2.5mm² Kabel auf 1.5mm² Kabel?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also, soweit mir bekannt ist, (VDE in DE) ist es durchaus zulässig, die Zuleitung in den Raum mit 2,5mm² zu legen und im Raum mit 1,5mm² zu verdrahten, solange die Absicherung zum schwächsten Teil der Verdrahtung passt und auch die Abschaltbedingungen noch eingehalten werden. Es gibt aber bei deinem Vorhaben (Drehstrom auf 3 einzelne Steckdosen) ganz andere Bestimmungen, die es einzuhalten gilt. Die Absicherung bzw mind eine Trennstelle muss allpolig abschalten.

https://www.elektro.net/wp-content/uploads/pp-archiv/PP_19_2007_567730.pdf

Ist schon was älter (2007). Diesbezüglich bitte aber eure Vorschriften mit beachten, sollte es in Österreich Abweichungen dazu geben...

https://www.elektropraktiker.de/ep-2006-05-362-362.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=7454&hash=2dc40b2abd424534b64775ead64035aa

beschreibt noch einen Fall, wo es um den geringeren Querschnitt innerhalb eines Stromkreises geht. Eben auch leider in Bezug auf die VDE und von 2006, also aktualität ect auch hier prüfen...

PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 14:32

Perfekt danke.

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das ist eine klassische geht nicht situation. wenn man es streng nach regelwerk betrachtet. lassen verlegeart und schleifenlänge 16 ampere als sicherung zu, dann würde ich eher dazu tendiren, einfach von 2,5 auf 1,5 mm² zu verjüngen, auch wenn theoretisch nicht zulässig. eine zwischensicherung jedenfalls ist nicht statthaft und wegen der selektivitität, die nicht vorhanden sein wird, deutlich kontraproduktiver als die verjüung, die nur nicht gestattet ist, weil man sicherstellen möchte, dass bei erweiterungen der querschnitt stringent erhalten bleibt.

lg, anna

PeterKremsner 
Fragesteller
 01.12.2020, 20:54

Naja im Endeffekt wurdens jetzt 3 Stromkreise welche über 3 Phasen aufgeteilt wurden. Da wir kein Kabel verwendet habe sondern Einzelleiter in einer Verrohrung war das wieder zulässig mit 1.5mm² zu verdrahten.

Normal würde ich mir hier auch keine Gedanken machen, weil die Sicherung ja quasi passend zum schwächsten Leitungsstück ist, das ganze war aber in einem öffentlichen Gebäude und wir mussten hier sicherstellen, dass wir eben den Normen genau folgten. Das ganze wurde dann auch von einem Elektriker besichtigt und abgenommen.

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Nein, musst du nicht :D.

Das wäre ja technisch unsinnig.

Woher ich das weiß:Hobby
PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 11:13

Ja es wäre unsinnig allerdings steht ja überall, dass ein Querschnittswechsel auf einen niedrigeren Querschnitt ohne Absicherung nicht zulässig ist.

Damit wäre ja der Übergang von 2.5mm² auf 1.5mm² ja auch nicht zulässig, daher meine Frage.

Das es so oder so in beiden Fällen geht ist schon logisch, es geht aber mehr darum, dass das ganze auch rechtlich passt.

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Franky12345678  21.05.2019, 11:34
@PeterKremsner

Wenn die ankommende 2.5er mit 16A gesichert ist, und die weiterführende Leitung von der Verlengeart usw ebenfalls mit 16A gesichert werden kann (und auch sonst nichts gegen 16A spricht, habe jetzt nicht nach den Verlegearten geschaut), ist ein zweiter LSS an der Übergangsstelle unnötig.

Schonmal irgendwo eine einsamen LSS mitten an der Wand gesehen? :)

Deine Situation kommt öfter vor, als du denkst ;).

Wie das ganze von juristischer Seite aussieht, keine Ahnung. Ich bin kein Anwalt.

Von den technischen Vorschriften her haut das aber hin. Zumindest, solange nichts anderes gegen 16A spricht.

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Franky12345678  21.05.2019, 11:47
@PeterKremsner

Das ist eine Situation in Österreich.

Ich bin jetzt von Deutschland ausgegangen. :)

Die Strombelastbarkeit ist neben der Verlegeart auch abhängig davon, ob 2 aktive Adern (einphasig) oder 3 aktive Adern (Drehstrom).

Die Sicherung gehört in den Verteiler, der den Stromkreis speist. Und nicht nochmal ohne Reduzierung der Absicherung irgendwo mittendrin.

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PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 11:51
@Franky12345678

Es sind 3 Phasen + ein Nullleiter.

Der soll aufgesplittet werden in 3 Stromkreis, wobei jeder Stromkreis bis zu 3kW liefern soll.

Dass die Sicherung in einen Verteiler gehört ist schon klar, aber man kann ja auch einen Subverteiler setzen, wenn eine erneute Absicherung notwendig ist, daher auch die Frage.

Wenn keine erneute Absicherung notwendig ist kommt dort einfach nur eine Verteilerdose hin, wo die Drehstromleitung auf 3 einphasige Kreise aufgeteilt wird.

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Franky12345678  21.05.2019, 13:17
@PeterKremsner

RareDevil war inzwischen schneller und hat dir eine ganz andere "Problematik" genannt.

Zusätzlich kann es dir passieren, dass dir bei stark unsymmetrischer Last der Neutralleiter abraucht (eine Phase stark kapazitiv, die andere stark induktiv, so dass der Neutralleiterstrom die 16A übersteigt.

3kW läuft ja eh auf Festanschluss hinaus, so dass diese Gefahr berechenbar ist.

Ich sehe da kein Problem....

Wenn du so ein mulmiges Gefühl hast: Lege doch bis an die Verbraucher 2,5mm². So riesig dürfte der Preisunterschied doch nicht sein.^^

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PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 14:21
@Franky12345678

Ja das mit den Phasenströmen habe ich schon berechnet, worst Case sind wirklich 16A Neutrallleiter Strom.

Ist zwar keine Festinstallation allerdings sind die 3*3kW gleiche Verbraucher oder zumindest ähnliche, wobei keiner der Verbraucher stark Induktiv oder Kapazitiv sein sollte. Es läuft dabei in etwa auf 2 Kochplatten + Mikrowelle hinaus, oder 3 Kochplatten mit jeweils 3kW.

Wenn du so ein mulmiges Gefühl hast: Lege doch bis an die Verbraucher 2,5mm². So riesig dürfte der Preisunterschied doch nicht sein.^^

Nein das nicht, es geht eher darum, dass die 1.5mm² Verkabelung schon vorhanden ist.

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Nein musst du nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dozent f. Hardware&Softwareentwickl./Compu.-Reparaturdienst

Schon etwas konfus und von Äpfeln und Birnen...

16A Absicherung für 2,5mm² gilt für Drehstrom, nicht aber für einphasige Geschichten. Eine Querschnittsreduzierung ist halt nicht sonderlich schön aber das kommt ganz auf die Anwendung und die Leitungsstrecken an. So pauschal kann man das nicht sagen. Bevor Du weiter von Rohren und "... was man könnte" schreibst: Schildere doch einfach mal die Gegebenheiten!

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufliche Erfahrung
PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 11:30

In einem Gebäude ist ein Installationsrohr in einen Raum gelegt, dessen Verkabelung aus 3x1.5mm² Kabeln in Aufputzverlegung ausgeführt ist. Insgesamt sind in diesem Raum 3 einzelne Stromkreise vorgesehen. Dieser Raum soll über ein Kabel in diesem Rohr versorgt werden.

In dem Raum werden bis zu 3 Induktionskochplatten mit einer Leistung Anschlussleistung von jeweils 3kW betrieben.

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PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 11:43
@PeterKremsner

Nachtrag:
Es kann auch sein, dass da noch ein Drehstromverbraucher dazu kommt, daher sollte ein Drehstromanschluss vorgesehen sein.

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Gluglu  21.05.2019, 13:14
@PeterKremsner

Wenn Du die Dinger einphasig betreibst, kannst Du von 5G1,5mm² auf 3 x 3G1,5mm² gehen... mit 16A Absicherung. Du ziehst hier ja keinen Drehstrom. Wenn es sich aber um 3kW pro Phase handelt, ist das halt schon recht viel Last; vor allem, wenn hier noch eine gewisse Leitungsstrecke der 1,5mm²- Strecke hinzukommt. Dass Du mit 2,5mm² "einspeist", kommt Dir in Sachen Spannungsabfall entgegen.

Wenn es sowieso nicht anders geht, dann probier es doch einfach aus. Leitungslängen hast Du ja nicht angegeben. Solange Du nur einphasig unterwegs bist, ist das ja noch OK. Aber sollte der Spannungsabfall zu groß werden, dann wirst Du um eine vernünftige Leitungsverlegung, unter Berücksichtigung von Vorsicherung UND der Leitungslänge, nicht herum kommen!

Mfg

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PeterKremsner 
Fragesteller
 21.05.2019, 14:31
@Gluglu

Naja ich beziehe mich hier auf die ÖNorm und in dieser ist bei der Leitungsauslegung hier nicht von Drehstrom die Rede sondern von der Absicherung bei 3 aktiven Leitern + Nullleiter was in meinem Fall ja zutreffend ist.

Zudem machts ja keinen Unterschied, ob hinter dem 3Phasigen Kabel ein Drehstrom Heizer oder 3 einphasige Heizer betrieben werden, weswegen ich hier schon der Meinung bin, dass die 2.5mm² hier vorgeschrieben sind wenn ich mit 16A absichern will.

Die Leitungslänge ist nicht besonders groß. Ca 3m durchs Rohr + maximal 6m von der Verteilerdose weg. Also Spannungsabfall ist nach meiner Rechnung nach kein Problem, selbst wenn ich mit einem 1.5mm² Kabel in den Raum gehn würde.

Das Problem welches ich hier habe ist wirklich nur ob ich den Querschnitt ohne extra Sicherungen verringern darf oder nicht, die anderen Parameter sind alle innerhalb der Norm egal wie ich es im Endeffekt mache.

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germi031982  22.05.2019, 17:29
@PeterKremsner

Warum sichert ihr den Neutralleiter nochmal extra ab? Bei Drehstrom ist das unnötig, und meiner Meinung nach sogar gefährlich. Es sei denn es ist ein Leitungsschutzschalter der dann alle aktiven Leiter ( L und N) abschaltet. Aber bei Drehstrom wird der Strom der durch den Neutralleiter fließt nie höher sein als der Strom eines Außenleiters. Das ist bedingt durch die Phasenverschiebung von 120 Grad zwischen den drei Außenleitern. Daher ist das eigentlich unnötig, oder habt ihr Netzart TT wo der Neutralleiter dann ein Potential ungleich Erdpotential haben kann?

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PeterKremsner 
Fragesteller
 23.05.2019, 01:41
@germi031982

Nein da hast du etwas falsch verstanden, der Neutralleiter wird nicht extra gesichert.

Der Absatz:

"Absicherung bei 3 aktiven Leitern + Nullleiter" soll bedeuten die Auslegung des Sicherungsstromes bei einem Kabel mit 3 aktiven Leitern + einem Nullleiter, abgesichert werden aber nur die 3 Phasen.

Theoretisch kann der Strom im Neutrallleiter schon größer werden als der Strom eines Außenleiters und zwar dann wenn die Lasten nicht den selben Leistungsfaktor haben. Den Extremfall kann man erreichen wenn eine Last voll ohmsch ist eine Last komplett induktiv und eine Last komplett kapazitiv. Dann ist der Neutralleiterstrom im Worst Case das 1+sqrt(3) fache des Außenleiterstroms.

2 Ohmsche Lasten + eine rein Induktive Last kann dabei auch schon den Neutralleiterstrom übersteigen, darum sollte man bei solchen gesplitteten Kreisen auch nur ähnliche Verbraucher betreiben

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germi031982  23.05.2019, 07:53
@PeterKremsner

Das „aktive Leiter“ ist etwas unglücklich gewählt, die drei sind Außenleiter und aktive Leiter sind die Außenleiter und zusätzlich noch der Neutral- bzw. Mittelleiter. Der Null, heute PEN genannt, zählt nicht als aktiver Leiter weil der neben der Funktion auch für die Sicherheit relevant ist. Zumindest wird das hier vom VDE so beschrieben, daher die Verwirrung.

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PeterKremsner 
Fragesteller
 23.05.2019, 12:05
@germi031982

Hab gerade nachgesehen, der Wortlaut ist in der TAEV auch anders, es wird da einfach nur von belasteten Adern gesprochen, also bei meinem Fall 4 Adern

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germi031982  23.05.2019, 18:26
@PeterKremsner

Also Außen- und Neutralleiter. Wie ich es gedacht habe.

Ich habe gelesen das es um einen Herdanschluss geht, mach dich doch mal schlau ob es bei euch sowas gibt wie bei uns die DIN 18015, die ist für elektrische Anlagen in Wohngebäuden. Quasi zusätzlich zur VDE 0100 die die Errichtung von Niederspannungsanlagen regelt. Bei uns steht da mittlerweile drin das Herdanschlüsse so zu dimensionieren sind das man sie mit 3x20A absichern könnte, selbst wenn du sie dann nur mit 3x16A absicherst. Bei einer Leistungserhöhung müsste dann nur der Leitungsschutz gewechselt werden statt noch zusätzlich die komplette Leitung auszuwechseln. Wenn da der Hobbykoch durchkommt und der einen semi-professionellen Herd mit 14kW braucht und dann die 11kW bei 3x16A nicht mehr langt.

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PeterKremsner 
Fragesteller
 24.05.2019, 00:02
@germi031982

Nein es geht nicht um einen Herdanschluss sondern um 3 Steckdosen an welche im Extremfall 3 Kochplatten mit einer Leistung von je 3kW angeschlossen werden. Natürlich sollen im Normalfall auch andere Sachen da betrieben werden, wobei diese aber eine kleiner Leistung haben werden habe ich das nicht extra erwähnt.

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