Werden Jugendliche heute zu schnell erwachsen?“
Findet ihr auch, dass Jugendliche heute viel schneller erwachsen werden als früher? 🤔
Mir fällt auf, dass schon sehr junge Leute anfangen sich stark zu schminken, viel Wert auf Marken legen oder sich mit Themen beschäftigen, die eigentlich eher für Ältere gedacht sind.
Denkt ihr, das ist normal, weil sich die Zeiten ändern – oder ist es eher schade, dass die Kindheit dadurch kürzer wird? Oder nennt sich DAS heutzutage die Kindheit?
Darf ich noch vielleicht fragen wie alt die leute sind die darauf antworten?
9 Antworten
Diese Jugendlichen sind nicht erwachsen, sondern spielen Erwachsensein, weil sie sich wichtig tun wollen. Im Kopf sind sie noch viel länger Kinder, als früher, weil sie sich keine Gedanken über den Ernst des Lebens machen und keine Verantwortung übernehmen wollen. Also verwechsle mal nicht Schein mit Sein!
Ich auch nicht. Das trifft es nämlich ziemlich genau
Diese Jugendlichen sind nicht erwachsen, sondern spielen Erwachsensein, weil sie sich wichtig tun wollen.
Die Rollenerprobung hat nichts mit "sich wichtig tun" zu tun, sondern ist ein ganz normaler Teil der Identitätsfindung bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen.
Alles andere wäre eine Entwicklungsverzögerung oder gar Stagnation. Das ist ein ganz normaler Teil des Erwachsenwerdens, den jeder normale Jugendliche mal durchläuft.
Schon mal was vom Dominanzprinzip gehört? Im Unterschied zur Tierwelt verhalten sich beim Menschen auch jugendliche Weibchen wie Ziegenböcke, die übermütig aufeinander losgehen, um sich die Hörner abzustoßen ...
Das Mobbing in der Schule und das wichtigtuerische Crush-Getue sind Auswüchse von Entwicklungsphasen, die früher stiller stattfanden...
Von Sex ab 14 oder gar früher ganz zu schweigen.
Die fanden früher stiller statt, weil man im Internet darüber nicht geschrieben hat und es demnach in den eigenen Kreisen blieb.
Habt ihr euch damals nie mal geprügelt? Bei uns war das normal, nicht jeden Tag oder bis zum Tod, kam aber mal vor und auch die Mädels haben sich mal in die Haare bekommen. Die haben, wenn sie sich gegenseitig angegangen sind, auch nicht nur gesagt "das war aber nicht nett", sondern konnten auch ganz schön zur Sache gehen.
Nur haben wir damals keine Möglichkeit gehabt bedeutungsschwangere TikToks darüber zu erstellen.
Und sich mal in die Klassenkameradin zu verkucken hat auch nicht mit wichtig tun zu tun.
Meine Jugendzeit war in den 60er Jahren - da wussten die meisten noch, was Anstand ist. Ein bisschen Schminke ausprobieren, irgendwelchen billigen Firlefanz als Clips an die Ohren hängen und über einzelne Jungs tuscheln war mit 16 normal.
Mobbing untereinander gab es nicht - wenn wir einzelne Klasskameradinnen nicht mochten, gingen wir ihnen aus dem Weg (man muss ja nicht mit allen befreundet sein), blieb aber höflich. Sex hatten einige frühestens mit 18 und aus jeder Schwärmerei gleich eine Staatsaffäre zu machen, wäre uns nicht eingefallen.
Das ist Quatsch und das könnte dir mein Vater auch belegen, der ist ebenfalls deine Generation. Dort wurde ein Junge mit Diabetes-Typ 1 gemobbt dafür, dass er so klein und schmächtig war.
Es ist schön, dass es bei euch an der Schule oder in der Klasse kein Mobbing gab, das glaube ich auch gerne, aber Mobbing ist kein Problem der Neuzeit, das gibt es durchaus schon sehr lange. Vor deiner Zeit, während deiner Zeit und das wird es auch nach deiner Zeit noch geben, aber nicht unbedingt in jeder Schulklasse.
Bei mir am Gymnasium wüsste ich auch nicht groß von Mobbing, zumindest nicht in unserem Jahrgang, das heißt aber nicht, dass es das nicht gab und das ist jetzt ebenfalls fast 20 Jahre her.
Das du dich aber vor allem an positives Erinnerst und heute eher zum Negativen tendierst, ist aber ganz normal. Ich kann dir das sogar bei Interesse fachlich erklären, von Psychologie habe ich nämlich tatsächlich Ahnung. Der Text hier wird dann aber um einiges länger, deswegen spare ich mir das erstmal.
Aus einer detaillierten Stellungnahme ziehst Du gerade allgemeine Schlüsse und bildest Dir ein, von Psychologie Ahnung zu haben...
Ich habe u. a. auch Psychologie studiert und nenne sowas Vorurteil.
Vom Aussehen vielleicht, aber vom Verhalten gewiss nicht.
Sie glauben, dass sie schneller erwachsen werden und unterstreichen dies mit ihren Handlungen, doch die Realität spricht dagegen. Oft wird dieses Handeln von Unbedarftheit, hormongesteuert mit zu wenig Lebenserfahrung, sowie von Hoffnungen und Wünschen geleitet. Wenn diese Vorstellungen bzw. dieses Handeln scheitert fehlt oft das diplomatische Deeskalieren und die Bereitschaft die richtigen Schlussfolgerungen aus den Fehlschlägen zu ziehen (egal ob durch Eigen-, oder Fremdverschulden). Damit meine ich nicht, dass Generationen übliche Auflehnen gegen die Vorstellungen zwischen Eltern und Kinder (meist pubertär bedingt), was wohl seit Menschen Gedenken besteht, sondern emotionales Handeln, ohne die realen Rahmenbedingungen zu beachten. Auch durch die sozialen Medien lassen sich die Kinder zu sehr leiten und erschaffen so Ideale, die nichts mit der Realität zu tun haben (so geht es aber auch vielem Menschen bis 30 Jahren).
Besser wäre es wenn die Kinder im Bildungsbereich stärker gefördert werden, damit der Blick auf die Realität, den Möglichkeiten des Lebens geschärft wird und unrealistisches Handeln damit abgebaut wird.
Nein das ist nicht gut. Meine Tochter war mit 8/9 in der Pubertät und mit 11 voll drin. Schwierig.
Aber nur körperlich.
Das könnte ich nicht besser formulieren.