Was könnte man als einzelperson gegen das Incel Problem machen (als nicht-incel)

Ach, ja. Du halt. Warum wundert mich das nicht.

Das Problem ist vor allem, dass Frauen Männer als Incel bezeichnen, die keine sind, und das als Todschlag-Argument benutzen, wenn sich wieder einer, der frustriert ist, ein Mü zu laut Luft macht. Zack, Incel-Keule und fertig. Weil die meisten Frauen das nicht hören wollen. umgekehrt, wenn sich frustrierte Frauen Luft machen, ist das natürlich was anderes *zwinker*.

Aber zumindest in so Fern hast du Recht, dass sich die echten Incels, die die wirklich welche sind ... die bezeichnen sich auch selber als solche.

Da ich keine einzige Frau kenne, die jemals einen Mann als Incel bezeichnen würde frag ich mich, wo die Frauen so sind, die Männer so bezeichnen würden. Mag sein, dass ich in meinem Leben erst ein paar 1000 Frauen begegnet bin und ggf. ist das nicht ganz repräsentativ. Dennoch müsste da schon mal eine aufgetaucht sein. Die wenigsten Frauen können überhaupt mit dem Begriff was anfangen.

Echte incels gibt es meiner persönlichen Meinung auch gar nicht. Sondern nur Männer, die sich so bezeichnen.

Also stellst du dich auf den Standpunkt "Hab ich nie gesehen = gibt es nicht"? Dünnes Eis.

Echte incels gibt es meiner persönlichen Meinung auch gar nicht. Sondern nur Männer, die sich so bezeichnen.

Was ist das denn jetzt für eine Weisheit? Echte Ärzte gibt es nicht, nur Menschen, die sich so bezeichnen .. hä???

Nein. Ich denke nur, dass einem gängige Dinge durchaus im Alltag begegnen. Fehlt das völlig kann man durchaus hinterfragen, ob man es hier in einem Normbereich einordnen kann. Und das bezweifle ich sehr.

Letzteres Macht keinen Sinn. Ein Arzt hat Studiert und nachweislich eine Fähigkeit und Eigenschaft erlangt.

Männer die sich einreden unfreiwillig keine Frau zu bekommen entbehren leider jeder Grundlage der Vernunft. Schon allein sich sowas einzureden impliziert mit der Self-fulfilling prophecy, dass es so unfreiwillig nicht sein kann. Auch gibt es keinen Nachweis und kein Diplom für so etwas.

Auch wenn es sich wahrscheinlich seltsam anmutet, so ist die Forschung auf dem Gebiet der Self-fulfilling prophecy mehr ernst zu nehmen als jemand, der sich selbst als Incel bezeichnet. https://wpgs.de/fachtexte/selbsterfuellende-prophezeiung/

Ein Mann, der sich komplett anders definiert hat demnach selbst wenn er ein Zwilling eines Mannes wäre, der sich als Incel bezeichnet sehr viel mehr Chancen bei Frauen als einer, der sich so bezeichnet (und daran glaubt). Somit ist unfreiwillig nämlich schon allein eine Definition, die falsch ist. Denn es liegt ja an der Einstellung. Somit impliziert das ja schon, dass da eine gewisse "Freiwilligkeit" sich so zu definieren dazu führt, dass sich Frauen von diesen Männern distanzieren. Deshalb kann es auch keine echten Incels geben.

Mir scheint du weist nicht was ein Incel ist. Das bloße "unfreiwillig keine Frau zu bekommen" - ob eingeredet oder nicht - macht einen nicht zum Incel, und genau da haben wir das Problem. Nur weil jemand sich hinstellt und meint er sei so ein armer Tropf, der unfreiwillig keine Frau abbekommt, ist er noch lange kein Incel. Er ist höchste unsicher und bedürftigt und sollte an seinem Selbstbewusstsein arbeiten, aber ein Incel ist er deswegen nicht.

Incel ist eine Ideologie. Diese Leute glauben, dass Sex ihnen als Grundrecht zusteht. Ein Incel würde sich nicht drüber bechweren, dass er keine Frau abbekommt, denn Incels wollen keine romantische Beziehung oder gegenseitig erfüllenden Sex. Incels sehen Frauen als bloßes Mittel zur Befrieidgung an. Und sie glauben, dass ihnen das als Grundrecht zu stehen würde. Die meinen, dass der Staat oder die Gesellschaft oder sonst wer dazu verpflichtet ist ihnen Frauen zur Verfügung zu stellen, mit denen sie Sex haben können. Da der Staat das logischerweise nicht tun, leiten sie daraus eine Legitimation hab sich das selbstholen zu dürfen mit Gewalt. Vergewaltigung, Gewalt gegen Frauen, Frauenhass. Das ist die groteske Incel-Ideologie. Und das geht weit hinaus über einen bedürftigen Mann, der sich beschwet, weil er keinen Erfolg bei Frauen hat. En Incel würde so nie argumentieren, denn er braucht kenen Erfolg bei Frauen, er will gar keine Freundin.

Und das ist eben genau der Unterschied, den man machen sollte ... machen muss. Und da du ihn anscheinend nicht kanntest, macht es auch Sinn, dass dir nie aufgefallen ist, wenn jemand ihn falsch verwendet hat.

Weißt du, ich kenne die Ideologie. Die ist aber nur eine Folge der Grundvoraussetzung. Und die Grundvoraussetzung für einen Incel ist nun mal "unfreiwillig" Sexlos zu sein.

Wenn wir schon bei Definintionen sind. Diese ist m.E. ganz gut: "Incel (Kofferwort aus involuntary, dem englischen Wort für ‚unfreiwillig‘, und celibate, dem englischen Wort für ‚sexuell enthaltsam‘, wörtlich: ,zölibatär‘) ist die Selbstbezeichnung einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur heterosexueller Männer, die nach Eigenaussage unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr bzw. keine romantische Beziehung haben und der Ideologie einer hegemonialen Männlichkeit anhängen. Von Incels ausgedrückte Überzeugungen und Gefühle sind geprägt von Misogynie (Frauenfeindlichkeit), dem Anspruch, ein Recht auf Sex zu haben, Selbstmitleid und in Teilen der Billigung und Anwendung von Gewalt gegen Frauen und gegen sexuell aktive Männer."

Auch wenn Sie aus Wikipedia stammt, so beinhaltet sie doch alle wichtigen Punkte. Auch deine.

Ob nun ein Mann schlicht rumjammert, oder den weiteren Schluss zieht, der in Forderungen nach dem Recht auf Sex mündet. Hat beides die Voraussetzung einer "unfreiwilligen" Sexlosigkeit.

Da ich die Unfreiwilligkeit anzweifle kann es also faktisch keine Incel geben.

Wenn du es natürlich nur als Ideologie oder Weltanschauung betrachtest. Dann wäre es im Sinne eines Glaubenskonstruktes (wie auch religiöse und nicht religiöse Ideologien) möglich ein Incel zu sein, auch wenn nicht alle Voraussetzungen erfüllt wären. Ein Christ kann sich auch als solcher bezeichnen, auch wenn er nicht alle Voraussetzungen wie z.B. kein Sex vor der Ehe erfüllt. Somit könnte dann auch jemand, der ggf. regelmäßig Sex hat sich als Incel bezeichnen, nur weil er dennoch an die Ideologie glaubt.

Dies ist jedoch nicht der Fall.

Da die Grundvoraussetzung unfreiwillig sexlos erfüllt sein muss um als Incel zu gelten (egal welche Konsequenzen sich aus dem Begriff Incel noch ergeben) gibt es faktisch keine Incels. Nur welche, die sich als solche bezeichnen und dies glauben.

Mag sein, dass es Männer gibt, die ihn zusätzlich noch falsch verwenden. Ändert aber nichts an meiner Argumentation.

Da ich die Unfreiwilligkeit anzweifle kann es also faktisch keine Incel geben.

Das ist aber dann auch nur deine Meinung, ergo ein Punkt an dem wir nicht mehr weiter kommen. Ich denke sehr wohl, dass es Männer (und vereinzelt auch Frauen) gibt, die unfreiwillig sexlos leben. Zu viel Prozent das selbstverschuldet ist, darüber kann man im Einzelfall streiten. Klar, gibt es dann die, die selbstreflektiert was versuchen an der Situation zu ändern, und die, die sich einfach nur in Selbstmitleid baden. So oder so, sind das die Personengruppen, die sehr empfänglich für die Incel.Ideologie sind. Was eben der Grund ist, weswegen wir da konsequent differenzieren sollen und vor allem, die, die versuchen da zu arbeiten daran - die sich zwischendurch etwas Frust von der Seele boxen müssen - nicht mit den Incels und den Jammergestalten übe einen Kamm zu scheren.

Ich glaube auch, dass es einen verschwindend geringen Prozentsatz an Menschen gibt, die unfreiwillig sexlos sind. Diese Personengruppe wird jedoch noch zu einem noch verschwindend geringeren Prozentsatz sich als Incel bezeichnen. Diese Gruppe ist also in der Norm zu vernachlässigen.

Ich hatte dir glaub schon mal erklärt, dass es immer jemanden gibt der... Normalverteilung etc. Es gibt sicher auch Menschen auf der Welt, die mit Hüten auf Ihren Geschlechtsteilen schlafen. Mindestens einen Menschen. Aber das ist für das Ganze halt wirklich völlig unerheblich. Selbst wenn das ein paar mehr wären scheint mir diese Gruppe eher weniger anfällig für die Incel-Ideologie. Diese Menschen haben meist andere Probleme, die hier im Vordergrund stehen.

Bisher habe ich lediglich über das Internet Berührungspunkte zu Menschen, die sich als Incel bezeichnen. Wegen mir können wir auch die Jammerkathegorie rausnehmen. Dann bleiben noch welche, die ich absolut nicht als unfreiwillig einstufen kann, sondern auf Grund ihrer Ideologie als Selbsterfüllende (siehe mein Eingangsargument self fullfilling) bezeichnen könnte. Diese Gruppe scheint mir ein anderes Problem zu haben. Eins dass mit Selbstwert zu tun hat. Jemand der von klein auf glaubt, er könne nix, der wird auch keinen Mut haben irgendwie etwas zu tun. Gefühlt ist er dann natürlich isoliert. Hat das Gefühl auch und insbesondere von Frauen nicht angenommen zu werden, was sich ja dann auch durch die Einstellung als real erweist. Die Sexuelle Energie ist natürlich dennoch da. Statt die Spirale zu durchbrechen und andere Wege zu gehen (Persönlichkeitsentwicklung etc.), werden dann lieber abstruse Ideologien angenommen. Ist auch weniger Anstrengend vom Staat zu fordern, dass das Sex Problem für sie gelöst wird, als sich selbst damit auseinander zu setzen, dass man seinen eigenen Arsch hoch heben muss. Das ist jetzt natürlich flapsig ausgedrückt. Nur falls du nicht verstehst, dass ich es sehr überspitzt zusammengefasst habe. Ich möchte jetzt aber nicht Romane damit verbringen um auf jede Befindlichkeit einzugehen. Dafür ist hier zu wenig Platz.

Ja, hier kommen wir nicht weiter. Da hast du recht.

Ich sehe, dass du von etwas anderem ausgehst als ich und wir deshalb wohl nicht auf einen Nenner kommen.

Ich danke dir, dass ich zumindest die Erkenntnis durch deine Ausführungen erlangen konnte.

Chad pauschal sind in der Terminologie der Incel attraktive Männer, die immer und überall die Frauen abgreifen.