Absicherung für 32A Abgang?

4 Antworten

Du solltst bedenken, das wohl hinter dem Fi noch Abgänge sind... 32A ist ja nen LSS (Leitungsschutzschalter) die 35A ne Schmelzsicherung... Grundsätzlich sind die 32A kein Thema. Aber du hast ja auch noch Verbraucher hinter dem Fi, also ist bei zusätzlichem 32A-Abgang dann die Gefahr der Überlastung schnell gegeben, so das ständig ggf der LSS fällt und evt bist Du beim Kurzschluß in einem Abgang nicht mehr selektiv. Je nach Gegebenheit kann also ein Abgang und die 32A vor dem Fi zusammen auslösen. Um das genau beurteilen zu können, müsste man alle Gegebenheiten betrachten, die vor Ort sind. Guter Rat, du brauchst eh nen Elektriker, der das macht. Also lass Dich beraten und Angebote geben (verschiedene Elektriker anfragen). Einigen, was DU machen kannst, wie Du es machen musst, und dann kann der Elektriker den Rest schnell erledigen, ohne das es zu teuer wird...

also die derzeitige konstellation ist

Zähler -> D02 Element -> RCD?

spricht eigendlich nichts gegen, direkt daran das 5 x 10 mm² kabel anzuschließen, es sei denn es ist sehr lang, dann müsste man ggf. auf 25 Ampere runter gehen. aber dafür muss es schon extrem lang sein.

intressant wäre es zu wissen, was am ende des kabels zu sitzen hat. wenn es sich dabei z.B. um eine Unterverteilung handelt, dann würde ich empfehlen, direkt am D02 Element abzugehen und den RCD außen vor zu lassen, dieser müsste dann natürlich auch in der unterverteilung befindlich sein.

in 95% aller fehlerfälle löst der RCD aus. dem entsprechend wäre es natürlich dämlich, wenn man in diesem falle bis an die hauptverteilung muss, um ihn wieder einzuschalten.

ein rcd in haupt- und unterverteilung, also die kaskadierung dieser schalter, würde ich sein lassen, auch wenn sich dadurch theoretisch die sicherheit erhöht. da dann jedes mal, wenn es zum fehlerfall kommt, unklar ist, welcher der rcd ausgelöst hat. man müsste dann also an zwei getrennten stellen nach der ursache fahnden.

lg, Anna

PS: je nach größe der verteilung und der topologie würde sich sogar empfehlen, mehrere RCD zu verbauen und die stromkreise darauf gruppenweise aufzuteilen.

wechselstromkreise, die besonders exponiert sind wie z.B. das Bad, die Arbeitssteckdosen in der Küche oder vor allem der außenbereich sind prädestiniert für die verwendung einer schalterkombination aus RCD und Leitungsschutzschalter (LS-DI, FI/LS oder RCBO gennannt) auch stromkreise die besonders ausfallsicher sein sollten wie Heizung, Kühlgeräte oder EDV

ProfDrDrStrom  23.08.2019, 07:45

Vorsicht!

35A Absicherung und 32A-Steckdose, dass ist so nicht ok.

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Peppie85  24.08.2019, 12:52
@ProfDrDrStrom

danke für den hinweis, das hatte ich glatt vergessen, aber WENN dann spricht auch nichts dagegen, die 35er patronen gegen 32er zu tauschen.eine weitere sicherung wäre also unnötig

lg, Anna

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germi031982  24.08.2019, 13:18
@ProfDrDrStrom

Das war übergangsweise mal zulässig die 32A CEE mit 35A abzusichern. Daher nicht wundern wenn man sowas tatsächlich mal finden sollte.

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ProfDrDrStrom  24.08.2019, 13:55
@germi031982

Lieber Germi031982,

bitte nicht falsch verstehen, aber wo steht dass das zulässig gewesen sein soll?

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Peppie85  24.08.2019, 14:02
@ProfDrDrStrom

das würde mich auch mal interssieren, was ich allerdings weiß ist dass es tatsächlich gänige praxis ist oder war...

lg, Anna

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ProfDrDrStrom  24.08.2019, 18:19
@germi031982

Habe es zwischenzeitlich gefunden:

Die DIN VDE 0623a (03/77) hatte eine Ausnahme, dass 32-

A-Steckdosen mit 35 A geschützt werden durften.

Das ist seit Juni 1995 nicht mehr erlaubt.

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germi031982  24.08.2019, 18:35
@ProfDrDrStrom

Ja, aber du wirst sicher noch die ein oder andere Installation finden aus der Zeit wo das nicht korrigiert wurde in der Zwischenzeit. Das kam seinerzeit daher das es einfach noch keine 32A Schmelzsicherungen gab. Daher war das für ein paar Jahre als Übergangslösung zulässig.

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ProfDrDrStrom  24.08.2019, 18:57
@germi031982

Sicherlich hat nicht jeder seine 35A Patronen gewechselt.

Aber es ist bei solcherlei Aussagen (ohne Quellenangabe) schwer den Wahrheitsgehalt einzuschätzen. Es wird immer viel erzählt und wenn man nachfragt, weiß keiner woher die Idee stamm - allgemein gesprochen.

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germi031982  24.08.2019, 19:11
@ProfDrDrStrom

Woher sollen die Leute das auch wissen wenn sie nicht vom Fach sind? Die interessiert nur das der Kram funktioniert wie er soll. Sowas wird nur in der Fachliteratur publiziert und in entsprechenden Vorschriften, und die wird der durchnittliche Nutzer und Laie kaum lesen. Und wenn die Sicherung durchgebrannt ist schauen die was drin ist und ersetzen die Sicherungen 1:1. Das heißt also da draußen sind sicher noch einige Installationen wo eine 35A Sicherung drin ist und eigentlich 32A drin sein müsste.

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Gute Frage, ich denke an sich spricht nichts dagegen die 35A Sicherungen gegen 32A Sicherungen zu tauschen und direkt vom RCD abzugehen. Wäre dann ja im Prinzip ein FI/LS nur halt aufgeteilt in zwei Komponenten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Den 10qmm mit der 32A CEE-Steckdose ohne weitere Absicherung mit einer 35A Sicherung anzuklemmen ist unzulässig!

In diesem Falle ist die Lösung sehr simpel, die 35A Sicherungspatronen können gegen 32A Sicherungspatronen ausgetauscht werden.

Was den Rest der Anlage betrifft, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Falls du keine passenden Neopatronen finden solltest:

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