15 Jahre Tochter außer Kontrole

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Auf sie eingehen, einfühlsam nach Problemen fragen, herausfinden, ob das ein Protest ist oder Anderes. Sie wird hier abblocken, da Bereiche berührt werden, die ihr unangenehm sind. Einfühlsam weiterhaken. In der Schule das Gespräch mit Lehrern suchen um zu fragen, was deren Einschätzung ist.

I-Phone-Vertrag kündigen / I-Phone sperren lassen, sie arbeitet ja vermutlich nichts selbst um das zu finanzieren. Durch ein billiges Prepaid - Telefon für Notrufe ersetzen.

Internat auf dem Lande

Kinder- / Jugendpsychiatrie

Umzug mit erzwungenem Wechsel der schadhaften Peer - gruppe/ Bezugsgruppe

Nicht PsychoLOGIE, sondern Kinder- / - PsychIATRIE - Da werden Sie geholfen.

Drogentest einfordern

Die Eltern als Sorgeberechtigte haben das Recht zur Aufenthaltsbestimmung ihrer Kinder. Wenn die Eltern sagen, das das Kind zum Psychiater, ggf. bei psychiatrisch gestellter Indikation auch stationär in eine Kinder- / Jugendpsychiatrische Einrichtung soll, so hat das Kind keine Handhabe dagegen.

Ladet das Kind ins Auto und fahrt es in die Gosse, da wo Obdachlose Alkoholiker und der Straßenstrich sind zeigt ihm wo der Weg zwangsläufig endet, wenn man sich nicht im Griff hat.

Sucht einen Sportverein, in dem ein Sport ausgeübt wird, wo es auch um Selbstkontrolle, Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin geht, z.B. Aikido, Bogenschießen oder Ähnliches - macht das der Tochter schmackhaft.

Zeigt, das ihr trotz zum Teil unbequemer Konsequenzen das Kind liebt, das aber eine Aktion des Kindes nicht ohne Reaktion bleibt. Unerwünschtes Handeln ohne Sanktion wird weitergeführt, erwünschtes Handeln ohne Belohnung wird nicht so oft wiederholt oder aufgeben.

Hallo, eine 15-jährige - auch wenn sie in der Pubertät ist - hat sich grundsätzlich zu Hause zu fügen. Es ist auch Schwachsinn, wie hier einige schreiben, man solle sie lassen ohne zu fragen, wenn sie nach Hause kommt. Sie hat grundsätzlich als 15-jährige das zu tun, was die Eltern von ihr erwarten. Zumindest erst recht dann, wenn ich hier lese, daß sie für die Schule zu faul ist, ohne Hefte etc. zur Schule geht, aber um Freunde zu treffen ist sie wohl nicht zu faul ?? Ich kann nur sagen, wenn es meine Tochter wäre, würde ich mit ihr Tacheless reden, entweder sie tut das was von ihr verlangt wird - ohne wenn und aber - oder sie kommt in ein internat, wo ihr die richtigen Töne und Umgangsformen beigebracht werden. Deine Tochter - wenn Du nicht ganz hart durchgreifst - sind dann die blöden Schulabgänger von morgen, die dem Staat zur last fallen.

Hallo 23bob,

an eurer Stelle würde ich versuchen schnellst möglich die Schule zu wechseln damit ein Abschluss nicht gefährdet ist. Meistens fängt so ein kleiner Abrutscher mit den Flaschen freunden an. Die erstal gefunen, kommen die Partys, der Alkohol und das späte ausgehen natürlich sehr schnell hinzu. Klar - das ist mittlerweile natürlich "alles cool". Ich kann mich an einen ähnlichen Fall unserer bekannten erinnern.

Das Mädchen von ihnen wurde auch ganz anders und fing an wie ein Modepüpchen rumzulaufen, zu rauchen, früh morgens von den Partys wieder zu kommen und natürlich auch viel Alkohol auf Feiern zu trinken.

Als die Eltern das Mädchen die Schule wechseln lies, bekam sie neue Freunde die es zum Glück schafften sie wieder auf die richtige Bahn zu bringen.

Den Punkt mit der Psychologischen Familienberatung kann ich euch auch nicht empfehlen. Sowas gilt in Schulen der Alters Klasse mitlerweile schon als Mobbingfall. Psychologisch heißt da direkt krank. (Kinder halt). Dann hacken 4 auf einem rum und das brint auch nichts. Und das wird eure Tochter höchstwahrscheinlich finden. Andererseits ist sie 15 und wahrscheinlich mitten auf dem Weg erwachsen zu werden. Manchen fällt das Leicht und sie durchgehen diesen Schritt ohne jedes Problem, anderen fällt das schwer und sie kommen schonmal an den ein oder anderen Freund.

DIe Handyspielereien (gerade mit dem Markenzeichen von Apple) sind im moment überall so extrem. Einer hat es - alle wollen es. Ich denke da kann man als Eltern nicht viel unternehmen außer den Vertrag zu kündigen. Aber ob das die Kriese legt will ich jetzt mal bezweifeln.

Ich würde ehrlich gesagt als erstes nochmal versuchen sie ganz ruhig beim Abendessen z.B. anzusprechen und ihr zu sagen das ihr euch wirklich Sorgen um sie macht und ihr das nicht mehr lustig findet. Naja, dann kann man halt versuchen das Theme Schulwechsel an zu sprechen. Kann gut gehen kann aber auch Schief gehen. Im Zweifelsfall liegt es bei euch, ob sie die Schule wechselt oder nicht. Meistens kommen dann jedoch so Sprüche wie "Dann mach ich garnichts mehr, von mir aus hab ich dann überall 5en". Allerdings ist das nicht von langer dauer, denn auch sie merkt dann schnell wieder das es so nicht geht.

Man kann so spontan nie sagen was richtig oder falsch ist. Ich schreibe jetzt z.b über die Allgemeinheit der "werdenden Jugendlichen" und die kommen ihrer Tochter jetzt sehr nah ohne das ich das böse meine.

Ich drücke euch die Daumen und hoffe das alles gut geht! Vielleicht brauch sie auch einfach einen vernünftigen Freund. Die haben die Mädels meistens schnell wieder im Griff :)

Viel Erfolg!

Nadine1324  16.05.2012, 00:15

oha...man muss es ja nicht gleich übertreiben.Wenn ich die Schule wechseln müsste,währe ich richtig sauer auf meine Eltern, ausserdem wird man durch soeinen Schulwechsel, oft anfangs etwas schlechter in der Schule, weil man sich erstmal eingewöhnen muss und so.

Und freund kann man ja auch nachmittags treffen, das würde nicht viel bringen, ausser die schlechte Laune der Tochter und schlechtere Noten...

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23bob 
Fragesteller
 13.09.2012, 16:11

Vielen dank Onesecretpiano, meine Tochter mach jetzt ein semesterschule ins ausland, jetzt atmen wir, es ist ein schlimme zeit gewessen.Sie ist sehr glüclick in der neue Schule (alcohol absolut tabu dort) , wir überlegen dass Sie länger bleiben soll.Grüsse.

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Als ich mit meinem Sohn in dieser Phase auch die "größten Probleme" hatte und deswegen bei der Familienberatungsstelle der Diakonie landete, meinte seinerzeit der Psychologe zu mir:

"Das Problem ist nicht ihr Sohn, sondern Sie!"

Ich bin da nie mehr hingegangen, war stocksauer und wütend. Schließlich war ich der Überzeugung es "gut mit meinem Sohn zu meinen" und dann das...

Erst Jahre später habe ich verstanden. Ich musste erst "den Müll" in meinem Herzen und meiner Seele aufräumen, um meine Kinder bedingungslos lieben zu lernen, um zu verstehen, dass auch sie das Recht haben Fehler zu machen, um daraus lernen zu können. Ich durfte erkennen, dass ich all meine Erwartungshaltungen von "gut und böse", "richtig und falsch" auf die projezierte und dann an ihnen kritisierte. Ich verstand irgendwann, dass genau diese Überzeugungen der Liebe im Weg standen, dass Schule, "was andere denken", gut da stehen, usw. wichtiger war als Menschlichkeit, Verständnis und Mitgefühl. Ich verstand irgendwann, dass es meine Aufgabe ist, für mein Wohlbefinden selbst zu sorgen und nicht vom Verhalten der Kinder abhängig zu machen und dass ich durchaus klare Grenzen setzen und nein sagen darf.

Nicht aber, wie ich dies vorher dachte, nämlich in Bezug darauf, die Erfahrungen der Kinder und ihren Freiraum zu begrenzen, damit ich meine eigenen Konstrukte "füttern" kann, die mir irgendwas von "Verantwortung... Moral... gesellschaftlichen Richtlinien" vorgegaukelt haben. Sondern genau da, wo es um meine eigenen Herzenangelegenheiten geht, genau da, wo vielleicht andere sagen würden:... Rabenmutter... ist schließlich dein Sohn.... kann man (wer ist man?!) doch nicht machen...

Ich habe gelernt nur da JA zu meinen Kindern zu sagen, wo es aus dem Herzen kommt und nicht aus dem Verstand, wo ich bereit bin auch die volle Verantwortung für dieses JA zu tragen. Und dafür erwarte ich dann auch nichts, weder Lohn, noch Dank (wenn er trotzdem kommt, freue ich mich natürlich .-).

Und wenn mein erster Impuls NEIN ist, dann ist es so, ohne dass ich groß den Verstand zu Wort kommen lasse, der so einige "logische" Für und Wider parat hätte. Und auch dazu stehe ich dann voll und ganz, was sie auch wissen. Und sie wissen, dass ein Nein für sie keine Ablehnung ist, sondern schlicht ein Ja für mich...

Das Ganze ist ein Prozess der Bewusstwerdung und der beginnt mit dem ersten Schritt... und immer bei sich selbst...

ALLES LIEBE

Uschi2011  17.05.2012, 00:44

Das ist ein sehr schöner Beitrag!

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23bob 
Fragesteller
 04.07.2012, 18:18

Danke, ich arbeite daran.

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so hart es klingt: entweder es gibt tiefgreifende probleme in eurer familie, die ihr als eltern/autoritäspersonen mal selbst in den griff bekommen müsst oder ihr müsst mal abwarten. das was eure tochter (und ihr als eltern) gerade durchmacht nennt man gemeinhin "pubertät". das ist für alle beteiligten eine harte zeit!

versucht euch doch mal selbst in die eigene pubertät zurückzuversetzen! gerade in diesem alter stellte man fragen wie "wozu das alles?" "wohin?" "warum?" "wie?"

diese fragen und die selbstfindung sind auch wichtig, vielleicht trifft eure tochter auch entscheidungen die ihr so nicht machen würdet. aber es ist ihr eigenes leben. ihr könnt sie unterstützen, aber nicht ihr leben führen!