Kann alkoholfreier Sekt durch 'Nachgärung' mehr Alkohol enthalten?
Ich habe soeben eine kühle Flasche alkoholfreien Sektes mit Nachbarn leer gemacht. Der schmeckte soweit völlig normal, einfach wie ein etwas herber Traubensaft mit Blubber.
Die Flasche war mit dem MHD 2019 ausgezeichnet. jetzt fühle ich mich doch ein bisschen angetrunken. ist das Einbildung, kommt das von dem restalkoholgehalt oder ist im Laufe der Jahre durch nachgärung mehr Alkohol als die legalen 0,3%? im Sekt entstanden?
Habt ihr eine schöne Theorie dazu?
Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen
2 Antworten
Hallo Rheinflip,
Kann alkoholfreier Sekt durch 'Nachgärung' mehr Alkohol enthalten?
Theoretisch ist eine Nachgärung möglich. Jedoch würde dabei niemals so viel Alkohol entstehen, dass man davon von einem oder zwei Gläschen angetrunken oder gar betrunken werden könnte.
Gemäß Lebensmittelrecht (Deutschland, Österreich, Schweiz) darf ein "alkoholfreier" Sekt bis zu 0,5% Alkohol enthalten. Eine Kennzeichnung des Alkoholgehaltes ist nach der europäischen Lebensmittel-Informationsverordnung erst ab 1,2 % vol erforderlich.
Auch Fruchtsäfte, Orangensaft, Apfelsaft, etc. sind naturgemäß auch selten völlig frei von Alkohol. Auch hier lassen sich Kleinstmengen finden. Fruchtsäfte können bis zu 1 % Alkohol durch natürliche Gärung enthalten.
Einen Alkoholgehalt von 0,0 % finden sich grundsätzlich bei allen Getränken die die Bezeichnung "ohne Alkohol“ führen. Das ist wiederum Vorschrift.
Vielleicht spürst Du den kleinen, gewissen Alkoholgehalt, aber Du bist dadurch sicherlich nicht in einem angetrunken Zustand.
Alles Gute Dir... und bleib gesund.
Gruß, RayAnderson 😉
Also wenn das MHD 2019 ist, dann kann es sein, dass der Sekt einfach nachgegärt ist.
Ist genau so wie mit Säften, Schorlen usw... Das trinkt man ja auch nicht mehr, nachdem es schon 3 Jahre abgelaufen ist.
Es reicht schon, wenn Apfelsaft Luft zieht. Dann fängt die Gärung an, und es entsteht Alkohol.
die Flasche war 100% dicht, und natürlich würde ich nichts trinken was komisch schmeckt.