Was hättet ihr an meiner Stelle gemacht? Beziehung geplatzt nach Streit, bereue ich es, ihr noch geschrieben zu haben?
Meine Geschichte (bitte durchlesen, bevor ihr antwortet):
Ich hatte eine intensive Beziehung zu einer Frau (nennen wir sie Sarah), mit der ich viele schöne Momente teilen durfte: Spaziergänge, Sternennächte, Gespräche, erste Küsse und echte Nähe.
Mit der Zeit kamen jedoch immer mehr Missverständnisse.
Oft fühlte ich mich unverstanden, wenn ich einfach mal Ruhe oder Freiraum brauchte.
Sie hingegen interpretierte meinen Rückzug schnell als Ablehnung.
Trotz meiner Geduld (z. B. bei ihren langen Vorbereitungen für Treffen „Baden, tägliche Rasur, Schminken und 15 verschiedene Peelings. Mehrere Stunden ca. 4-5h) kam es immer wieder zu Streitigkeiten.
Ich habe Fehler gemacht:
Ich war manchmal laut, überfordert und nicht immer der Ruhepol, den sie gebraucht hätte.
Aber ich war nie respektlos oder beleidigend.
Der Bruch:
Am Ostermontag eskalierte der Streit endgültig:
Wir wollten eigentlich zusammen meine Familie besuchen.
Sie brauchte extrem lange, sich fertigzumachen.
Die Abfahrt verzögerte sich um Stunden.
Ich blieb zunächst ruhig, aber innerlich wuchs die Anspannung.
Als sie mir dann vorwarf, ich wäre einfach nur genervt und alles sei meine Schuld, weil es sich verzögert hat platzte es aus mir heraus: Ich wurde lauter.
Ich habe sie aber weder beleidigt noch angeschrien ich war einfach emotional überfordert.
Danach brach sie das Treffen ab, packte ihre Sachen und ging.
Ich bot ihr noch an, sie zu ihrer Stadt zu bringen (90km mit Auto) sie lehnte ab und wollte zum Bahnhof gefahren werden.
Was dann passierte:
Ich schrieb ihr ehrlich und reflektiert in langen Nachrichten.
Ich entschuldigte mich aufrichtig für mein Verhalten.
Ich erklärte, dass ich sie wirklich geliebt habe und die Überforderung von Stress, nicht von Desinteresse kam.
Ich wollte keine Versöhnung erzwingen nur ausdrücken, dass sie mir wichtig war.
Sarah antwortete nicht direkt, sondern veröffentlichte später öffentliche Posts, in denen sie unsere Beziehung als toxisch darstellte und mich als “aggressiv”.
Nachdem sie gesehen hat, dass ich es gelesen hatte, wurde ich auf allen Plattformen blockiert.
Das tat sehr weh, denn es zeigt nur einen Teil der Wahrheit.
Ich bin nicht stolz auf meine Fehler.
Aber ich bin auch nicht bereit, mich nur als “der Böse” sehen zu lassen.
Ich habe geliebt. Ich habe mich bemüht.
Aber ich war überfordert, aber nicht boshaft.
Meine aktuelle Lage:
• Ich bin verletzt, weil ich emotional ehrlich war, aber nur Blockaden zurückbekam.
• Ich hätte gerne ein ruhiges Abschlussgespräch gehabt – keine öffentlichen Vorwürfe.
• Meine persönlichen Sachen (teure Jacke, Badetuch, Ladekabel) sind noch bei ihr.
• Ich habe das Gefühl, sie sieht nur noch das Negative und nicht die vielen schönen Momente.
Jetzt frage ich mich:
Hätte ich besser geschwiegen? Hätte ich ihr nicht mehr schreiben sollen?
Sollte ich irgendwann nochmal versuchen, ruhig mit ihr zu reden oder komplett loslassen?
Wie hättet ihr an meiner Stelle gehandelt?
Ich danke jedem, der sich die Zeit nimmt, das zu lesen und ehrlich zu antworten.
Mir geht es nicht darum, Sarah schlechtzumachen.
Sondern darum, meinen Weg zu finden und zu verstehen, ob ich falsch reagiert habe oder ob Loslassen manchmal wirklich die einzige Möglichkeit ist.
Danke!
2 Antworten
Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen.
Du hast gewartet, bis alles wie ein Vulkan ausbricht.
Ohne Frage: Die Person wirkt wie ein einziger Abfuck. Und hier schienen deine Bedürfnisse nicht relevant bzw. wichtig zu sein.
Ich sage dir nur ganz ehrlich: Wer sich so krankhaft inszenieren muss und nicht das Gespräch sucht, hat bereits damit abgeschlossen. So wichtig kannst du ihr nicht gewesen sein.
The trash took itself out.
LG
Danke für deine ehrlichen Worte. Es tut gut, eine Außenperspektive zu lesen, die klar aufzeigt, dass manchmal nicht der Verlust schmerzt sondern die Erkenntnis, dass man selbst lange an etwas festgehalten hat, das einen nicht mehr wirklich gesehen hat. Ich werde daraus lernen und in Zukunft mehr auf meine eigenen Bedürfnisse achten.
Sie akzeptiert nicht deine Bedürfnisse ( Freiraum, Ruhe) und du duldest unmögliche Wartezeiten.
Es hört sich für mich eher so an, dass du zu nett bist. Deine Reaktion auf das unfassbar lange warten ist selbst für mich ( Frau) verständlich.
Dir dann noch die Schuld zu geben ( ohne Grund) eigentlich schon eine Frechheit.
Dass sie dich jetzt noch öffentlich bloßstellt anstatt mit dir zu reden unfassbar.
Sie müsste sich bei dir entschuldigen, nicht du bei ihr!
Naja, dein Verhalten ist natürlich eine Einladung für sie, ihren Frust rauszulassen.
Ganz kurz und knapp meine Meinung dazu, du bist zu lieb. Das macht dich zum " Prügelbock".
Dass du sie angeschrieben hast, leider ein Fehler. Du machst dich mit solchen Aktionen klein und bestätigst ihr damit deine Schuld.
Mein Tipp, zieh dich komplett zurück. Am besten für immer. Sie scheint ein schwieriger Mensch zu sein. Soweit ich das beurteilen kann.
Danke dir, dass du dir Zeit genommen hast und für deine ehrliche Einschätzung. Ich merke jetzt selbst, dass ich meine eigene Bedürfnisse zurückgestellt habe aus Liebe, aus Hoffnung, dass es sich einpendelt. Am Ende habe ich mich dabei selbst vergessen. Deine Worte helfen mir diese Situation noch klarer zu sehen, dass loslassen manchmal nicht bedeutet aufzugeben, sondern sich selbst wieder aufzunehmen. Ich werde versuchen konsequenter auf mich selbst zu achten.
Präzise und knackig formuliert!