Abitur Mathe 2019 Bayern: Wie schwer war es für euch?

13 Antworten

Meiner Ansicht nach liegt das Problem auf einer anderen Ebene: Solange man in der Schule ist, trachten mäßig begabte Schüler danach, nicht ausreichende Noten z. B. in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern durch bessere Noten in anderen Fächern auszugleichen, sofern sie diese Fächer nicht längst abgewählt haben, um sich dann zu freuen, daß sie (erneut) versetzt worden sind oder schließlich sogar das Abitur bestanden haben, womit sie die Hochschulreife erwerben konnten.
An der Universität bzw. Technischen Hochschule gibt es nichts mehr auszugleichen: Entweder hat man eine Klausur oder eine mündliche Prüfung bestanden oder nicht, wobei es unerheblich ist, ob z. B. 50 Prozent der Kandidaten einer Klausur "Höhere Mathematik" schlechter als ausreichend benotet worden sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Destroyer787 
Fragesteller
 07.05.2019, 12:01

Ich kenn genug Leute aus den was geworden ist ohne Mathe Begabung 😂

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verreisterNutzer  08.05.2019, 22:34
@Destroyer787

Ja, dafür ist aber zwangsläufig auch kein Abitur notwendig. Klar, ich kenne auch Leute, die haben kein Abitur, und sind auch erfolgreich im Leben. Wer aber Abitur macht, der muss sich aber doch klar machen, dass dieses eben ein höheres Lern- und Leistungsniveau erfordert. Immerhin bereitet das Abitur oft auf das Studium vor. Und wenn du erst mal in einer Universität sitzt, dann wirst du merken, wie anspruchsvoll Lernen wirklich ist, vorallem weil man hier dann das Meiste sogar selbst machen muss und nicht mehr vom Lehrer eingetrichtert bekommt. Höchstens von Tutoren bei Tutorien, die jeweils von den Modulen angeboten werden.

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schwarzerkicker  08.05.2019, 22:40

Das war aber schon immer so mit der "Ausgleichstaktik" und ist kein neues Phänomen. Sicher hast du mit der Annahme recht, dass derjenige, der sich so in der Schule "durchschleift", im Studium nicht mehr weit kommen wird, aber das geht an der eigentlichen Frage hier vorbei.

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Jedes Jahr gibt es in irgendeinem Bundesland über irgendeine Abschlussprüfung Geheule. Letztes Jahr (Mein Jahrgang) war es in BW über das Englischabi, außerdem gab es da dieses Drama um die Matheprüfungen über mehrere Bundesländer hinweg... Vor zwei Jahren war was mit dem Hörverstehen der Realschulprüfungen in NRW, da wurde sogar Prinz Harry auf Twitter verbal attackiert, weil es um eine Rede von ihm ging. Und dieses Jahr ist es halt das Matheabi in Bayern... und das sind nur einzelne Beispiele!

Die Schüler übersehen dabei vor allem zwei Sachen:
1. Es ist für die meisten von ihnen die erste Prüfung, sie wissen nicht viel darüber, wie das ansonsten aufgebaut ist. Und alles ist leichter in einem Heft daheim oder im Unterricht, als unter Druck in einem Raum voller Schüler, die ebenfalls unter Druck stehen.
2. Es sind bereits Pläne da für den Fall, dass die Prüfung wirklich zu schwer war und viele Schüler wegen einer Aufgabe durchfallen würden. Beispielsweise, wenn wirklich sehr wenige Schüler im Bundesland eine Aufgabe richtig lösen konnten (und die Schüler am Ende noch von den Elite-Hochbegabten-Gymnasien sind) wird oft die Punktzahl der Aufgabe nach unten geändert, sodass es weniger schlimm ist.

Hab zwar noch nie so ne große Prüfung geschrieben, finde aber das das Abi nicht jedem hinterher geschmissen werden sollte.

berndao2  09.05.2019, 19:21

Groß ist übertrieben, ist eben komprimiertes Wissen.
Es wird halt der Reihe nach fast Alles abgefragt, von daher muss auch Alles sitzen :-)

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Landgirl  10.05.2019, 23:09

Kein Vernünftiger findet es gut, wenn Leute das Abiturzeugnis nachgeschmissen wird, die kaum die Sekunden eines Tags berechnen können.

Aber die gestellten Aufgaben sind höchstgradig "verkopft" und nur eine ganz kleine Minderheit braucht sowas für die berufliche Zukunft. Ich habe auch im Berufsanfang gemerkt, wie erschütternd ich jenseits dem ausgebildet wurde, was ich dort können muß. Die Abiturmathematik sollte sich nicht in esoterische Höhen versteigen während die Abiturienten oft einfache Dinge nicht können. Z.B. eine Abschreibung berechnen oder einen Preis abzüglich Rabatt und Skonto.

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Der Stochastikteil war eher eine Denksportaufgabe. Typische Textaufgabe, bei der man halt mal überlegen muss, aus welcher Richtung man das Problem angehen muss. Was tatsächlich simpel war - wenn man mal auf die Idee kam, dass bei 1000 Losen demzufolge € 650.-- für zu beschaffende Gewinne auszugeben waren, damit € 350.-- als Gewinn übrigblieben (es sollte ja "im Mittel" jedes Los € 0,35 Gewinn bringen im Verkauf). Dann ist es ein simpler Dreisatz: 650 = 30x + 120y + 850z (weil 1000 Lose, und x=4y).

berndao2  10.05.2019, 21:23

im schlimmsten fall zeichnete man sich einfahc mal ein hübsches Bäumchen auf:
ein pfad für platz 3, Gewinn=auszhalung-1 euro lospreis.
gleiches für platz 2 und platz 1 (ich weiß nicht mehr was von main lech und co. trostpreis und co. war. daher die bezeichnung)

ist doch ganz einfach.

kann man drehen und wenden wie man will, am edne kommt doch das gleiche raus.

ich bin echt nicht gut in stochastik, habe es in der schule gehasst (weil nicht so logisch wie analysis und algebra. ich meine, sonstwieverteilungen, etf? am schluss ist trotz riesen aufwand das ganze doch nur ne wahrscheinlichkeit und nichts mehr als eine "A wir deventuell vielleicht öfter als B passieren". da braucht man keine Verteilungen und Co. Und die Ausreisser werden trotzdem kommen, da kann man es sich noch so schön zurecht rechnen und normalverteilen)
und ich fand das einfach.

Ich meine, kombinatorik und co. ist leicht.
die allgemeine definition mit den fakultäten weiß ich nicht für alle 4 fälle, aber die kann man sich schnell herleiten.
wenn man halt überhaupt das thema verstanden hat.
Standardabweichung? gibts formeln für. nachschlagen.

gleiches für diese komischen "mit 95,4% wahrscheinlichkeit liegen 50% der leute über grenze a" aufgaben.
etwas verständnis, gut gefestigte grundbegriffe. und formeön, die man notfalls nachschlagen kann. oder halt gelernt hat.

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Es gab einige Abiturjahre die knifflig waren - zum Beispiel das Abitur 2016.

Dieses Jahr war jedoch grauenvoll!

Stochastik war vermutlich der einfachste Part. Geometrie und Analysis waren einfach nur Horror pur! Was ich unverschämt fande, es gab halt keine Zwischenlösungen! Also in der Geometrie waren es glaub ich ein kontrollergebnis und eine Zwischenlösung, aber bei analysis konnte man einfach e) bis j) nicht machen wenn man die e) nicht hinbekommen hat.

Ich bin generell eher dieser 0-4 Punkte Kandidat in Mathe, aber ich habe mich echt gut vorbereitet! Hatte 3 Wochen jeden Tag Nachhilfe und habe jedes einzelne Abitur aus dem Jahr 2001-2018 durchgerechnet.

Mittlerweile hab ich es verkraftet in die Nachprüfung zu müssen...

Polarbaum  06.05.2019, 20:31

Ich stimme dir zu. Mein Mathe-Abitur (2010) war meiner Meinung nach einfacher.

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waitan  08.05.2019, 17:07

Kontrollergebnisse und Zwischenlösungen gab es zu meiner Zeit gar nicht. Ich habe aber in Erinnerung, dass die Teilaufgaben zunehmend komplizierter wurden.
Im Prinzip wie bei "Wer wird Millionär": Man kann bei der ersten Frage ausscheiden, obwohl man alle anderen beantworten hätte können, das ist nur sehr unwahrscheinlich.
Bei einem muss ich Dir aber widersprechen: 3 Wochen Vorbereitung auf den Stoff von ein paar Jahren, wenn man zuvor auf 0-4 Punkten herumgurkt, ist meiner Meinung nach nicht "gut vorbereitet". Den gleichen Aufwand auf die letzten zwei Jahre gestreckt hätte wahrscheinlich viel mehr geholfen, weil man dann auch Zeit hat, die Sachen zu verstehen und setzen zu lassen.
Meine Schwester hatte das auch (Mathe=Horror); ich habe ihr immer so kurzfristige Nachhilfe gegeben. Im Studium haben wir dann beide gelernt, dass das langfristige Lernen viel schonender und weniger frustrierend ist.

Naja, Du hast Mathe ja bald hinter Dir. Viel Erfolg bei der Nachprüfung!

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afghjsfg  13.05.2019, 19:16

Ich habe das auch geschrieben! ich fande Mathe war nicht leicht, aber auch nicht schwer! Wenn man genug (wie ich ) gelernt hat, schafft man das! Das ist ein Abitur und keine Hauptschule!

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