3-D-Drucker; Auf was muss geachtet werden und in welchem Dateiformat müssen die Daten vorliegen?

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Hallo lschecker90gf

  1. Wie definierst du hart? In der Regel wird PLA, PETG, ABS gedruckt.
  2. Möglicherweise schon, wenn du dein Objekt als STL-Datei speichern kannst. 2.1. Ja, einen Slicer(Zerlegt dein Objekt in Schichten), in der Regel wird Cura verwendet.
  3. Diese Frage verstehe ich nicht. Wenn man sehr kleine Teile drucken will, macht es Sinn eventuell eine 0.2mm Düse zu verwenden, Standard ist 0.4mm Durchmesser.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Computer- und Techniknerd seit den 80ern.
lschecker90gf 
Fragesteller
 28.06.2022, 16:43

1 So hart dass es nicht brechen kann, auch nicht wenn normale Hitzeeinwirkung im Sommer der Fall ist.

3 Also liegt es an der Düse wie fein gedruck werden kann?

2 Gibt es die Software irgendwo kostenfrei? Wird diese mitgeliefert?

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Franky1962  28.06.2022, 16:53
@lschecker90gf
  1. Dann ist PLA eher ungeeignet. Ich würde PETG oder ABS verwenden. Allerdings ist ABS schwieriger zu drucken. Da macht ein geschlossener Bauraum Sinn.
  2. Ja, Cura ist kostenlos. Wird teilweise auf einer SD-Karte mitgeliefert.
  3. Genau! Für große Bauteile, verwende ich z.B. eine 0.8mm Düse.
1

1.

Es gibt unzählige Kunststoffe mit verschiedensten Härten und Eigenschaften. Nein, nicht jeder Drucker kann jedes Material verarbeiten. Es gibt aber einige Materialien, die fast jeder Drucker verarbeiten kann. PLA ist einer der beliebtesten Kunststoffe. PLA ist sehr hart, aber auch spröde. Kommt immer auf den Anwendungszweck an. Konstante Kräfte kann PLA meist sehr gut verkraften, aber bei Schlägen und Stürzen tendiert es dazu, zu zersplittern. Gibt aber wie gesagt noch viele andere Materialien, z.B.: PET(G), ABS, TPU, ASA, Nylon, PC, PVB, PEEK usw. und oft dann auch noch verschiedene/modifizierte Varianten der einzelnen Kunststoffe. Welche Kunststoffe der Drucker dann in der Praxis drucken kann (und auch gut drucken kann), muss man für jeden Drucker speziell recherchieren. Oft geben Hersteller an, der Drucker könnte ein bestimmtes Material drucken, nur weil er die entsprechende Temperatur erreichen kann, aber das ist oft nicht ausreichend. Ein prominentes Beispiel ist ABS. Oft wird bei 3D-Druckern ohne geschlossenen Bauraum angegeben, sie könnten ABS verarbeiten, versucht man aber, ABS ohne beheizten Bauraum zu drucken, führt das oft dazu, dass sich die Bauteile stark verziehen oder sogar während des Drucks auseinanderbrechen (delamination). Zudem stinkt ABS beim Druck abartig und ist nicht gerade gesundheitsförderlich, daher sollte es nur in einem Drucker mit geschlossenem Bauraum mit Luftfilter gedruckt werden.

2.

Theoretisch ja, für Figuren und dekorative Objekte eignet sich Blender gut, für mechanische Bauteile ist jedoch ein CAD-Programm sehr zu empfehlen.

2.1.

Ja, einen sogenannten Slicer. Der Slicer ist das Programm, das aus 3D-Modell-Daten die Druckdaten erstellt. Hier werden auch die Druckeinstellungen definiert. Beliebte Slicer sind Cura, PrusaSlicer, SuperSlicer, Slic3r. Teilweise haben Hersteller auch noch eigene Slicer, welche aber wiederum oft auf einem dieser Slicer basieren.

3.

Bin mir nicht ganz sicher, welche Informationen du meinst. Bei kleinen Teilen musst du primär beachten, wie fein dein Drucker arbeiten kann. Bei FDM-Druckern ist eine 0.4mm-Düse üblich. Es gibt auch feinere Düsen (z.B. 0.25mm) aber das erhöht wiederum die Druckzeit erheblich. Andersrum gibt es auch gröbere Düsen, die schneller, aber mit weniger Details drucken können.

Wenn es um wirklich SEHR kleine Teile geht, ist ein Resin-Drucker eventuell die bessere Wahl, aber die sind in der Handhabung deutlich aufwendiger als FDM-Drucker, zudem ist die Auswahl der Kunststoffe/Harze bei Resin-Druckern im Gegensatz zu FDM-Filamenten sehr begrenzt.

Vorweg, ich gehe davon aus, dass Du FDM-Drucker meinst.

1.

Nein, nicht jeder Drucker kann mit jedem Filament drucken. Bowdenextruder tun sich z.B. mit flexiblem Filament schwer, weil dieses im Schlauch gestaucht wird. Auch brauchen die unterschiedlichen Filamente unterschiedliche Temperaturen. Z.B. Polyetheretherketon braucht über 300°C, was die meisten Hotends nicht erreichen.

PLA oder ABS können aber praktisch alle und das sind auch die verbreitetsten Filamente.

2.

Ja, Du kannst 3D-Modelle in Blender erstellen, aus diesen dann die STL erstellen und diese dann in Deinen Slicer importieren.

2.1.

Was verstehst Du unter gesondert? Nach Blender brauchst Du halt noch einen Slicer, der aus der STL dann den G-Code, Maschinencode, für den Drucker erstellt.

3.

Ich habe keine Ahnung was Du meinst. Nicht jedes Teil kann gedruckt werden. Eine Bahn ist immer so breit wie Deine Düse, also dünner geht nicht.

  1. Nein, nicht jeder Drucker kann alles Drucken. Das steht aber bei den Druckern dabei was die Drucken können.
  2. Was mit Blender geht weiß ich nicht. Ich schaue meist zuerst auf Thingiverse nach ob es das Objekt schon gibt. Wenn es das Objekt nicht gibt, zeichne ich es mit Fusion 360.

2.1 um die 3d Datei in eine STL Datei ( Die STL Datei kann eigentlich jeder Drucker lesen ) umzuwandeln nutze ich „Cura“.

3. die letzte Frage verstehe ich nicht ganz was damit gemeint ist.

1: Nein, ABS z.B. kann nicht jeder Drucker drucken. PLA und PetG geht in der Regel.

2: Es wird meist mit STL Dateien gearbeitet. Ob Blender das Format beherrscht weiß ich nicht.

2.1: Ja einen Slicer. Das Programm verarbeitet die STL Datei, sodass der 3D Drucker den Druck ausführen kann.

3: Kommt auf die Größe an. Es gibt Grenzen, je nach Drucker, je nach Material.

Grundsätzliches:
3D Druck ist nicht einfach. Datei einlesen und drucken geht in der Regel in die Hose. Man muss gezielt die Einstellungen kontrollieren und ggf. optimieren, damit ein sauberer Druck möglich ist.

Viele Faktoren stören einen sauberen Druck. Dafür braucht man viel Erfahrung. Die Materialien reagieren sehr unterschiedlich. Es gibt viel Schrottmaterial.

Hinzu kommt, dass man CAD Kenntnisse haben sollte und diese speziell für den 3 D Druck. Du kannst nicht einfach jede Datei als 3D Druck umsetzen, denn es müssen ganz bestimmte Bedingungen eingehalten werden, damit die Datei überhaupt gedruckt werden kann.

lschecker90gf 
Fragesteller
 28.06.2022, 16:57

>>> Grundsätzliches:

3D Druck ist nicht einfach. Datei einlesen und drucken geht in der Regel in die Hose. Man muss gezielt die Einstellungen kontrollieren und ggf. optimieren, damit ein sauberer Druck möglich ist. <<<

Gibt es eine Tutorial oder ein Handbuch welches das Vorgehen bei der Kontrolle beschriebt?

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maja0403  28.06.2022, 17:00
@lschecker90gf

Es gibt zahlreiche Tutorials, z.B. auf youtube. Das ändert aber nichts daran, dass jedes Material anders reagiert und du Feintuning machen musst.
Drucker kaufen und erwarten, dass man alle eventuellen Projekte gleich perfekt hinbekommt, ist einfach nur Wunschdenken. Man muss viel probieren, sich Knowhow/Erfahrung anschaffen.

Wirklich gute 3 D Drucker sind teuer, im 4 stelligen Bereich.

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