auch Niemenden verübeln beim Thema
Wehret den Anfängen !
Wir sind im Land einer Meinungsfreiheit !
Stelle dich nicht halt mit dem Stand direkt vom Arbeitgeber
oder lass es besser ganz sein !
Brauchst Du ja nicht zu erzählen. Dafür zu kündigen würde nicht klappen, das wäre widerrechtlich und hätte keine Chance.
Ich beabsichtige jedoch in der Partei aufzusteigen und mein Name kommt dann evtl an die Oeffentlichkeit. Dass dann dadurch die Beziehung zu andersdenkenden Kunden leidet ist ja klar
Naja, die Kunden wollen ja auch etwas von dir und der Bank, ihr habt bestimmte Angebote, die bei jeder Bank anders sind, die werden aus gutem Grund bei euch sein, also sollen sie sich benehmen. Sei halt besonders gut in deinem Job. Solche Privatsachen gehen Kunden nichts an, da haben sie sich rauszuhalten.
Das passt prima.
Genau wie bei der Polizei wirst Du viele gleichgesinnte Kollegen treffen.
Und bzgl. Kundenbeziehungen? Wenn meine Kunden anderer pol. Meinung sind meiden die evtl mich als Berater sobald ich ausgelernt bin
Was geht Kunden deine Privatsache an, das würde ich mir verbitten.
Wenn ich das Thema auf der Arbeit kein einziges mal erwaehne, dann aber oeffentlich (z.B. bei informationsstaenden) die AfD vertrete, wie sieht es dann aus?