Meinung des Tages: Sollten ältere Autofahrer einen obligatorischen Test absolvieren?
Für viele bedeutet das eigene Auto eine Form von Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Freiheit. Das gilt natürlich auch für Senioren. Trotzdem wird es für viele in einem höheren Alter schwerer sicher Auto zu fahren. Immer wieder gibt es Fälle, bei denen Senioren in einen Unfall geraten. So auch in München, als eine 82-Jährige Dame mit ihrem Auto in das Olympia-Einkaufszentrum gerast ist. Sie verwechselte vermutlich Gas und Bremse.
Das kann natürlich auch jüngeren Fahrern passieren, aber insbesondere vermindertes Sehvermögen, Hörprobleme und die Reaktionsfähigkeit können die Teilnahme im Straßenverkehr unsicher machen. In Deutschland gibt es derzeit keine Verpflichtung an Tests teilzunehmen oder den Führerschein ab einem bestimmten Alter abzugeben. Hier wird auf die Eigenverantwortung des Fahrers gesetzt. In der Politik gibt es wiederholt Diskussionen rund um Eignungstests für ältere Menschen. Sollte es ein pauschales Fahrverbot geben? Oder beispielsweise einen obligatorischen Test für Senioren ab 75 Jahren?
Das Ergebnis basiert auf 64 Abstimmungen
22 Antworten
Jede Fahrerlaubnis, jeder Erste Hilfe-Kurs und jeder Sehtest (Alter der Person egal) sollte in einem 5-jährigen Turnus aktualisiert werden müssen. Dann würden faule Eier relativ gut herausgefiltert werden.
Bei Älteren mögen es hin und wieder die körperlichen Gebrechen sein. Bei Jüngeren sind es gelegentlich charakterliche Schwächen.
Solche Nachprüfungen dürften auch gerne entsprechend schärfer ausfallen. Schließlich darf man davon ausgehen, dass man sein theoretisches Wissen und praktischen Fahrfähigkeiten nach einigen Jahren verbessern konnte.
Es dient bei einigen auch dem Selbsttest, um falsche Angewohnheiten wieder auszutreiben (Blinkmuffel, fehlender Schulterblick, etc.) oder mangelndes Wissen über Neuerungen (Verkehrsschilder, Verkehrsregeln) aufzufrischen.
Ich sehe im Alltag immer wieder, das ältere Menschen Verkehrsregeln missachten. Vor einiger Zeit bin ich eine Straße lang gefahren, die war sehr schmal und da passte auch nur ein Auto durch. Ich war bereits auf der Hälfte der Straße, sodass die mir entgegen kommende Person in die Seitennische fahren müsste, damit ich durch komme. Die Dame im Auto fuhr jedoch einfach ohne zu bremsen weiter und fuhr mir den Außenspiegel ab. Nach Konfrontation zeigte sie keine Schuld oder Einsicht. Obwohl sie ganz klar den Fehler begangen hat. Ein anderes Mal nahm mir ein Mann an einer Bahnschiene die Vorfahrt. Was sehr gefährlich war, da ich erstmal nach rechts und links schauen musste ob die Bahn kommt und demnach kurz abgelenkt war, der Mann fuhr einfach weiter und ich wäre fast in ihn reingefahren. In beiden fällen handelte es sich um sichtlich alte Menschen. Daher bin ich auf jeden Fall der Meinung, dass sich ältere Menschen einem regelmäßigen Eignungstest unterziehen sollten, denn das ist einfach eine zusätzliche Gefahr für den Straßenverkehr, wenn die Reaktionsfähigkeit, das Sehvermögen oder Hörvermögen eingeschränkt ist...
Solche Dinge sehe ich bei jüngeren Fahren auch oft… die hören mit ihren Kopfhörern auf auch nichts vom Verkehr und sehen noch weniger wenn sie im dunklen Sonnenbrillen tragen
Ich denke, dass sich die unterschiedlichen Meinungen aus den gelebten Erfahrungen im Alltag entwickeln. Es ist schon was dran das Ältere aufgrund von unterschiedlichen Beeinträchtigungen (verminderte Reaktionsgeschwindigkeit...etc.) eine Gefahr sein können. Aber auch Jugendliche die leider oft ein draufgängerisches Verhalten an den Tag legen, viel zu schnell fahren oder sich überschätzen, sind natürlich auch eine Gefahr. Also sind beide Meinungen richtig. Man sollte so einen Test vielleicht auch bei allen machen. Vorbei ich denke das es da zwischen Jung und Alt einfach unterschiedliche Gründe gibt...wie oben bereits genannt.
MarySanden… klar ich gebe Dir auch recht, mir sind die Worte Hör,- und Sehvermögen ins Auge geschossen. Man muss alles Sehen, auch die vierzigjährigen mit dem Handy an der Hand usw..
wenn sie im dunklen Sonnenbrillen tragen
Passend zum Thema erinnert mich das aus einem Zitat aus dem B-Movie "Driving School": "Für die Coolen scheint die Sonne 24 Stunden am Tag". (Oder wars doch Police Academy?)
Wäre ich dafür, auch wenn es uns Jüngere dann selbst irgendwann trifft.
Das Ganze sollte auf einen medizinischen Check alle 5 Jahre hinauslaufen, so wie es bei LKW-Fahrern ohnehin schon Praxis ist.
Eine Nachschulung in einer Fahrschule halte ich in diesem Zusammenhang nicht für zielführend. Hierfür sollte es im Fernsehen wieder ein regelmäßiges Magazin wie den „7. Sinn“ oder so etwas geben, das über neue Verkehrsregeln aufklärt!
Eine Forderung das ab einem bestimmten Alter eine Eignungsprüfung gemacht weren muss ist schlicht grundgesetzwidrig. Das ist Diskriminierung pur.
Entweder müssen alle die einen Führerschein besitzen oder keiner zu alle paar Jahre durchzuführenden Eignungstest.
Eine Forderung das ab einem bestimmten Alter eine Eignungsprüfung gemacht weren muss ist schlicht grundgesetzwidrig. Das ist Diskriminierung pur.
Quatsch, bei LKW-Fahrern ist das absolut normal, dass die regelmäßig zur ärztlichen Untersuchung müssen. In den Niederlanden auch beim Pkw.
Moin,
ich finde das Fahrzeugführer regelmäßiger geprüft werden sollten. Mit zunehmenden Alter öfters. (Auch junge Menschen bauen Unfälle. Ich möchte mich hier weniger auf die Unfälle konzentrieren, sondern mehr auf die Verkehrsunkenntnis die zu Unfällen führen können!)
Ich hatte schon 50 Jährige, die es nicht kennen "Voreinander abzubiegen" ... Und das gibt es seit über 20 Jahren!
Ich bin für Nachschulungen:
- ab 40: alle 10 Jahre
- ab 60: alle 5 Jahre
- Ab 70: alle 3 Jahre
- ab 80: alle 2 Jahre
- ab 90: Jedes Jahr
Es muss ja auch keine Vollständige Prüfung sein. Vielleicht reichen schon 2 Theoriestunden und 2 Fahrstunden ...
Ältere Menschen fahren oft übervorsichtig. "Mit 10km/h" auf der Autobahn provoziert man eher die Unfälle von anderen als die eigenen! ....Dazu kommt noch die Unkenntnis der neueren Verkehrsregeln ...
Grüße
Ältere Menschen fahren oft übervorsichtig. "Mit 10km/h" auf der Autobahn provoziert man eher die Unfälle von anderen als die eigenen! ....Dazu kommt noch die Unkenntnis der neueren Verkehrsregeln ...
Wie jetzt? Stau im Elbtunnel? Vor mir ist doch alles frei...
Nachprüfungen halte ich nicht für notwendig, eher sollte das auf eine ärztliche Pflichtuntersuchung hinauslaufen. So, wie bei LKW-Fahrern oder Lokführern auch.
Besser hätte ich das nicht formulieren können.