Würdet ihr lieber euer Gehalt frei aushandeln dürfen, oder seid ihr lieber im Tarif?
8 Antworten
Ich habe mit meinen Mitarbeitern immer die Verträge individuell ausgehandelt. Wobei in der Probezeit immer das Grundgehalt galt und wenn derjenige Anwärter es erreichte (über den gesamten Zeitraum), das er sein Lohn inkl. der festgelegten Gewinnspanne für das Unternehmen erbrachte, wurde sein seine Lohnvorstellung in einen 3 Jahresvertrag festgeschrieben.
Lass bitte das linke Getöse, du hast keine Ahnung wie ich meine Unternehmen führte. Ergo, keine Unterstellungen.
Ich sage dir lediglich, wie ein Arbeitnehmer das betrachten könnte. Und das hat nichts mit links/rechts zutun. Üblicherweise interessieren sich An. im Arbeitskontext nicht für politische Ideologien.
Humankapital ist für jedes Unternehmen wichtig, aber das muss immer das richtige sein. Deshalb gibt es verschiedene Formen von Mitarbeiterbindung. Darauf legte ich immer Wert.
Danke, wenn man sich auf seine Mitarbeiter verlassen will, muss man sie motivieren und ihnen eine Zukunft bieten, Ich hatte sehr hohe Ansprüche, denn unsere Mandanten waren gleichfalls mit hohen Ansprüchen gesegnet. Um dem gerecht zu werden mussten wir bereit sein, den Beruf an erster Stelle zu sehen. Dafür lag das Einkommen weit über dem Normalmaß. Als ich meine Kanzleien verkaufte, wurden alle meine Mitarbeiter mit ihren alten Verträgen ohne Beanstandungen übernommen.
Gerne, das hört sich alles super und auch verständlich an
Nicht jeder war bereit sein Privatleben hinter den Beruf zu stellen, aber wir haben in den Jahren ein festes Team aufbauen können und darauf waren wir stolz. Unsere Mitarbeiter bekamen ihr verhandeltes Grundgehalt und Erfolgsprovisionen. Da manche Projekte mehr als ein Jahr andauerten, war es nicht zumutbar erst nach Abschluss den Erfolg zu würdigen. Aus diesem Grund haben wir unsere Mitarbeiter, solange der Vertrag bestand, am Gewinn des Unternehmens beteiligt. Diese Summe wurde am Ende des (Geschäfts)Jahres zu gleichen Teilen ausgereicht. Also, der Administrative Bereich bekam genauso viel wie die Führungskräfte oder die Fachberater. Damit wurden unsere Kanzleien im Verständnis der Mitarbeiter auch zu ihren Unternehmungen, wodurch sie sich noch mehr um den Erfolg kümmerten. Mit diesem Konzept konnten wir die ansteigende Auftragslage nachkommen und verhindern das Dienst nach Vorschrift Realität wurde.
Allgemeinverbindliche Tarifbindung hier.
Gäbe es die nicht, würde branchenweit Mindestlohn gezahlt werden. Wir arbeiten ja nur mit Menschen und beeinfussen maßgeblich deren Zukunftschancen. Mindestlohn wär da Angebracht, ne?
Es ist schon eine schande, das es in einigen branchen praktisch keine ordentliche verträge gibt
Absolut für allgemein verbindliche Tarife - alles Andere geht zu lasten der Schwachen und spaltet im Arbeitskampf!
Ich hab als AT (außertariflicher) seltener Spezialist viel besser verdient als die tariflich organisierten Feierabendmacher.
Wenn man sich einbringt in das Unternehmen und keinen Dienst nach Vorschrift macht, ist ein erhöhtes Entlohnungssystem in vollem Umfang gerechtfertigt.
Ich mache lieber was mein Arbeitgeber sagt
Hört sich nach Abwälzung des Unternehmensrisikos auf die Mitarbeiter an. Gewinnspanne überzogen und - aus belibigen Gründen - nicht realisierbar? Tja, bekommste halt nur das niedrige Grundgehalt.