Wieso wollen so viele Veganer, dass die Leute, die Fleisch essen,vegan werden?

Die haben aber einerseits keine Wahl und andererseits quälen sie die Tiere die sie fressen nicht während unartgerechter Haltung in "Tierfabriken"🙂

Lg

Es geht eher den Veganer um die Art und Weiße wie wir Menschen die Nutztiere halten und diese unfassbares Leid erfahren müssen.

Das andere Tiere in der freien Wildbahn andere Tiere essen, welche zu ihren Speiseplan gehören ist ganz natürlich, allerdings sind solche Tiere nicht gefangen.

Ich bin noch keinem Veganer begegnet welcher sich negativ zu meinem Fleischkonsum geäußert hat. Allerdings wenn ein Veganer solches Verhalten zeigt möchte er eben auch andere von seiner Lebensart überzeugen, um so seiner Meinung nach gutes zu bewirken. Ich sehe darin kein Problem wenn dieser es nicht übertreibt.

Ich würde die Grundthese mal in Frage stellen.

"Wieso wollen so viele Veganer, dass die Leute, die Fleisch essen,vegan werden?"
Ist das so?

Ich habe einige Veganer kennen gelernt. Ich würde mal sagen von 5 hat einer versucht mich zu bekehren. Das ist auf jeden Fall mehr als diejenigen die mich zum Fleischessen überreden wollten, aber es sind halt in meiner Welt 20%. Sind das jetzt Viele? Ich weiß nicht.

Bei mir selbst ist veganer / vegetarisch zu sein seit 20 Jahren auf der Agenda. Ich kann mich zu 100% nicht zu einer Seite bekennen, da beide Seiten gute Argumente. Deshalb habe ich mich für mich selbst dazu entschlossen bewusst Fleisch essen zu wollen.
Als Fleischfresser komplett auf Fleisch verzichten finde ich doof.
Auf der anderen Seite finde ich dieses sinnlose Fleisch jeden Tag Fleisch reinstopfen auch doof.

Wieso wollen so viele Veganer dass die Leute die Fleisch essen Vegan werden?

Für diese Veganer ist Veganismus eine Religion, die eigentlich alle fünf Kriterien des Extremismus erfüllt:

• Absolutheitsanspruch: der Veganer denkt, er allein macht alles richtig und alle anderen liegen falsch. Nur die eigene Lebensweise wird für gut und erstrebenswert gehalten, zumindest jedoch für die beste. Auf andere Menschen blickt er mit Unverständnis und Bedauern, im äußersten Fall sogar mit Verachtung herab.
• Dogmatismus: der Veganer folgt strikten Leitregeln und einer festen Ideologie, die sehr oft auf unhaltbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen, ja sogar Verschwörungstheorien beruht. Gegenargumenten, selbst wenn diese sachlich erfolgen, begegnet er durchweg mit Ablehnung und ohne eine Gedanken zu verschwenden, ob vielleicht doch etwas wahres dran sein könnte. Im äußersten Fall sind die gänzlich unfähig, andere Meinungen und selbst wissenschaftlich erwiesene Tatsachen zu akzeptieren.
• Freund-Feind-Schemata: Veganer sehen ihresgleichen als Idealbild an und konstruieren künstliche "böse" Feindbilder, wie den Viehwirt, den Metzger oder den Jäger, die sie dann mit abwertenden Attributen und Betitelungen abstrafen ("Tiermörder" etc.) und sie zutiefst verachten. So eine Haltung kann im äußersten Fall sogar zu Beleidigungen, zu Ausgrenzung, Diskriminierung, ja auch offener Gewalt und der Bereitschaft zu Straftaten einhergehen, die im Bewusstsein, dass der "Feind" es ja nicht anders verdient hätte, begangen werden.
• Fanatismus: Beim überzeugten Veganer kommt kaum ein Gespräch mehr ohne den Hinweis auf die eigene Lebenseinstellung aus. Die Überzeugung, dass die eigene Lebensweise die beste ist, wird demonstrativ zur Schau gestellt. Bei der Durchsetzung dieser Überzeugung werden keine Ausnahmen oder Kompromisse gemacht. Im äußersten Fall wird es sogar als persönlicher Angriff verstanden, wenn man ihnen widerspricht.
• Expansionsismus: Je mehr man auf seine Seite ziehen kann, umso besser. Das Kundgeben der vielen "guten Gründe" für die eigene Lebensweise, was nichts anderes als Missionierung ist, wird als gute Tat empfunden. Zu schweigen und zu akzeptieren, was die anderen auf dem Teller haben, kommt überhaupt nicht infrage, denn das ist ja in jedem Fall eklig, ungesund, umweltschädlich und "böse". Ein Veganer würde es begrüßen, wenn so viele Menschen wie möglich in seinem Umfeld, und im äußersten Fall sogar alle Menschen der Welt ebenfalls Veganer werden.

Man muss dazu aber natürlich sagen: natürlich verhält sich nicht durchweg jeder Veganer wie ein Extremist, und nicht jeder Veganer erfüllt alle die von mir aufgestellten fünf Punkte. Man kann schließlich aus den unterschiedlichsten Gründen vegan leben, und das muss nicht zwangsläufig mit einer radikalen Gesinnung einhergehen.

Außerdem muss auch ein Veganer als Extremist kein übler Kerl sein. Auch wenn er die fünf Punkte schon zumindest im Ansatz erfüllt und sehr überzeugt von seiner Lebensweise ist, und sich wünscht, dass möglichst viele zu seiner Überzeugung finden, so muss er sie anderen noch lange nicht aufzwingen und seinen Mitmenschen damit auf die Nerven gehen. Die allermeisten Veganer die ich kenne sind sehr zurückhaltende, freundliche und angenehme Menschen, mit denen man sich sehr gut arrangieren kann.

Nur leider hört (und liest) man die radikalen Extremisten einfach nur öfter und gewinnt schnell den Eindruck, dass die dann alle so sind - Radikale sind halt nun mal deutlich lauter als die gemäßigten, obwohl sie in der Minderheit sein dürften.

Alex

Der Unterschied zu Tieren ist, dass die sich ja nicht einfach so entscheiden können, was sie essen wollen und Menschen eben schon. Trotzdem sollte jeder für sich selbst entscheiden.