Woran kannst, oder würdest Du Gott erkennen?
12 Antworten
An mir.
Schliesslich kann ich nichts anderes erkennen, als ich. Aber ich ist hier, und ich will Sinn. Um Sinn zu ergeben, muss es etwas Grösseres geben, was mich hier hält. Das nenne ich Gott
Nun. Selbst wenn mein Sinn wäre, dem Wachstum der Welt beizuhelfen, so würde ich darin noch immer Gott erkennen. Gott ist für mich der Antrieb der Welt. Der Antrieb generell.
Gäbe es denn alles ohne Antrieb? Es gibt alles, weil es sein will. Und das ist Gott (meine Definition)
mein Sinn wäre, dem Wachstum der Welt beizuhelfen
Nun ja - du würdest dies für dich als Aufgabe sehen.
Gott ist für mich der Antrieb der Welt
Genau - für dich. Dein Glaube kann aber Nichts verifizieren, so daß Allgemeingültigkeit hätte.
Ein angeblich allwissender und allmächtiger "Gott" sollte wissen, wie "er" mich überzeugen kann.
Haben Sie meine Antwort nicht verstanden? "Gott" selbst könnte mich überzeugen, denn "er" ist doch allwissend und allmächtig (oder etwa doch nicht?).
Es hängt davon ab ob du erkenntnisfähigkeit besitzt.
Ich erkenne Gott an den Werken, die er in der Natur mit beispielloser Könnerschaft vollbracht hat; außerdem an den irdischen Werken der Kunst, die der Mensch, von göttlichen Geiste beseelt, in ähnlich göttergleicher Meisterschaft geschaffen hat. Dass alle diese Werke aus dem Nicht gekommen sind, also das Nichts gewissermaßen der Schöpfer dieser göttlichen Werke gewesen sei, halte ich für eine völlig unglaubwürdige Begründung.
Eines stört mich an meiner Definition des Göttlichen: So sehr uns Gott mit der genannten Meisterschaft seine Werke begeistert, so irritiert mich andererseits, dass er zugleich das Böse in seinen Naturwerken mit eingebaut hat. Denn dass alles in der Natur auf dem Gleichgewicht des Schreckens beruht, der Starke das schwache Wesen vertilgt, kann man mit dem höchsten Anspruch, den man mit dem göttlichen Wesen verbindet, nicht vereinbaren. Gott wäre also einerseits die höchste Instanz der Moral, lässt aber andererseits die Tiere wie auch den Menschen unaufhörlich, und zwar bewusst, leiden. Selbst Schopenhauer meinte, wenn er die Welt geschaffen hätte, könnte er das Leid der Tiere nicht aushalten. Hier fehlt uns Menschen ein bestimmtes Erkenntnisorgan, mit dem wir die umfassende Dimension des Göttlichen erfassen können.
Dazu müsste er intelligenter sein und besser aussehen als ich
Wenn schon, dann rückblickend. In der Gesamtschau des Lebens kann eine Art Fügung erkannt werden, wo man sich denkt: da und da hab' ich Schwein gehabt. Das erscheint dann wie ein Wunder, wenn man es recht bedenkt.
Es braucht Geduld, um Gott zu erkennen.
Ja. Und nicht gleich das Handtuch werfen, wenn sie sich nicht einstellt.
Also gibt es ohne Geduld keine Erkenntnis?
Mal mehr, mal weniger. Aber da ich mich schon seit einem halben Jahrhundert auf der Erde herumtreibe, würde ich die Frage tendenziell bejahen.
Das mag ja sein. Aber selbst wenn es so wäre, tut das nichts zur Sache für deine Frage.
Sehe ich anders.
Wenn du Gott erst erkennen kannst wenn du geduldig bist dann kannst du ihn nicht erkennen wenn du nicht geduldig bist.
Das wäre dann aber mein Problem und nicht Gegenstand deiner Frage.
Du hast mir aber geantwortet mit Geduld als Begründung.
Ja, aber weder Geduld noch Erkenntnis sind statische Grössen. Jeder, der behauptet, Gott vollständig und ein für alle Mal erkannt zu haben, ist mMn ein Hochstapler. Gott ist ein Geheimnis (kein Rätsel, das gelöst werden kann!!), d.h. mit jedem Erkennen tauchen neue Fragen auf.
Blödsinn.
Ich habe Gott erkannt und das kann man nur mit einem gewissen Abstand.
Dadurch besitze ich ein Bild von Gott.
Hast du mal vor einem Bild mit deiner Nase vor dem Bild gestanden?
Du siehst dann den pinselstrich aber erkennst nichts.
Das bedeutet ich muss nicht alles wissen.
Das nennt man glauben, weil er ungenau ist und Zweifel beinhaltet.
Das ist deine Meinung und die darfst du haben. Viel Glück dir.
logisch ist dies aber nicht. Jeder kann für sich und sein Sein Sinn finden ohne etwas Größerem. Das tun auch Milliarden Menschen, ohne dabei an "etwas Größeres" zu denken.